Baukosten: Eine Frage des Standorts

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Wie die LBS-Immobilienexperten mitteilen, ist dieses Phänomen
bei den Bauleistungen nicht einfach mit einem allgemeinen Ost-West- und
Nord-Süd-Preisgefälle zu erklären. Auch die jeweilige regionale Wirtschaftskraft
mit ihren spezifischen (Lohn-)<sup><span style="font-size: 1px"> </span></sup>
Kostenniveaus oder etwa unterschiedliche Wettbewerbsintensitäten in der
Baubranche sind nicht in allen Fällen ausschlaggebende Faktoren. Wie einige
Beispiele zeigen, hängen die Kosten offensichtlich einfach auch mit traditionell
unterschiedlichen Ansprüchen der Bauherren an Bauaufwand und Ausstattungsniveau
zusammen.



So liegt etwa das Saarland laut LBS Research bei den
Quadratmeterkosten für Eigenheime mit 1.331 Euro auf Platz Drei unter allen
deutschen Ländern, noch vor Baden-Württemberg, obwohl das Pro-Kopf-Einkommen in
der ehemaligen Bergbau-Region hinter dem im "Ländle" um mehr als 10 Prozent
zurückbleibt. Auch hanseatischer Bauaufwand ist nicht überall ähnlich hoch.
Hamburg etwa liegt auf Platz Zwei der Deutschland-Tabelle (mit 1.343 Euro pro
Quadratmeter), während sich Bremen mit exakt 1.000 Euro auf dem vorletzten Rang
15 befindet.



Schließlich sind keine generellen Stadt-Land-Unterschiede bei
den Bauwerkskosten in den Regionen zu beobachten. Zwar ist der veranschlagte
Quadratmeterpreis in Hamburg um 200 bis 300 Euro höher als in Schleswig-Holstein
und Niedersachsen. Aber in Bremen (mit 1.000 Euro) unterscheidet sich das
Baukostenniveau für neue Einfamilienhäuser pro Quadratmeter kaum von dem in
Niedersachsen (1.019 Euro), in Berlin (1.061 Euro) ebenso wenig von dem in
Brandenburg (1.038 Euro).



Die regional unterschiedlich ausgeprägten Bauherrenwünsche
werden nach Auskunft der LBS-Experten auch an einer anderen statistischen
Kennziffer deutlich, nämlich der durchschnittlichen Wohnfläche der im Jahre 2005
neu genehmigten Einfamilienhäuser. Diese sind im Saarland sogar am größten (mit
151 Quadratmetern). Damit liegt dort der insgesamt veranschlagte
Durchschnittspreis knapp über 200.000 Euro. Übertroffen wird dieser Wert nur
noch von Bayern (219.000 Euro). Am unteren Ende liegt Mecklenburg-Vorpommern mit
116.000 Euro. Dort sind auch die durchschnittlichen Wohnflächen der Eigenheime
mit 114 Quadratmetern am niedrigsten.



Insgesamt hat sich der seit längerem zu beobachtende Trend zu
leicht rückläufigen Baukosten in Deutschland nach Angaben von LBS Research auch
2005 fortgesetzt. Nach 1.246 Euro im Jahre 2003 kostete der Quadratmeter
Einfamilienhaus 2004 noch 1.236 Euro und im Jahre 2005 durchschnittlich 1.227
Euro. Wie im Vorjahr liegt der Rückgang damit bei knapp 1 Prozent. Der
ostdeutsche Preisvorsprung bleibt jedoch konstant bei mehr als 200 Euro pro
Quadratmeter. In den neuen Ländern wurden 2005 lediglich 1.048 Euro veranschlagt
(gegenüber 1.260 Euro in Westdeutschland).



Anders, als vielfach vermutet, sind auch die Baukosten pro
Quadratmeter für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern kaum niedriger, so die
LBS-Experten. In diesem Segment des Wohnungsbaus wurden laut
Bautätigkeitsstatistik im Jahre 2005 pro Quadratmeter deutschlandweit 1.197 Euro
veranschlagt. Bei einer durchschnittlichen Wohnfläche von 81 Quadratmetern
machten damit die Baukosten pro Miet- oder Eigentumswohnung auf der Etage 97.000
Euro aus.



Ein in doppelter Hinsicht positives Fazit zieht LBS Research aus
dieser Analyse: Sie bestätigt nicht nur erneut, dass sich die Baukosten in
Deutschland für potenzielle Wohneigentümer in den letzten Jahren ausgesprochen
günstig entwickelt haben. Sondern deutlich wird zugleich, dass Preise und Kosten
für Eigenheime in erheblichem Maße von den Ansprüchen der Bauherren selbst
abhängen. Offensichtlich gibt es fast überall genügend Möglichkeiten, sein neues
Einfamilienhaus mit Bauwerkskosten um die 1.000 Euro pro Quadratmeter zu planen,
so die LBS-Experten.



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