Feldstein und Ziegelfundament Sanierung

Diskutiere Feldstein und Ziegelfundament Sanierung im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo, wir haben in unserem Ferienhaus um 1900 unseren Fußboden ausschachten lassen (kein Keller vorhanden) und wollen eine Fußbodenheizung...
"die Horiontalsperre ab OK Sockelleiste funkioniert.
die Wand ist ca 60 cm von da nach oben trocken, dann ist jede Wand im Inneren durchfeuchtet bis zur Decke"

also keine aufsteigende sondern absteigende Feuchtigkeit!
Was ist denn mit dem Dach?

Das mit dem Solarlüfter bei warmem Wetter ist kontraproduktiv!
Warme Luft in eine Kalten Raum, dass muss schiefgehen!
 
Heizung Ferienhaus

Für ein Ferienhaus in der Lage halte ich eine Fußbodenheizung für suboptimal. Bei der temporären Nutzung im Winter für einige Tage bis max. einige Wochen ist ein träge reagierendes Wärmeübertragungssystem schlecht geeignet. Wenn schon eine zentrale Heizung verbaut wird reichen auch ein paar Heizkörper und ein Kamin aus um a) schnell Wärme in die Räume und b) Bedarfsspitzen bei extremer Kälte abzufangen. Selbst elektrisch betriebene Strahlungsheizungen auf Carbonbasis und/oder elektrische Fußbodenheizungen können als Zusatzheizungen in einzelnen Räumen sinnvoll sein, es ist ja kein dauernd genutztes Wohnhaus. Für den Fußboden halte ich die Kombination:
- 50 mm Sauberkeitsschicht
- Abdichtung
- 80 mm Dämmung
- Trockenestrich
- Belag
für kostengünstiger und effektiver.
Natürlich kann man eine Abdichtung an der Wand hochziehen und an einer waagerechten Abdichtung anschließen. Dafür eignen sich mineralische elastische Dichtschlämmen.
 
Das Haus hat ein altes Reetdach,siehe Bild, die Feuchte steigt lt.Aussagen vom Sockel oder Fundament hoch,
unser Haus müssen wir auch im Sommer abends heizen, da es einfach zu viel Kälte abstrahlt, das hatten wir mit Elektroradiatoren gemacht und im Frühjahr und Herbst den Kachelkamin befeuert.
Müssen wir den Putz herunternehmen, dass das trocknet, müssen Bautrockner aufgestellt werden? Das Problem ist wohl, dass dieser regelmäßig geleert werden muss und wir nicht vor Ort sind. Kann man diese Dinger auch mit einem Abflussschlauch bedienen? Irgendwo habe ich gelesen,
dass es 10 Jahre dauern würde bis das alles ohne trocknet.
Welchen Putz macht man darauf ?
 
das verstehe ich nicht!

Horizontalsperre ok

darüber 60 cm trocken

darüber nass.

wie kommt das Wasser aus dem Sockel durch die Horizontalsperre und die 60 cm trockene Wand noch oben?


Das Haus steht auf Rügen und es ist auch im Sommer innen kalt. Am Meer dürfte im Sommer die warme Luft viel Feuchtigkeit enthalten. Diese feuchtwarme Luft dringt ins Haus (oder wird sogar aktiv hineinbefördert) kühlt dort ab und das Wasser kondensiert.
M.E. sollte bei Kälte regelmäßig geheizt werden und bei Wärme nur gelüftet, wenn wirklich notwendig, insbesondere dann nicht, wenn man gar nicht da ist.

Was spricht eigentlich gegen eine Wandheizung?
Da kann man sogar einiges in Eigenleistung machen und die ganze Gerätschaft automatisch laufen lassen, oder auch per Fernsteuerung mit dem Smartphone, z.B. 24 h vor Ankunft.

Solche Steuerungen gibt's heute an jeder Ecke.
 
Wandfeuchtigkeit durch Salze?

Bei Häusern am Meer solltet ihr evt überprüfen lassen, ob die hohe Feuchtigkeit von Salzen im Mörtel verursacht wird- bei Verwendung von salzhaltigem Sand wird ständig Feuchtigkeit aus der Luft hygroskopisch angezogen. Wenn die Wand über der Feuchtigkeitssperre wieder feucht ist wäre das eine mögliche Ursache.

Das Kondensat aus dem Trockner kann genauso gut durch einen Schlauch in die Kanalsisation oder nach draußen abgeführt werden- das läßt sich auch selber herstellen.

Zuerst außen mögliche Feuchtigkeitsursachen abstellen, Spritzwasser reduzieren, ggf Folie unter einer Kiesabdeckung um das Gebäude verlegen (mit Gefälle vom Gebäude nach außen)

Wenn die Horizontalsperre funktioniert und eine Feuchtigkeitssperre auf dem Estrich verlegt wird ist es vollkommen egal ob es darunter feucht ist.
Die Bodenabdichtung muß nur bis zur horizontalen Feuchtigkeissperre geführt werden.

Wenn ihr gesundheitlich empfindlich seid würde ich eher einen Holzdielenboden auf Dämmung verlegen und zur Trockenhaltung der Wände entweder Wandheizung oder Plattenheizkörper Typ 10 oder 11 mit hohem Strahlungsanteil und über den Fußleisten auf Putz verlegten Vor- und Rücklaufrohren aus Kupfer verwenden.
Unter dem Dielenboden zuerst 6-8 cm Estrich, Feuchtigkeitssperre dann entweder Dämmplatten, Traglattung und Dielen
oder KVH als Unterkonstruktion (ab ca 16 cm Aufbauhöhe würde ich eine Kreuzunterkonstruktion wählen) dazwischen Dämmung (Zellulose, Schüttung oä.).

Wenn warme Luft ins Gebäude geblasen wird muß sichergestellt werden, dass die Wände nicht ausgekühlt sind (oder die Luft entfeuchtet wird) da sich anderenfalls Kondensat und damit immer mehr Feuchtigkeit bildet- besonders bei nur sporadisch beheizten Gebäuden.
Besser eine kleine Lüftungsanlage mit Feuchtefühler für Innen- und Außenluft installieren, die nur dann lüftet wenn es dadurch nicht zu Kondensatausfall kommen kann.

Es gibt günstige Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsdatenlogger (Aufzeichnung und Speicherung der Daten), die sinnvoll sind zur Überprüfung der tatsächlichen Verhältnisse. Gleichzeitig kann die Wandoberflächentemperatur aufgezeichnet werden.

Wenn die Wandoberflächentemperatur zu kalt ist und dadurch Kondensat entsteht muß ggf gedämmt oder die Luftfeuchtigkeit reduziert werden.

Das zuerst herausfinden ist wesentlich günstiger und sinnvoller als teure Sanierungsmaßnahmen vorzunehmen, die nicht die Ursachen beseitigen.

Putz muß zB zur besseren Trocknung des Gebäudes nicht abgeschlagen werden-
nur wenn er geschädigt oder versalzt ist oder eine falsche Zusammensetzung hat.
Zur Untersuchung gibt's Labore für Baustoffuntersuchungen. Am besten auch Proben vom Mauermörtel prüfen lassen.

Andreas Teich
 
Ferienhaus

Also was jetzt, wohnen Sie ständig in dem Haus oder nur im Urlaub oder am Wochenende? Wie oft sind Sie im Winter und für wie lange im Haus?
Was ich Ihnen versucht habe zu erklären:
Mit einer (trägen) Fußbodenheizung dauert es eine ganze Weile bis die Wände so warm werden das sie keine Kälte mehr abstrahlen. Was übrigens Quatsch ist Kälte wird nicht abgestrahlt. Wenn Sie nach dem Wochenendurlaub im Dezember wieder abreisen hat sich die Bude gerade mal richtig aufgewärmt. Verschwendete Heizenergie.
Die Oberflächentemperatur der Innenwandflächen kann man mit Innendämmung schneller verändern da die thermische Trägheit drastisch verringert wird.
 
Feldstein und Ziegelfundament Sanierung

Die Wände sind schon seit Jahren nass, da sich nach Probebohrungen ergeben hat, dass sich Salze gebildet haben. Über der Horizontalsperre ist nun nach 3 Jahren trocken, und der Rest bis zur Decke eben noch nicht.
Ich darf aus gesundheitlichen Gründen keine kalten Füße bekommen, und habe davon die Schnauze voll. Energie hin oder her. Wochenendurlaub gibt es bei uns nicht und Minimum sind wir immer mal 14 Tage dort und werden auch eine Gastherme haben, die von zu Hause gesteuert werden kann. Zur Not hilft zusätzlich unser elektrischer Heizkamin oder auch der Kachelkamin zum schnellen Aufheizen.
Warum muss der alte Putz nicht abgeschlagen werden, lt. unserem S-Verständigen ist ein Silikatputz oder ich glaube Kalkputz die bessere Variante, da dieser die Feuchtigkeit raus und reinlässt und da noch Latexfarbe oder ähnliches drauf ist und jetzt ist durch die Erdfeuchte alles schimmelig.
LautS-Verständiger funktioniert das mit der Abdichtung bis zur
Horizontalabdichtung nicht, weil da immer kleine Kapillare offen sind, es soll 5 cm unter Fertigfußboden Kiesol C von Remmers als Horizontalsperre gemacht werden,Verkieselungskonzentrat auf Sockel und Mauerwerk sowie Sulfatexschlämme, dichtspachtel und dichtungskehle usw.
 
Fußbodenaufbau

Irgendwie habe ich jetzt das Gefühl mich ausklinken zu müssen weil mir der Informationsfluß zu widersprüchlich wird.
 
Feldstein und Ziegelfundament Sanierung

????
Sorry ich bin Laie, so langsam habe ich das Gefühl hier wird alles zerissen, nur damit man ins Geschäft kommt.
 
Liebe Grit

so kommen Sie zu keinem Ergebnis. Was hier im Forum nicht verstanden wird ist, dass die Horizontalsperre funktionsfähig sein muss, weil darüber auf 60cm die Wand trocken ist. Danach wird sie wieder feucht. Daher erscheint es unsinnig, unter der jetzigen Horizontalsperre nochmal eine einzubringen. So jedenfalls habe ich den Vorschlag des Sachverständigen aufgefasst. Wo sind denn die Probebohrungen gemacht worden, an mehreren Stellen von unten nach oben ? Wenn das Mauerwerk tatsächlich versalzt ist, müßte auf der Oberfläche des bereits trockenen Mauerwerks ( also auf den ersten 60cm nach der Horizontalsperre) ausblühende Salze zu sehen sein. Auf den Fotos kann ich keine entdecken, eine Nahaufnahme wäre besser. Zur Frage des Putzabschlagens: Wenn der Putz runter muss nach Aussage des SV um eine Abtrocknung zu ermöglichen, wie sind denn dann die unteren 60cm getrocknet, obwohl der Putz noch drauf war?
Eigentlich ist es üblich bei einem Sachverständigengutachten, dass das Begutachtungsergebnis schriftlich mitgeteilt wird und zwar mit Aussagen zum Durchfeuchtungsgrad und der Meßmethode, bei Salzbelastung zudem die Art der Salze und der Belastungsgrad, also Nitrate, Chloride etc. Besonders höfliche Sachverständige geben auch grobe Sanierungshinweise.Gibt es so ein Gutachten, wenn ja wäre es sinnvoll, es mit einzustellen bzw.Auszüge daraus.
Übrigens, bei welchem Kommentator haben Sie denn konkret das Gefühl, dass er ins Geschäft kommen will? Diesen Verdacht habe ich eher von Ihrem Sachverständigen, mit Verlaub. Was wäre außerdem so verwerflich daran, auch hier im Forum seine Dienste beruflich anzubieten, ansonsten opfern hier alle Ihre Zeit ehrenamtlich, um Ratschläge zu erteilen.
 
Feldstein und Ziegelfundament Sanierung

Mein Sachverständigen habe ich beauftragt und nicht umgekehrt und er hat sich für mich die Hacken in unserem Häuschen schon ausgerannt und jedesmal wenn wir telefonieren, nimmt er sich wahnsinnig viel Zeit um mir alles zu erklären.
Er meint, dass man sich aus der Ferne kein Bild machen kann,
aber durch das Forum kann ich schon kritische Fragen stellen.
Dieser Satz von Herrn Böttcher, es ist alles widersprüchlich, kann man nicht so einfach hinwerfen ohne es zu begründen.
Ich finde es toll, dass man von Ihnen Informationen bekommt, auf die man nicht achtet und es ist nicht verwerflich seine Dienste hier anzubieten, aber manches kommt schon überheblich herüber, aber gut ich bin eine Frau....
 
Sachverständige

Was sagt denn nun dein Sachverständiger genau?
Woher kommt die Feuchtigkeit?
Remmers-Produkte sind sicher ok zur Abdichtung. Ich nehme für Teile unserer Innenabdichtung Multibaudicht 2K von denen, womit auch der Boden, die Kehle und das kurze senkrechte Wandstück bis zur horizontalen Abdichtung behandelt werden könnte-
nur auf die notwendige Schichtdicke achten.

Und wie erklärt er die trockene Wand über der funktionierenden Horizontalsperre und die Feuchtigkeit darüber?
Wofür ist er sachverständig?

Wenn Putz durch und durch schimmelig sein sollte und es sich um reinen Zementputz oder Gipsputze handelt ist Abschlagen sinnvoll.
Woher weiß man bei Latexfarbe, dass die Wand feucht ist?
Ich würde dabei zumindest die Möglichkeit von Kondensfeuchte in Betracht ziehen, da Latexfarbe ziemlich diffusionsdichter ist.

Bei dem Baujahr sollte es sich beim Putz eher um Kalkputz handeln.
Farbe und die oberste Putzschicht kann mit einer Sanierungsfräse beseitigt werden- komplettes Abschlagen halte ich Normalerweise für sinnlos aufwendig.
Kalkputz kann als dünne Putzschicht auf den vorhandenen Putz aufgetragen werden, dann mit Kalk- oder besser Silikatfarbe streichen, da diese länger alkalisch bleibt.

Salze bilden sich nicht- sie sind im Mauerwerk vorhanden und werden erst bei Trocknung des Mauerwerks sichtbar.

Die geplante Nutzung des Gebäudes ist natürlich von Bedeutung, da hiervon Dämmmaßnahmen, Heizsystem und sinnvolle Sanierungsmaßnahmen abhängen.
Eine Wandheizung oder große Flachheizkörper und Rohre auf der Wand sprechen viel schneller an als Fußbodenheizungen-Holz- oder Korkboden ist per se fußwarm-notfalls kann dieser zusätzlich temperiert werden.

Das ganze Projekt muß ja mittlerweile schon recht teuer geworden sein-
da sollte nun eine genaue Analyse der Schadensursachen erfolgen und effektive Maßnahmen ergriffen werden.

Andreas Teich
 
Nicht Ihr Licht unter den Scheffel stellen

dass Sie im Alltag oft damit kämpfen müssen, als Frau nicht anerkannt zu werden, kann ich nachvollziehen. Das erlebe ich in meinem beruflichen Alltag sehr oft. Aber hier im Forum habe ich die Beobachtung noch nicht gemacht, im Gegenteil, wir haben viele Frauen als Forumsmitglieder. Daher kann ich Ihren letzten Satz im Zusammenhang mit den Beiträgen zu Ihrer Frage nicht nachvollziehen. Aber das eigentlich am Rande. Die Hilfe könnte effektiver werden, wenn Sie auf die gestellten Fragen eine Antwort geben könnten. Es liegt mir fern, Ihrem SV etwas unterstellen zu wollen, allerdings sind seine Vorschläge nicht nachvollziehbar, vor allem vor dem Hintergrund fehlender, zumindest für uns, konkreter Informationen zu Durchfeuchtungsgrad etc.
 
Thema: Feldstein und Ziegelfundament Sanierung
Zurück
Oben