altes Haus - neue Fenster

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Lars_goes_Fachwerk

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Im Rahmen der komplett Sanierung unseres Fachwerkhauses von 1900 müssen die Fenster getauscht werden. Die alten Holzfenster sind sehr alt und defekt. Die Mechaniker ist teils komplett verbogen oder fehlt und die Rahmen haben diverse Löcher. Zum Teil sind die Fenster auch stark verzogen und gebrochen da sich von außen Pflanzen in das innere des Hauses gesucht haben - kurz um die alten Fenster zu behalten und aufzuarbeiten ist keine Option.
Das Haus hat kein Denkmalschutz und die Fassade ist bereits verputzt und gedämmt, daher würde ich gerne 2-fach verglaste Holzfenster verbauen.
Nachdem ich den Putz und Verblendungen entfernt habe um die Einbausituation zu erfassen, ist mir aufgefallen das um die Ständer und Riegel ein Holzrahmen gebaut worden ist um die schrägen, unebenen Balken auszugleichen. Zum Teil ist zwischen Rahmen und Balken ein sehr großer Spalt, sodass ich befürchte wenn ich die neuen Fenster einbaue, diese nicht stabil verschraubt werden können.
Habt ihr zu dem Thema Erfahrungen? Wie können moderne Fenster in alten Fachwerkhäusern verbaut werden?

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Baue die Fenster inklusive der Rahmen aus. Die neuen Fenster werden direkt an den Fw-balken ausgerichtet, verklotzt, mit Kompriband oder Stopfhanf abgedichtet und verschraubt. Dadurch können die neuen Fenster auch etwas größer werden.
 
Baue die Fenster inklusive der Rahmen aus. Die neuen Fenster werden direkt an den Fw-balken ausgerichtet, verklotzt, mit Kompriband oder Stopfhanf abgedichtet und verschraubt. Dadurch können die neuen Fenster auch etwas größer werden.

Dann kann man den abgedichteten Spalt zwischen Fenster und Balken entweder mit einer Leiste verdecken, oder wenn einem der Balken nicht gefällt, einen neuen Holzrahmen innen gegen das Fenster stoßen.
 
Wenn die Fassade schon gedämmt ist könntest Du auch über 3-fach verglasung nachdenken.. und auch wenn Dein Haus nicht unter Denkmalschutz steht ist es oft schön Sprossenfenster zu verbauen.. nur so als anregung
 
Die richtige Vorgehensweise zur Wahl der Fenster wäre zunächst den U-Wert der Wand ermitteln. Diese kann auf der Rechnung zur Fassadendämmung stehen. Die neuen Fenster sollten diesem in etwa entsprechen.

Gruß aus Wiesbaden
Christoph Kornmayer
 
Meine Suche nach Fenstern hat bei 3-fachverglasung dann auch 78 Rahmenbreite ausgeworfen. Damit wären auch die Sprossen entsprechend breiter. Falls es da schöne Möglichkeiten gibt, die ich nicht gefunden habe, wäre es schöne wenn diese hier geteilt werden können.

Ich habe die Einfachglasfenster alle mit Pax Fenstern als Innenfenster isoliert. Da gibt es auch 57er Rahmen mit Doppelverglasung. Mit dem Luftraum zu den alten Originalfenstern komme ich dann auch auf einen U-Wert von unter 1. Meine Fachwerkwand hat ca. 0,7 W/qmK. Damit passt das.

Deine Fenster Lars, halte ich ja für neue Fenster :). Die stammen aus den 70er Jahren oder später. Aber damit sind sie auch nur eingeschränkt erhaltungswürdig.
 
Vielen Dank für eure super Rückmeldungen, das hilft mir wirklich weiter. Ich werde also die Fenster jetzt entsprechend des Balkenmaßes auslegen.
Da kommt mir direkt die nächste Frage bzgl. Fensterlaibungen. Wie schon erwähnt hab ich meine Fenster mit Lehmputz verputzt, dies würde ich dann auch gerne mit den Fensterlaibungen tun. Meine Frage lautet nun ob ihr es für sinnvoll haltet als Innendämmung der Fensterlaibung und Putzträger Kalziumsilikat-Platten zu nutzen? Alternativ würde ich den Lehmunterputz einfach entsprechend Dick auftragen um eine schöne Fensteranbindung zu schaffen.
 
ab ich meine Fenster mit Lehmputz verputzt,
Echt jetzt? Nur die Rahem, oder die Scheiben auch? Ich würde das nur mit transparentem Lehmputz machen, ansonsten wärs mir zu dunkel in der Hütte. :cool:

als Innendämmung der ......... Putzträger .........
???.... Was soll was heißen? Welche Putzträger willst du dämmen?

Holz (Balken) "bewegt" sich immer, Holzkonstruktionen sind dem entsprechend "elastisch". Kalziumsilikat- und sonstige Mineralschaum-Dämmplatten sind im Vergleich dazu völlig starr und brechen, bzw. zerbröseln sehr schnell.
Dazu kommt, dass als Leibungsdämmung meistens nur relativ dünne Platten verwendet werden können.
Für diese Anwendung rate ich eher zu Holzfaserdämmplatten, da die wesentlich robuster und genügend elastisch sind.
Nebenbei bemerkt, ein dick aufgetragener Lehmputz ist keine Dämmung. Egal wie dick man den aufträgt. Sie Datenblätter!
 
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