Leitregeln für Käufer <b>selbstgenutzter und zu vermietender Immobilien</b>

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Die
Immobilienmärkte in Deutschland bieten mit günstigen Kaufpreisen und niedrigen
Zinsen ein attraktives Umfeld für den Kauf von Häusern und Wohnungen, so dass so
mancher Bundesbürger darüber nachdenkt , sich den Traum vom Eigenheim zu
erfüllen oder Geld in eine zu vermietende Immobilien zu investieren. Die
entscheidende Frage dabei lautet: Wie viel Haus kann ich mir eigentlich leisten?
Die folgenden Leitregeln sollen einem Häuslebauer oder Käufer helfen:



  • Eigenkapital ist das A und O. Die besten Konditionen
    für's Baugeld gibt es für erstrangige Hypothekenkredite, die bis zu 60 Prozent
    der Gesamtfinanzierungssumme ausmachen. Ideal ist also ein Eigenkapitalanteil
    von 40 Prozent! Weniger als 20 Prozent sollten es in keinem Fall sein!



  • Anfängliche Tilgung erhöhen. Günstige Zinsen erlauben
    überschaubare monatliche Raten. Aber: kleine Raten verlängern die Tilgungsdauer,
    weil der Tilgungsanteil gering bleibt. Es empfiehlt sich also, die günstigen
    Zinsen zu nutzen, um mit höheren Raten statt einen Prozent (wie üblich)
    vielleicht zwei oder drei Prozent zu tilgen. Der Kredit ist deutlich schneller
    abgezahlt.



  • Lange Zinsbindung wählen. Wer statt zehn Jahren
    Zinsbindung sich für 15 oder mehr Jahre festlegt, muß zwar bis zu einem halben
    Prozentpunkt mehr Zins zahlen, hat aber deutlich mehr Planungssicherheit.
    Außerdem können bis zur Anschlußfinanzierung mit dann vermutlich höherem
    Zinsniveau mehr Schulden abgebaut werden. Und sollten die Zinsen doch noch
    tiefer sinken, so ist in der Regel bei Krediten mit mehr als zehn Jahren
    Zinsbindung ein Ausstieg jederzeit nach Ablauf der ersten zehn Jahre möglich.



  • "Nebeneinnahmen" berücksichtigen. Gerne werden
    finanzielle Zuwendungen wie Kindergeld, regelmäßige Geldgeschenke von Eltern
    oder Fördermittel wie die Eigenheimzulage in die finanzielle Gesamtbetrachtung
    einbezogen. Aber über kurz oder lang fallen diese Geldquellen weg (nicht selten
    unerwartet), und dann muß die Finanzierung weiterhin funktionieren!



  • Nebenkosten realistisch planen. Nebenkosten in Höhe von
    1,5 Prozent des Kaufpreises sind für Notar und Grundbucheintragung zu
    veranschlagen, die Grunderwerbssteuer kommt  mit 3,5 Prozent noch hinzu.
    Oft vergessen werden auch die Aufwendungen für Renovierung, Miete der alten
    Wohnung, Zwischenfinanzierung oder Makler-Courtage. Solche Nebenkosten sollten
    vom Eigenkapital abgezogen und eher großzügig einkalkuliert werden.



  • laufende Kosten berücksichtigen. Die bisherige Miete kann
    selten als Grundlage für eine mögliche Kreditrate angesetzt werden. Denn die
    Nebenkosten eines Eigentümers sind mindestens 20 Prozent höher als die
    Nebenkosten eines Mieters, weil er zusätzlich Reparatur-Rücklagen bilden muß.






Gerade auch für vermietete Immobilien sind die aktuellen
Bedingungen dank steigender Renditen attraktiv. "Wer die aktuellen
Investitionschancen nutzen will, sollte auf Nummer sicher gehen und wichtige
Tipps beachten. Erwerber von sogenannten 'Schrottimmobilien', also völlig
überteuerten Eigentumswohnungen, die in der Vergangenheit von Strukturvertrieben
unter dem Vorwand möglicher Steuervorteile als Haustürgeschäft angeboten wurden,
haben häufig die einfachsten Grundregeln nicht beachtet", erklärt Johannes-Peter
Henningsen, Präsident des Immobilienverbandes Deutschland (IVD). Auch am
Jahresende sollten Investoren daher die nötige Sorgfalt bei der Objektauswahl
und -Prüfung walten lassen:



  • Immobilien nicht ausschließlich aus steuerlichen Gründen
    erwerben.
    Eine Immobilie sollte sich auch ohne steuerliche Vorteile rechnen
    lassen. Dennoch bieten etwa denkmalgeschützte Objekte durch die Sonder-AfA nach
    § 7i EStG attraktive steuerliche Bedingungen, die mit dem Steuerberater
    besprochen werden sollten.



  • Immobilie vor'm Kauf besichtigen. Diese einfache
    Grundregel haben in der Vergangenheit Käufer von sogenannten "Schrottimmobilien"
    oft genug vernachlässigt. Zur Prüfung der baulichen Beschaffenheit kann Ihnen im
    Zweifel ein Architekt oder Bausachverständiger dienen (siehe auch Meldung "Schlechte
    Karten für Käufer so genannter 'Schrottimmobilien'
    " vom 30.9.2004).



  • Preisvergleiche anstellen. Baufachleute wie auch
    qualifizierte Immobilienmakler kennen die ortsüblichen Kaufpreise und die am
    Markt erzielbaren Mieten. "Schrottimmobilien" wurden in der Vergangenheit meist
    zu Phantasiepreisen und völlig überhöhten Mieterwartungen kalkuliert bzw.
    verkauft. Wenn Mietgarantien angeboten werden, die deutlich über der
    tatsächlichen Marktmiete für vergleichbare Objekte liegen, ist vom Kauf Abstand
    nehmen. Wegen der häufig unzureichenden Bonität des Garanten sind diese oftmals
    wertlos.



  • Kreditverträge nicht an der Haustür unterschreiben. Wenn
    dazu überredet werden sollte, weitreichende Vollmachten zum Abschluss von Kauf-
    und Kreditverträgen zu unterschreiben, ist Vorsicht geboten. Kaufverträge
    sollten persönlich bei einem Notar abgeschlossen werden.



  • Vorsicht, wenn der Verkäufer von Immobilien hohe "Kick-backs",
    also Rückerstattungen von Teilen des Kaufpreises, anbietet. Sehr oft handelt es
    sich dabei um Angebote, die mit Kreditbetrug verbunden sind und bei denen die
    Immobilien erheblich überteuert sind.






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