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Liebe Community,
eine wichtige Frage: In Absprache mit unserem Installateur habe ich in einer der Außenwände einen vertikalen Schlitz erstellt. Breite im Mittel ca. 16 cm, tiefe ca. 30 cm. Die Wand selbst ist 68 cm stark (Mischmauerwerk aus Ziegel, Tuft- und Bachsteinen). Der Schlitz verläuft hinter den Balkenköpfen der Dübelbaumdecke hinweg nach oben.
Der Grund für die Position in der Außenmauer ist, dass ich keine nicht-tragende Wand zur Verfügung gehabt hätte um das Abflussrohr zu verlegen. Einzige Alternativen wäre gewesen einen der beiden Kaminzüge zu opfern (schwieriger Einbau) oder in der tragenden Innenwand hoch zu fahren, dort wäre das Rohr im 1. OG allerdings einige Meter weiter weg von der Toilette (Bodenaufbau ist knapp) und im Dachgeschoss mitten im Raum angekommen, was hinsichtlich der Position eher suboptimal ist.
Eigentlich wollte ich jetzt recherchieren wie ich das Rohr am besten von Körperschall entkopple und die Öffnung fachgerecht schließe. Dabei bin ich darauf gestoßen, dass in diversen Fragen zum Thema erläutert wird das von Abflussrohren in Außenwänden aus verschiedenen Gründen (Statik etc.) abzusehen ist.
Folgende Gedanken habe ich mir jetzt dazu gemacht:
- Die verbleibende Wandstärke ist ca. >35 cm lt. den Unterlagen der DGfM zu „Schlitzen und Aussparungen“ also gerade noch zulässig (zumindest die Hälfte der Gesamtstärke verleibt)
- Kondensat würde sich wenn eher im Rohr bilden, wenn z. B. warmes Badewasser das Rohr erwärmt und die zurückbleibende erwärmte Luft im kalten Rohr kondensiert. Dass das Rohr z. B. durch eine abgelassene Badewanne so nachhaltig erwärmt wird, dass Schwitzwasser entsteht nehme ich eher nicht an.
- Thermisch ist es bei meinem Mauerwerk fast irrelevant zudem in diesem Teil des EG eine Innendämmung kommt und später evtl. ein Vollwärmeschutz d.h. die Schwächung des Mauerwerks stellt so oder so keine Wärmebrücke dar
Folgendes würde ich jetzt weiter unternehmen:
1. Polokal NG Schallschutzrohr verwenden
2. Mit PE-Rohrisolierung ummanteln
3. Mit den zum System passenden Schallschutzschellen und oben, mittig und unten fixieren (im auf dem Foto zu sehenden Bereich) im weiteren Verlauf nach oben dann alle paar Meter
4. Verbleibenden Zwischenraum seitlich und hinter dem Rohr mit Wärmedämmputz CS II (Perlite-Zuschlag) auswerfen
5. Mit Schallschutzziegel bzw. Schallschutzziegelfragmenten vormauern und seitlich möglichst gut mit Anschlussankern verbinden
6. Darauf folgt dann Grobputz, Innendämmung und Oberputz
Meine Bedenken wären:
- Ist das ingesamt zu großer Murks? Wie gesagt, viele Möglichkeiten habe ich bei meinem Altbau leider nicht.
- Sollte ich gegen Schwitzwasser doch noch mehr unternehmen? Der Schlitz wäre grundsätzlich schon breit genug um mehr (thermische) Dämmung um das Rohr zu bringen. Nur was verwendet man da am besten? Manche stopfen mit Mineralwolle aus, dann könnte ich allerdings nur vormauern, nicht auswerfen. Oder stattdessen Armeflex?
- Wenn ich den Schlitz grob mit Putz auswerfe könnte stellenweise erst recht eine Körperschallbrücke entstehen, wenn der Putz auf das Rohr drückt. Sollte ich mir ein DN 125 Rohr als „Schablone“ besorgen, darum auswerfen und das Rohr dann wieder rausziehen um eine sauberen vertikalen Kanal für das DN 110 Rohr zu erhalten?
- Erfüllt eine Reihe Ziegel davor den notwendigen Brandschutz oder kann man die Konstruktion insgesamt besser lösen? Etwa den ganzen Schlitz mit samt durch Ummantelung abgeschirmtem Rohr ausbetonieren o.ä.
Hoffe der einige oder andere hat vielleicht einen Hinweis parat.
eine wichtige Frage: In Absprache mit unserem Installateur habe ich in einer der Außenwände einen vertikalen Schlitz erstellt. Breite im Mittel ca. 16 cm, tiefe ca. 30 cm. Die Wand selbst ist 68 cm stark (Mischmauerwerk aus Ziegel, Tuft- und Bachsteinen). Der Schlitz verläuft hinter den Balkenköpfen der Dübelbaumdecke hinweg nach oben.
Der Grund für die Position in der Außenmauer ist, dass ich keine nicht-tragende Wand zur Verfügung gehabt hätte um das Abflussrohr zu verlegen. Einzige Alternativen wäre gewesen einen der beiden Kaminzüge zu opfern (schwieriger Einbau) oder in der tragenden Innenwand hoch zu fahren, dort wäre das Rohr im 1. OG allerdings einige Meter weiter weg von der Toilette (Bodenaufbau ist knapp) und im Dachgeschoss mitten im Raum angekommen, was hinsichtlich der Position eher suboptimal ist.
Eigentlich wollte ich jetzt recherchieren wie ich das Rohr am besten von Körperschall entkopple und die Öffnung fachgerecht schließe. Dabei bin ich darauf gestoßen, dass in diversen Fragen zum Thema erläutert wird das von Abflussrohren in Außenwänden aus verschiedenen Gründen (Statik etc.) abzusehen ist.
Folgende Gedanken habe ich mir jetzt dazu gemacht:
- Die verbleibende Wandstärke ist ca. >35 cm lt. den Unterlagen der DGfM zu „Schlitzen und Aussparungen“ also gerade noch zulässig (zumindest die Hälfte der Gesamtstärke verleibt)
- Kondensat würde sich wenn eher im Rohr bilden, wenn z. B. warmes Badewasser das Rohr erwärmt und die zurückbleibende erwärmte Luft im kalten Rohr kondensiert. Dass das Rohr z. B. durch eine abgelassene Badewanne so nachhaltig erwärmt wird, dass Schwitzwasser entsteht nehme ich eher nicht an.
- Thermisch ist es bei meinem Mauerwerk fast irrelevant zudem in diesem Teil des EG eine Innendämmung kommt und später evtl. ein Vollwärmeschutz d.h. die Schwächung des Mauerwerks stellt so oder so keine Wärmebrücke dar
Folgendes würde ich jetzt weiter unternehmen:
1. Polokal NG Schallschutzrohr verwenden
2. Mit PE-Rohrisolierung ummanteln
3. Mit den zum System passenden Schallschutzschellen und oben, mittig und unten fixieren (im auf dem Foto zu sehenden Bereich) im weiteren Verlauf nach oben dann alle paar Meter
4. Verbleibenden Zwischenraum seitlich und hinter dem Rohr mit Wärmedämmputz CS II (Perlite-Zuschlag) auswerfen
5. Mit Schallschutzziegel bzw. Schallschutzziegelfragmenten vormauern und seitlich möglichst gut mit Anschlussankern verbinden
6. Darauf folgt dann Grobputz, Innendämmung und Oberputz
Meine Bedenken wären:
- Ist das ingesamt zu großer Murks? Wie gesagt, viele Möglichkeiten habe ich bei meinem Altbau leider nicht.
- Sollte ich gegen Schwitzwasser doch noch mehr unternehmen? Der Schlitz wäre grundsätzlich schon breit genug um mehr (thermische) Dämmung um das Rohr zu bringen. Nur was verwendet man da am besten? Manche stopfen mit Mineralwolle aus, dann könnte ich allerdings nur vormauern, nicht auswerfen. Oder stattdessen Armeflex?
- Wenn ich den Schlitz grob mit Putz auswerfe könnte stellenweise erst recht eine Körperschallbrücke entstehen, wenn der Putz auf das Rohr drückt. Sollte ich mir ein DN 125 Rohr als „Schablone“ besorgen, darum auswerfen und das Rohr dann wieder rausziehen um eine sauberen vertikalen Kanal für das DN 110 Rohr zu erhalten?
- Erfüllt eine Reihe Ziegel davor den notwendigen Brandschutz oder kann man die Konstruktion insgesamt besser lösen? Etwa den ganzen Schlitz mit samt durch Ummantelung abgeschirmtem Rohr ausbetonieren o.ä.
Hoffe der einige oder andere hat vielleicht einen Hinweis parat.