Bodensanierung 1. OG ein Teil Kappendecke mit Stahlträgern und ein anderer Teil mit Holzbalken

[MBk]

Hallo
Wir möchten in einem Raum im 1 OG den Boden neu machen. Der Boden hatte 13 cm Höhenunterschied von der einen zur anderen Ecke, daher hatten wir damals die Holzplatten abgerissen und drunter geschaut.
Mittlerweile ist der Raum fast leer und jetzt wissen wir nicht wie wir weiter machen müssen.
Der Raum hat im Boden teilweise Stahlträger (7 Stück) und teilweise Holzbalken (4 Stück).

Wie baut man den Boden jetzt richtig auf. Ein bekannter Fachmann, der allerdings nichts von Fachwerkhäusern hält, würde über die komplette Fläche leicht Beton gießen.

Jemand anderes, der ebenfalls einen Altbau saniert hat sagt, dass das nicht geht, da wir die Stahlträger haben und auch die Holzbalken.

Wie baut man auf diesem Boden richtig auf? Was ist die richtige Herangehensweise?

Ich freue mich über Hilfe.

 

[oliS]

Der Raum hat im Boden teilweise Stahlträger (7 Stück) und teilweise Holzbalken (4 Stück).

Wo liegen den die Stahlträger auf?
Kann es sein dass das EG massiv und nur das OG als Fachwerk ausgeführt ist?

 

[MBk]

Sorry das hätte ich natürlich direkt schreiben können. Wir haben unterschiedliche Abschnitte am Haus. Der untere Teil ist massiv.

 

[oliS]

Dann könntet ihr über eine Ziegeleinhangdecke nachdenken.
Schau mal hier rein.



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[MBk]

Danke dir. Aber ich glaube das kommt für uns nicht in Frage oder ich verstehe es nicht richtig.
Da wo die Stahlträger sind ist ja eine Kappendecke. Die soll auch bleiben. Die ist im Raum unten drunter sichtbar und schön gestaltet.

Wenn man sich das 2 Bild ansieht, dann sieht man erst die Holzbalken und dahinter ist die Kappendecke mit den Stahlträgern.

Der neue Boden müsste ja mit den Holzbalken und dem Rest verträglich sein. Oder muss ich den Teil mit dem Holzbalken anders machen wie den restlichen Teil oder könnte ich doch über die gesamte Fläche Leichtbeton machen?

 

[oliS]

Waren das mal zwei getrennte Räume?
Welcher Teil ist höher, die Kappen- oder die Holzbalkendecke?

 

[MBk]

Wahrscheinlich schon. Als wir es gekauft haben war es schon ein Raum.

Die Holzbalken sind höher. Die Stahlträger sind bündig mit dem Boden den man sieht.

 

[Ruhestand]

über die komplette Fläche leicht Beton gießen

Einfach mal so, ist tatsächlich nicht ratsam!
Die Stahlträger/Kappendecke ist, im Gegensatz zur Holzbalkendecke, ein relativ schwingungsfreies Konstrukt.
Wärend deren Herstellung haben die Träger durch die Last der Kappenziegel eine Durchbiegung erhalten.
Diese in Korrespondenz mit der Wölbung der Kappenziegel, ergibt eine nahezu starre Platte.
Die Holzbalkendecke auch mit Einschub hat diese Formstabilität nicht, sie wird auf Dauer schwingen.
Die Folge zwischen Kappendeckeunterbau und Holzbalkendeckenunterbau wird es unweigerlich zu einen Setzungs- bzw. Scherriss kommen.
Was soll also der Leichtbeton überhaupt bringen?
Wenn es einen vernünftigen Grund gäbe, müsstest du zwingend eine Trennfuge zwischen den unterschiedlichen Tragkonstruktionen herstellen.
Die würde dann einen kontrollierten Setzungs- bzw. Scherriss garantieren.

Jeder nachfolgende Aufbau müsste das aber auch weiterhin konstruktiv berücksichtigen.

Wie hoch ist die Differenz der beiden Rohdecken (siehe Foto)?

Zwickliche Sache, wenn du über beide Unterbauten einen letzlich durchgehen ebenen Bodenbelag für einen Raum herstellen willst!
Wie denkst du dir denn den Fertigfussboden?

 

[oliS]

Der neue Boden müsste ja mit den Holzbalken und dem Rest verträglich sein. Oder muss ich den Teil mit dem Holzbalken anders machen wie den restlichen Teil oder könnte ich doch über die gesamte Fläche Leichtbeton machen?

Ihr solltet den Aufbau auf jeden Fall schwimmend erstellen.
Den Höhenunterschied zwischen beiden Böden erstmal mit lastabtragender Schüttung, z.B. CL 2000 ausgleichen, dann über die gesamte Fläche, je nach verfügbarer Höhe, mit der feineren Schüttung CL 1000 oder CL 020, den gesamten Boden abziehen und darauf, z.B. OSB-Platten und dann Dielung, Parkett, Laminat oder auch nur Auslegeware.

 

[KHH]

Eine andere Frage ist, ob die Deckengefache der Balkendecke überhaupt auf Dauer belastbar sind.
I. d. R. werden Lasten (Fußböden) auf die Balken abgeleitet/aufgebaut, nicht auf die Ausfachungen.
Von daher muss evtl. vor einer Ausgleichsschüttung ein Rohboden auf den Holzbalkenbereich der Decke....????....

Gruß,
KH

 

[oliS]

Guter Hinweis, ich bin etwas unbedarft von einem tragfähigen Fehlboden ausgegangen.
Der müsste für die von mir vorgeschlagene Variante geprüft und wahrscheinlich auch entsprechend ertüchtigt werden.