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Toni7
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Hallo Gemeinde,
wir sind dabei dabei das Erdgeschoss unseres Stadthauses Bj. um 1890 zu sanieren.
Genaues Bj. kennen wir nicht, da keine Zeichnungen mehr existieren, lediglich von einem nächträglichen Anbau und Anbindung an die Kanalisation.
Wir haben angefangen die Räume im EG zu entkernen und sind dabei wie erwartet auf einige Probleme gestoßen. Die oberen beiden Etagen bewohnen wir aktuell, die sind in einem passablen Zustand.
1. Im ersten und zweiten OG haben über dem jetzt bereits anfänglich entkernten Bereich die Decken durchgehangen. Ich hatte bereits vermutet, dass hier bei der Grundrissänderung eines Vorbestitzers zu großzügig Wände entfernt wurden. Leider wurde ich nicht enttäuscht.
Es wurde eine komplette Wand entfernt, von dem Gefache wurde lediglich ein Auflager behalten und der Balken der als Unterzug hätte wirken wurde an der anderen Seite einfach an die Decke geschraubt. Wir haben jetzt vorerst Stützen drin und möchten Sichtfachwerk einsetzen lassen. Dazu zwei Fragen.
a. Kann man davon ausgehen, dass ein neues Fachwerk in alter Balkenstärke ausreicht oder doch lieber einen Statiker hinzuziehen?
b. Der alte untenliegende Querbalken liegt direkt auf der Grundmauer im Mörtelbett ohne Horizontalsperre. Er ist entsprechend morsch. Der Keller ist ein Sandsteinkeller, nicht übermäßig feucht aber eben auch nicht knochentrocken. Braucht man zwingend den unteren Querbalken oder kann man auch zwei Lagerpunkte auf die Grundmauer betonieren, Dachpappe o.Ä. drauf und drauf die Stempel setzen? Würde mir beim Bodenaufbau entgegenkommen, dann kann ich durchgehender Dämmen.
2. Der Fussbodenaufbau. Es ist keine relativ flach gewölbte Kappendecke und idealerweise baut der neue Boden 10 bis max. 11 cm bis Oberkante Fertigfussboden auf.
a. Kann man damit sinnvoll eine FBH umsetzen? FBH in Trockenestrich ca. 5 cm + 1 cm Belag (Laminat oder Kork), da bleiben ja nur 4 cm für Ausgleich und Dämmung. Bei Beachtung einer Mindeststärke an Ausgleich über dem Scheitelpunkt der Kappe bleibt sicherlich kaum was für die Dämmung, selbst bei Hochleistungsdämmstoff. Hat hier jemand eine Empfehlung für einen sinnvollen Aufbau? Oder doch lieber direkt fusswarmen Belag ohne FBH?
b. Kann der Ausgleich als Estrich erfolgen? Die Decke ist wahrscheinlich 7 cm stark + entsprechende Träger. Ich muss noch eine Probebohrung machen aber die Ziegel sind flachliegend vermauert, eine zweite Reihe darüber ist ja eher nicht üblich, oder? Im Lesestoff Fussboden stand diese Viertelsteindecken sind statisch nicht wirklich belastbar, allerdings wurde kein konkreter Aufbau empfohlen.
3. Feuchteschaden. Das Grundstück hat leichte Hanglage und das Erdreich der Hofseite liegt nur knapp unter der Horizontalsperre. In diesem Bereich des Raumes ist die Unterkonstruktion der Dielung stark angegangen gewesen. Auch der Stahlträger ist auf ca. 80 cm gut verrostet. Auf der Seite gegenüber ist alles gut.
a.Träger entrosten und schützen und danach den gesamten Rohboden mit Bitumenkaltbahn abdichten? Oder besser vorher Ausgleichsschicht (wenn statisch i.O.) und dann abdichten?
b. Um zukünftig die Feuchtigkeit draussen zu halten hofseitig zum Sockel runterschachten und dann Noppenfolie verlegen oder besser komplett abdichten?
Der Keller ist aus meiner Sicht nicht übermäßig feucht und Sandstein sollte ja auch nicht zu trocken werden, oder? Anbei ein paar Bilder.
Freue mich über Rückmeldung. Wir werden zwischenzeitlich erstmal den weiteren Sand und Schlacke entfernen um wirklich alles sehen zu könne.
Grüße aus dem Harz
wir sind dabei dabei das Erdgeschoss unseres Stadthauses Bj. um 1890 zu sanieren.
Genaues Bj. kennen wir nicht, da keine Zeichnungen mehr existieren, lediglich von einem nächträglichen Anbau und Anbindung an die Kanalisation.
Wir haben angefangen die Räume im EG zu entkernen und sind dabei wie erwartet auf einige Probleme gestoßen. Die oberen beiden Etagen bewohnen wir aktuell, die sind in einem passablen Zustand.
1. Im ersten und zweiten OG haben über dem jetzt bereits anfänglich entkernten Bereich die Decken durchgehangen. Ich hatte bereits vermutet, dass hier bei der Grundrissänderung eines Vorbestitzers zu großzügig Wände entfernt wurden. Leider wurde ich nicht enttäuscht.
Es wurde eine komplette Wand entfernt, von dem Gefache wurde lediglich ein Auflager behalten und der Balken der als Unterzug hätte wirken wurde an der anderen Seite einfach an die Decke geschraubt. Wir haben jetzt vorerst Stützen drin und möchten Sichtfachwerk einsetzen lassen. Dazu zwei Fragen.
a. Kann man davon ausgehen, dass ein neues Fachwerk in alter Balkenstärke ausreicht oder doch lieber einen Statiker hinzuziehen?
b. Der alte untenliegende Querbalken liegt direkt auf der Grundmauer im Mörtelbett ohne Horizontalsperre. Er ist entsprechend morsch. Der Keller ist ein Sandsteinkeller, nicht übermäßig feucht aber eben auch nicht knochentrocken. Braucht man zwingend den unteren Querbalken oder kann man auch zwei Lagerpunkte auf die Grundmauer betonieren, Dachpappe o.Ä. drauf und drauf die Stempel setzen? Würde mir beim Bodenaufbau entgegenkommen, dann kann ich durchgehender Dämmen.
2. Der Fussbodenaufbau. Es ist keine relativ flach gewölbte Kappendecke und idealerweise baut der neue Boden 10 bis max. 11 cm bis Oberkante Fertigfussboden auf.
a. Kann man damit sinnvoll eine FBH umsetzen? FBH in Trockenestrich ca. 5 cm + 1 cm Belag (Laminat oder Kork), da bleiben ja nur 4 cm für Ausgleich und Dämmung. Bei Beachtung einer Mindeststärke an Ausgleich über dem Scheitelpunkt der Kappe bleibt sicherlich kaum was für die Dämmung, selbst bei Hochleistungsdämmstoff. Hat hier jemand eine Empfehlung für einen sinnvollen Aufbau? Oder doch lieber direkt fusswarmen Belag ohne FBH?
b. Kann der Ausgleich als Estrich erfolgen? Die Decke ist wahrscheinlich 7 cm stark + entsprechende Träger. Ich muss noch eine Probebohrung machen aber die Ziegel sind flachliegend vermauert, eine zweite Reihe darüber ist ja eher nicht üblich, oder? Im Lesestoff Fussboden stand diese Viertelsteindecken sind statisch nicht wirklich belastbar, allerdings wurde kein konkreter Aufbau empfohlen.
3. Feuchteschaden. Das Grundstück hat leichte Hanglage und das Erdreich der Hofseite liegt nur knapp unter der Horizontalsperre. In diesem Bereich des Raumes ist die Unterkonstruktion der Dielung stark angegangen gewesen. Auch der Stahlträger ist auf ca. 80 cm gut verrostet. Auf der Seite gegenüber ist alles gut.
a.Träger entrosten und schützen und danach den gesamten Rohboden mit Bitumenkaltbahn abdichten? Oder besser vorher Ausgleichsschicht (wenn statisch i.O.) und dann abdichten?
b. Um zukünftig die Feuchtigkeit draussen zu halten hofseitig zum Sockel runterschachten und dann Noppenfolie verlegen oder besser komplett abdichten?
Der Keller ist aus meiner Sicht nicht übermäßig feucht und Sandstein sollte ja auch nicht zu trocken werden, oder? Anbei ein paar Bilder.
Freue mich über Rückmeldung. Wir werden zwischenzeitlich erstmal den weiteren Sand und Schlacke entfernen um wirklich alles sehen zu könne.
Grüße aus dem Harz