Kettensäge oder Handkreissäge um Schwellbalken zu sanieren
Hallo Stefan,
nun, ich glaube, meiner unmaßgeblichen Meinung nach, sollte man das Werkzeug verwenden, mit dem man am besten zurechtkommt und mit denen man das gewünschte Ziel erreichen kann.
Es gibt viele Wege zum Ziel!
Sicher gibt es Handkreissägen, die entsprechende Schnittiefen (schreibt man das jetzt mit 3 "t", oder wie? Ich weiß es nicht) erreichen können. Die kosten aber richtig Geld und es stellt sich die Frage, ob sich diese Investition für "gelegentliche" Fachwerkreparaturen am eigenen Haus lohnt.
Ein solches Blatt bei dieser Balkendimension verlangt aber auch nach einer Blattlänge von 2 bis 3 facher Balkenstärke. Macht ca. 40 bis 60 cm. Da wirst du mit Kreissägen nicht weiterkommen.
Es ist immer eine Frage mit welchen Mitteln man, in welcher Zeit das gewünschte Ziel erreichen kann.
Ich habe alle meine Blattverbindungen mit der Motorsäge erstellt. Die Feinarbeit, also das Annähren an das gewünschte Maß, habe ich mit einer in der Geschwindigkeit regelbaren Flex und Schleifscheibe mit relativ grober Körnung gemacht.
Das funktionierte sehr gut.
Es sei aber ausdrücklich auf die nötige Sicherheitsausrüstung hingewiesen. Schnittschutzausrüstung bei der Arbeit mit der Motorsäge ist selbstverständlich und auch entsprechender Atemschutz beim Schleifen ist wichtig. Gehörschutz sowieso!
Mit der Zeit und etwas Übung kann man auch sehr präzise (scharfe Kette vorausgesetzt) mit der Motorsäge arbeiten. "Scheibchen" von 2 mm Dicke sind dann kein Problem.
Schweißtreibend wird es dann auch bei der Erstellung der Zapflöcher. Eiche ist hart und lässt soetwas nur widerwillig mit sich machen. Auch dabei kann die Kettensäge hilfreich sein.
Die Puristen und Zimmerfachleute werden mir für dieses Statement vermutlich eins um die Ohren hauen.
Aber jeder nach seiner "Fason" wie es so schön heißt.
Ein Werkzeug mit dem es sich auch hervoragend und vor allem präzise arbeiten lässt, sind japanische Zugsägen. Höllisch scharf und Schnittbreiten von 1 mm.
Kostet ein wenig Schweiß, macht aber Spaß.
So, den man tau!
Grüße
Martin