B
Björn aus TÜ
Guest
Guten Tag,
ich besitze ein Fachwerkhaus, dessen Erscheinungsbild (Historismus/Neorenaissance) aus der zweiten Hälfte des 19 Jahrhundert stammt. Die Grundlegung war wohl aus dem 16 Jahrhundert, die Obergeschosse wurden nach einem Brand jedoch neu aufgebaut. Die Fassade besteht aus (bereits bauzeitlich) überputzem Fachwerk, Fensteröffnungen mit Fensterbekleidungen, teilweise Verdachungen über den Fenstern, relativ geringen Dachneigung mit Kniestock, etc. Die Gefache sind mit Bruchstein (teils Sand-, teils Tuffsteine) mit recht weichem (bröckeligen) Mörtel gemauert.
Jetzt stellt sich die Frage nach einem geeigneten Putzsystem. Trotz oder wegen intensiver Recherche bin ich mehr verwirrt als schlau.
Angeboten wurden mir bisher:
1. Konventioneller Kalkzementputz mit Gewebespachtelung. Dies scheidet wohl aus.
2. Ein Ziegelkalkputz des italienischen Herstellers MGN (deutscher Vertrieb www.stucco-antico.de). Der Aufbau wäre wie folgt: Verfestigung der Gefache mit "Betoncino" (Luftkalk/Puzzolan...), Wellpappestreifen auf die Balken, Putzträger flächig, 50mm coccioterm (zementfreier Wärmedämmputz mit Perliten und Ziegel), eine Gewebespachtrelung Rasante B 40, Oberputz Arenino colorato. Keine Farbe.
Ich habe mir ein Gebäude mit genau diesem Aufbau angesehen und muss sagen, das machte mir einen guten Eindruck (das Gebäude auf dem cocciotherm Datenblatt). Allerdings kommt so ein Aufbau mit über 200 €/m² auch nicht ganz billig. Das italieniche Material ist von sich aus recht teuer. Auch bin ich mir nicht sicher, ob in den Produkten nicht doch zu viel hydraulisch wirkende Bestandteile drin sind, die das ganze zu "steif" machen. Der Hersteller macht sehr auf "historisch" und "natürlich", ich möchte das auch gerne glauben, aber womöglich passt das Material besser auf ein italienisches Haus mit dickem kühlen massiven Natursteinauerwerk?
Alternativ kommen mir die Produkte von Gräfix (zumindest im Katalog) ganz überzeugend vor. Allerdings scheint es rund um Tübingen niemand zu geben, der dieses Material kennt, geschweige denn verarbeitet.
Meine Fragen:
1. Hat jemand Erfahrungen mit den MGN Produkten und kann für diesen Anwendungsfall Empfehlungen aussprechen? Kritik?
2. Kennt jemand einen, der mir einen Gräfix-Putz für das Gebäude anbietet?
3. Hat jemand eine ganz andere Idee? (alleine Selbermachen, was ich an und für sich gerne tue, geht bei der Fassade aufgrund der Massen schlecht, auch habe ich keine Kalkgrube hinterm Haus...)
Für Anregungen und Hilfe dankbar
Björn
ich besitze ein Fachwerkhaus, dessen Erscheinungsbild (Historismus/Neorenaissance) aus der zweiten Hälfte des 19 Jahrhundert stammt. Die Grundlegung war wohl aus dem 16 Jahrhundert, die Obergeschosse wurden nach einem Brand jedoch neu aufgebaut. Die Fassade besteht aus (bereits bauzeitlich) überputzem Fachwerk, Fensteröffnungen mit Fensterbekleidungen, teilweise Verdachungen über den Fenstern, relativ geringen Dachneigung mit Kniestock, etc. Die Gefache sind mit Bruchstein (teils Sand-, teils Tuffsteine) mit recht weichem (bröckeligen) Mörtel gemauert.
Jetzt stellt sich die Frage nach einem geeigneten Putzsystem. Trotz oder wegen intensiver Recherche bin ich mehr verwirrt als schlau.
Angeboten wurden mir bisher:
1. Konventioneller Kalkzementputz mit Gewebespachtelung. Dies scheidet wohl aus.
2. Ein Ziegelkalkputz des italienischen Herstellers MGN (deutscher Vertrieb www.stucco-antico.de). Der Aufbau wäre wie folgt: Verfestigung der Gefache mit "Betoncino" (Luftkalk/Puzzolan...), Wellpappestreifen auf die Balken, Putzträger flächig, 50mm coccioterm (zementfreier Wärmedämmputz mit Perliten und Ziegel), eine Gewebespachtrelung Rasante B 40, Oberputz Arenino colorato. Keine Farbe.
Ich habe mir ein Gebäude mit genau diesem Aufbau angesehen und muss sagen, das machte mir einen guten Eindruck (das Gebäude auf dem cocciotherm Datenblatt). Allerdings kommt so ein Aufbau mit über 200 €/m² auch nicht ganz billig. Das italieniche Material ist von sich aus recht teuer. Auch bin ich mir nicht sicher, ob in den Produkten nicht doch zu viel hydraulisch wirkende Bestandteile drin sind, die das ganze zu "steif" machen. Der Hersteller macht sehr auf "historisch" und "natürlich", ich möchte das auch gerne glauben, aber womöglich passt das Material besser auf ein italienisches Haus mit dickem kühlen massiven Natursteinauerwerk?
Alternativ kommen mir die Produkte von Gräfix (zumindest im Katalog) ganz überzeugend vor. Allerdings scheint es rund um Tübingen niemand zu geben, der dieses Material kennt, geschweige denn verarbeitet.
Meine Fragen:
1. Hat jemand Erfahrungen mit den MGN Produkten und kann für diesen Anwendungsfall Empfehlungen aussprechen? Kritik?
2. Kennt jemand einen, der mir einen Gräfix-Putz für das Gebäude anbietet?
3. Hat jemand eine ganz andere Idee? (alleine Selbermachen, was ich an und für sich gerne tue, geht bei der Fassade aufgrund der Massen schlecht, auch habe ich keine Kalkgrube hinterm Haus...)
Für Anregungen und Hilfe dankbar
Björn