Mal wieder der übliche Privatkrieg…
Schade, dass Herr Böttcher es auch hier nicht lassen kann, seinen üblichen Kleinkrieg hier weiter zu führen, insbesondere schade, weil dem Thema nicht dienlich bzw. einfach nur abwegig abwegig.
Für detaillierte Tipps fehlen uns leider noch mehr Informationen. Ist die Grube bereits entleert? Ist dort noch starke Restfeuchte vorhanden bzw. sammelt sich immer wieder Wasser auf dem Boden? Wie ist die Geruchsbelastung?
Ich bleibe mei meiner o.g. Aussage: Gegen den Schimmel (insofern es wirklich Schimmel ist) und andere möglicherweise gesundheitsgefährdende Keime helfen H2O2-basierte Mittel. Bei der Anwendung sind die üblichen Sicherheitsvorschriften zu beachten, danch zerfällt es aber in harmlose Bestandteile.
Stinkender Fäkalschlamm bzw. aus den durchfeuchteten Wänden und Fugen nachlaufende Ekelbrühe auf dem Boden verlieren ihre atemlähmenden Eigenschaften nach Bestreuung mit ein paar Schippen ungelöschtem Brandkalk, gilt auch für den unteren, nassen Bereich der Grubenwände, einfach seitlich anwerfen. Die eher trockenen oberen Wände und die Decke logischerweise nicht. Natürlich gibt es die üblichen chemischen Reaktionen, es brutzelt in der Brühe und wird etwas heiß. Saugefährlich? Ich gehe davon aus, dass Ihr die entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen beachtet, dann ist es auch nicht gefährlicher als in jeder Durchschnittsküche.
Schwefeln würde ich allerdings sein lassen. Im Fäkal- und Faulschlammmilieu sind überwiegend anaerobe Bakterien und Blaualgen aktiv und sorgen für den unapptitlichen Geruch. Diese werden durch oxydative Mittel (wie Wasserstoffperoxyd oder eben Branntkalk) neutralisiert, wobei Branntkalk insbesondere die schwefeligen und besonders eindringlich riechenden Geruchsstoffe bindet, somit wäre die Zuführung von oxydationshemmendem Schwefel wohl eher kontraproduktiv.
Insekten oder Hefebakterien, die mit so einer Schwefelpackung gnadenlos gekillt werden, stellen in einer Fäkalgrube wohl nur das geringste Problem dar.
Vor Überlegungen bezüglich einer Nutzung als Getränkekeller o.ä. ist der Fugenmörtel zu überprüfen und höchstwahrscheinlich zu erneuern. Nachdem der ganze stinkende Dreck draußen bzw. "neutralisiert" ist, könnte sich dazu ja evtl. mal ein Experte das Gewölbe und die Wände anschauen.
Zum weiteren Vorgehen, also bezüglich der evtl. Salzausblühungen und des geeigneten späteren Putzes oder Anstrichs gibt es hier im Forum genügend Beiträge, einfach mal suchen.