Planung meiner Fußboden Dämmung bzw. Schüttung

Diskutiere Planung meiner Fußboden Dämmung bzw. Schüttung im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hallo und Guten Tag, wie man sehen kann bin ich neu hier. Auch ist das Thema Fachwerk für mich neu. Darum seid bitte nachsichtig wenn ich...
arzvach

arzvach

Beiträge
1
Hallo und Guten Tag,

wie man sehen kann bin ich neu hier. Auch ist das Thema Fachwerk für mich neu.
Darum seid bitte nachsichtig wenn ich Fachbegriffe noch nicht kenne.
Wäre schön wenn Ihr mich damit in „()“ zuballert. Lerne sehr gerne dazu.
Ok, das sollte als kleine Vorstellung reichen. Aktuell bin ich mit Wänden und Böden beschäftigt.
Heute geht es rein um die Böden. Genau genommen erst mal um einen Raum mit 15m².

In diesem Raum verlaufen 4 Balken. Ich habe mal eine Kassette (sagt man das so?) fotografiert:
Boden01.jpg

Diese Kassette ist „0.88 Meter breit“; „0,23 Meter tief [ohne Diele] “ und „4,67 Meter lang“.
Die Bretter in der Kassette sind auch gleich die Decke des Erdgeschosses. (Deckenbretter?)
Die Vorbesitzer hatten hier eine Mischung aus allerlei drin
(Sandputz Schutt gespickt mit kleinen Brocken Ziegelstein, Steinen, Dachpappe, Schieferstückchen und Holzfetzen.
Zusammengekehrt und als Schüttung rein damit wie es scheint.

Gut, früher waren die Leute halt auch arm, Gerade vor der Wende hatten sie ja nix.
Nun stellt sich mir aber die Frage was es alles für Möglichkeiten gibt.
Gerade halt auch weil es einige Optionen gibt die halt auch unterschiedlich viel kosten.

-Vorab, das Haus steht nicht unter Denkmalschutz. Modern sanieren also möglich.

-Am wichtigsten ist mir in erster Linie Wärmedämmung.
-Dann kommt der Aspekt, dass der Boden nicht mehr schwingen soll...knarzen der Deckplatten.
(Welche Deckplatten wären denn da so möglich? Pressspan auf Stoß mit elastischen Fugen?
Oder wäre da auch eine Estrichlösung denkbar? Zu dieser Überlegung komm ich noch zurück)

Schöne Dielen muss ich nicht wirklich haben. Kommt eh Belag drauf(Teppich bzw. Laminat).
-Zuletzt wäre halt Schalldämmung auch nicht schlecht. Ist aber wirklich vernachlässigbar.

Jetzt habe ich mich mal ein wenig umgeschaut bezüglich Schüttungen.
Da gibt es ja wirklich einige Baustoffe und auch einige technische Umsetzungen.
Ich lese z.B. etwas von Perliten die mit Harzen ausgehärtet werden.
Oder von Schüttungen wie "Thermobound" die Erdfeucht mit Zement gemischt eingebracht werden.
(eps-leichtbeton.gmbh/mischanleitung-rezepturen) (darf keine Linksposten. Warum?)


Da kommen erst einmal einige Fragen auf:

1. Füllt man mit solchen Systemen immer den ganzen Hohlraum aus? Gewicht?
Oder kann man:
-Eine Dampfsperre auf die unteren Bretter machen.
-Dann sagen wir mal 15cm Faserplattendämmung oder dergleichen einlegen.
-Wieder Dampfsperre.
-Holzkonstruktion mit Spanplatten darüber.
-Und dann darauf ein paar Zentimeter harte Schüttung. Trockenestrich?
Könnte man das so machen?
Also so, dass man dann einen mineralischen durchgängigen Fußboden hat?
-Oder geht es nur mit Deckplatten?

2. Oder nimmt man diese „Perlit/Harz“ bzw. „Thermobound/Zement“ Mischung und füllt die ganze Kasette aus.
-Unten dann Dampfsperre? Oder einfach auf die nackten Bretter?

-Kann man das ganze überhaupt so machen dass man keine Holzdeckschicht am Ende hat?
(Estrich als Deckschickt?)

Wenn ja:
-Muss zwischen jeder Kassette eine Dehnungsfuge rein? Holzlatte auf den Tragbalken?
-Jede Kasette dann auch wieder Dehnungsfugen? Alle volle Meter?
Oder geht das auf einer Länge von 5 Metern?
Oder könnte ich mit einem solchen System gar einen ganzen 15m² Raum machen?
(Wo liegen da die Grenzen des Möglichen? Wie dick müssen Schichten sein?)

-Reichen denn die Tragbalken als Armierung?
Oder ist die Belastung auf die unteren Bretter dann zu hoch?
In die Kassetten Latten als Querarmierung?


3. Einfach Perlite rein mit Dampfsperre etwas verdichten und dann Holzplatten drüber?
-Kann ein solches System denn "knarzfreien" bzw. "schwingungsarmen Boden" ermöglichen?


Wie gesagt, das sind nun mal so reine Überlegungen.
Bin da für jede Kritik empfänglich sowie auch dankbar.


Danke und Gruß
arzvach
 
(Sandputz Schutt gespickt mit kleinen Brocken Ziegelstein, Steinen, Dachpappe, Schieferstückchen und Holzfetzen
Das ist schon mal nicht das schlechteste und es hat auch schon einige Jahre funktioniert. Das Gewicht ist der wichtige Punkt. Je mehr Gewicht, desto weniger schwingt die Decke. Das Gewicht zu erhöhen, benötigt aber einen Fachmann, da dann die Statik neu berechnet werden muss. Das gilt auch für gebundene Schüttung. Die Schüttung darf auch nicht belastet werden, der Boden liegt immer auf den Balken auf. Die nach unten sichtbaren Bretter sind in der Regel nicht dafür ausgelegt die Last eines Bodens aufzunehmen. Dampfsperren werden zwischen beheizten Stockwerken nicht benötigt und schon gar nicht auf beiden Seiten.

Zusätzlich lässt sich noch der restliche Hohlraum mit Steinwolle, Holzfaser oder einer leichten Schüttung auffüllen, damit der Schall im Hohlraum etwas gedämmt wird. Das hat auch den Vorteil einer weiteren Wärmedämmung. Aber Wunder lassen sich damit nicht erwarten. Wenn beide Stockwerke beheizt sind, ist die Wärmedämmung nicht unbedingt erforderlich, auch bei einem Temperaturunterschied von einigen Grad, reicht der normale Bodenaufbau zur Wärmedämmung.

Je nach Aufbauöhe kann über den Dielen noch Trittschalldämmung ergänzt werden oder von der Unterseite eine entkoppelte Decke, z.B. mit Hutschienen angebracht werden. Ich habe bei mir in einem Raum auf den Dielen 4 cm Holzweichfaser und dann dreischichtdielen (klickdielen) gelegt. Mal Pavatherm Profil suchen, da findet sich eine entsprechende Anwendung. Weichere Platten funktionieren nicht, da dann der Boden nicht mehr stabil ist. Dadurch ergibt sich dann eine Bodenerhöhung von ca. 6 cm. Da müssen natürlich die Türen angepasst werden und die Brüstungshöhe der Fenster kontrolliert werden. Ob sich der Aufwand lohnt, kann ich nicht entscheiden.

Das ist mal sehr allgemein, aber aus einem solchen Foto lassen sich nicht so viele Schlüsse ziehen. Der Boden sieht so aus, wie in den meisten alten Häuser, bevor Betondecken der neue Standard wurde.

Ansonsten nicht so komplizert bauen. Je komplizierter desto mehr Raum für Fehler.
 
Zusätzlich lässt sich noch der restliche Hohlraum mit Steinwolle, Holzfaser oder einer leichten Schüttung auffüllen,
Langsam! Sehen wir da die Verbretterung der darunterliegenden Decke? Darauf darf gar nichts geschüttet werden. Wenn was drauf lag, war es zuviel.

Das steht zwar weiter oben auch: "Die nach unten sichtbaren Bretter sind in der Regel nicht dafür ausgelegt die Last eines Bodens aufzunehmen." Aber der Bauherr ist Laie... Und Laien suchen sich gerne die einfacher erscheinende Variante aus...

Also: Wenn die Dielen aufgenommen werden sollen, muss ein lasttragender Einschub (Dachlatte an UK Balken schrauben, darauf quer Bretter, Rieselschutz, Füllung) gebaut werden.

Sollen die Dielen bleiben, und ist genug Aufbauhöhe da, ist der Vorschlag mit HWPl gut.

Grüße Thomas
 
Thema: Planung meiner Fußboden Dämmung bzw. Schüttung

Ähnliche Themen

A
Antworten
6
Aufrufe
956
freakmac5
F
E
Antworten
8
Aufrufe
889
Erik Walsemann
E
Y
Antworten
4
Aufrufe
1.197
sandrakaiser
S
A
Antworten
12
Aufrufe
1.029
LehmHandWerk
L
Zurück
Oben