Energiepass, Energieausweis und die Geschäftemacher
Den Energiepass gab es nur im Versuchsstadium 2004.
Energieausweis heißt das Ganze in der Verordnung von 2007.
Wer Energiepässe verkauft ......
Es ist zur Zeit so, wie es Herr Leyh beschreibt, für Ihr Vorhaben gibt
es zur Zeit keine Verpflichtung des Verkäufers einen Ausweis zum
Verkauf zu erstellen.
Für Sie wird das Ding ohnehin erst interessant, wenn Sie das Haus
wieder verkaufen wollen.
Ob der Energieausweis dann überhaupt ein Verkaufsargument sein
wird, wird die Zukunft beweisen, denn inhaltlich ist der derzeitige
Ausweis für Laien kaum nachzuvollziehen und – außer im direkten
Vergleich - zudem noch recht aussagelos.
Da inzwischen noch nicht jeder, in Kürze aber alle die den Ausweis
benötigen, wissen werden, dass man
sich die Dinger schon jetzt für 15 € im Internet bestellen kann, ohne
dass je ein Berater das Haus gesehen hat, wird über die Seriosität
und das Verkaufsargument noch zu diskutieren sein – das ist genau
betrachtet somit schon jetzt hinfällig.
Das die Ausweise Pflicht werden weiß jeder und für so manche seriöse,
am Bau beteiligte Handwerker gilt es als Selbstverständlichkeit, den
Ausweis auszustellen ohne auch nur einen Cent dafür zu nehmen.
Auch auf die Gefahr hin, dass man über mich herfällt: Für einige
am "Markt" agierende ist das zumindest im Moment eine gute
Einnahmequelle. In Wiesbaden war zu beobachten, wie
- drückerkollonenähnlich - sog. Energieberater durch Reihenhaus-
siedlungen ziehen und den ahnungslosen Eigentümern die bunten
Papierfahnen mit dem Hinweis verkaufen, dass der Energieausweis
ab 2008 Pflicht sei – bei neugebauten und bei alten genauso;
ohne Hinweis auf Vermiet- oder Verkaufsabsichten.
Ob sich eine energetische Sanierung für ein Haus lohnt sollte sich
ein Fachmann anschauen, der die Sanierung selbst nicht verkauft.
Achtung: Wenn die Fachleute dann aus Energiespargründen an den
Glühbirnen beginnen herumzumäkeln und Energiesparlampen
empfehlen, dürfen diese Leute getrost dem Hause verwiesen werden.
Ungeduckte Grüße aus Wiesbaden,
Christoph Kornmayer