Wir driften ab von der Fragestellung...
...aber ist ziemlich spannend, daher hier noch ein paar Infos zum Thüringer Waid.
Zuerst mal Dank an Andreas Breuer für die Zusendung der beiden Informationsblätter (wobei es sich hier noch nicht um ein techn. Merkblatt im herkömmlichen Sinne handelt, sondern mehr um eine Allgemeininformation).
Ich habe mal mit dem GF und Techn. Leiter telefoniert.
Ich gebe mal hier die Aussagen von Herrn Krämer in zusammengefasster Form wieder, ohne das Ganze irgendwie zu werten.
Die Thüringer Waid GmbH ist aufgekauft worden von
www.bita-gmbh.de.
Nach anfänglichem Desinteresse des neuen Besitzers ist die Erforschung des Wirkstoffes mit seinen Möglichkeiten aber dann doch nochmal in die Forschung gegangen und es ergibt sich anscheinend ein Vielzahl an Anwendungsmöglichkeiten für verschiedene Bereiche. Fungizid, insektizid, stabilisierend und brandhemmend Wirkungen auf Holz ist da nur ein Teilbereich. Bei der Vergärung enstehende Eigengerüche wurden inzwischen unter Kontrolle bekommen. Im Holz entsteht nach einer abgeschlossener Polymerreaktion eine Stickstoffbildung (Sauerstoff wird dadurch verdrängt) und es kommt zu einer bisher nicht auslösbaren Oxydationsverbindung im Holz. Fungizide und insektizide Wirkung im vorbeugenden und bekämpfenden Holzschutzbereich konnten unabhängig von verschiedenen Instituten nachgewiesen werden.
Die Prüfverfahren zur bauaufsichtlichen Zulassung wurden inzwischen eingeleitet, aber man steht noch am Anfang.
Bita möchte zunächst mal alle chem. Eigenheiten des Waids genau austesten, um sich überhaupt anschließend erst der sicherlich kontroversen Diskussion um einige verblüffende Eigenschaften stellen zu können.
Wirklich marktfähige Produkte mit allen dazugehörigen Zulassungen und angeschlossenem Händlernetz sind noch nicht vorhanden. Es wird auch eher keine "Baumarkt"-vertriebsschiene geben.
Wer auf dem Laufenden bleiben möchte, darf sich gerne per Email im Verteiler der Firma anmelden.
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Bin noch nicht überzeugt, aber zumindestens sehr neugierig (dafür ist auch noch zu früh, Herr Krämer machte auf mich auch eher den Eindruck eines seriösen Forscher und Skeptikers seines eigenen Produktes).
Womit wir wieder bei Herrn Wojtyschak wären: Für ihn ist das Mittel vielleicht irgendwann eine brauchbare Alternative, aber momentan zumindestens noch keine baurechtlich zugelassene Möglichkeit, zumal es auch für Einbringverfahren, Wirkungsweisen und Händlernetze keine allgemein veröffentlichten Informationen gibt.
Trotzdem, Andreas Breuer, guter Tipp, ich werde mich mal weiter damit beschäftigen.
Grüße
Martin Malangeri