@Kreus
1. Gut dass du hier mal nachgefragt hast!
aber
2. Nicht böse gemeint (ausdrücklich!), aber deine Frage
Sollte man bei Privathäusern wegen Asbest im Lack/Farbe aufpassen
ist eher einer unerklärlichen aber aktuell weit verbreiteten
Asbesthysterie geschuldet.
Asbestfasern in
gebundenem Zustand, egal in welchen irgendwann verarbeiteten Baustoffen, sind im Grunde unbedenklich, solange sie hermethisch gebunden oder durch geeignete Verdeckelungsmaßnahmen ruhen und somit keiner Erosion ausgesetzt sind.
Die größte Umwelt-, Gesundheitsgefährdung geht vor allem von asbestzement gebundenen Wellstegdachdeckungen und Fassadenbekleidungen aus.
Regen und Wind sorgen stetig dafür, dass diese Bauelemente Asbestfasern in die Luft und das Grundwasser abgeben.
Sollte in deiner Zargenfarbe tatsächlich (nahezu unwahrscheinlich!) Asbestfaser gebunden sein,
ist die aber weder Wind noch Regen ausgesetzt!
Mach also keinen
"Wind" [
;-)] durch Schleifen, Föhnen oder Abbrennen vom alten Lack!
Also eher kein Asbest sondern Schwermetalle?
Ich wollte keineswegs deine, nur bedingt gerechtfertigten, Ängste anfeuern,
aber
die Wahrscheinlichkeit, dass uralte Lacke
Blei enthalten, ist um ein
vielfaches größer als dass die Asbest enthalten.
Diese sind bei Luftzug doch eher flüchtig oder sehe ich das falsch?
ja sie sind "flüchtig", aber zuerst in deinem Zimmer und erst dann entweichen (?) sie durch's Dachliegefenster!
Selbst eine
Coronamaske schützt deine Lunge nicht vor
bleihaltigen Aerosolen!
Dazu bedarf es einer spezifischen
"Gasmaske" und denk dran, im Gegensatz zu Asbestfasern, werden Bleidämpfe auch durch die Haut absorbiert.
Fazit bei
Uraltlacken:
Im Innenbereich niemals abschleifen, abbrennen oder abföhnen!
Im Aussenbereich, naja?