K
KBrie
- Beiträge
- 10
Das Dach meines Hauses soll neu eingedeckt werden und wurde für die Angebotserstellung von mehreren Dachdeckern besichtigt. Überzeugt bin ich von den Auskünften nicht. Daher bitte ich um Hinweise, damit ich eine Orientierung habe, ob meine Überlegungen in die richtige Richtung gehen oder ich falsch liege, bzw. worauf ich bei den kommenden Gesprächen mit den Handwerkern ggf Architekt Wert legen soll.
Das Haus hat einen unausgebauten Dachboden. Es handelt sich um ein 45° Satteldach mit doppelt stehendem Stuhl, ohne Kniestock, kein Überstand an Ortgang bzw. Traufe. Die Grundfläche des Hauses beträgt 9 x 8m. Sparren und Mittelpfetten müssen verstärkt und Windrispenbänder angebracht werden. Wg. der zukünftigen Fassadendämmung ist eine Verlängerung des Dachüberstands an Ortgang und Traufe erforderlich. Die Dachfläche beträgt dann ca. 120 qm.
Geplant ist eine Neueindeckung mit einer Kombination aus Auf- und Zwischensparrendämm ung. Dachdecker + Zimmermann fanden Hinweise auf aktiven Schädlingsbefall und empfahlen eine Thermobehandlung des Dachstuhls. Sie prüften aber nicht bei der Angebotserstellung, ob die Balken in ihrer Substanz angegriffen sind, noch empfahlen sie, dieses durch einen Sachverständigen untersuchen zu lassen. Die Balken liegen frei, so dass es kein Problem darstellen würde. Ein Dachdecker meinte auf meine diesbezügliche Nachfrage, dass das Holz so astig sei, dass keine die Statik gefährdenden Schäden auftreten können.
Ein Bekannter erlebte genau die gleiche Situation. Nach dem Abdecken stellte der Dachdecker –plötzlich ganz überrascht- so ausgedehnte Holzschäden fest, dass wegen der auszutauschenden Balken der Endpreis für die Neueindeckung 50% höher lag als der Kostenvoranschlag. Ich möchte gerne vorher wissen, was kommt.
Zwischenzeitlich habe ich angefangen, die Balken abzubeilen und -schleifen und stellte fest, dass alle unter der Oberfläche von einer Holzmehlschicht, teils dünn, teils bis zu 2 cm dick, umgeben sind und das Holz darunter mit zahlreichen Fraßspuren versehen und z. T. weich ist – das genaue Ausmaß der Schäden festzustellen wird noch eine Weile dauern- dass mindestens ein Sparren bis zum Kern durchgefault ist und vielleicht ein Teil der Mittelpfette ersetzt werden muss. Was mache ich dort, wo sich Balken aufeinander stützen? Dort kann ich schlecht das weiche Holz/Holzmehl entfernen. Ist das egal?
Ich wollte Mittelpfetten, Kehlbalken, Kopfbänder und Pfosten als Sichtbalken frei lassen. Aber die Optik der Balken hat durch hunderte von Reißzwecken, Nägeln und tiefe Kerben deutlich gelitten und durch die Verstärkung der Mittelpfetten wird sie zusätzlich beeinträchtigt. Daher überlege ich jetzt, ob ich lieber etwas mehr ausgebe und einen neuen Dachstuhl errichten lasse. Um eine Vorstellung davon zu kriegen, was die Preisdifferenz zwischen Sanierung des alten Dachstuhls und Neubau sein könnte, bitte ich um Hinweise, womit ich –grob geschätzt- zu rechnen habe.
Diese Kostenfaktoren sind mir eingefallen:
Alten Dachstuhl belassen:
Sparrenverstärkung und Aufschieblinge 1700€ lt Kostenvoranschlag
Thermobehandlung 3000 € lt. Internetrecherche – Stimmt das ca?
Verstärkung von 2 Mittelpfetten ( je knapp 9 m) durch U-Träger oder zusätzliche Balken ???€
Unabhängiger Gutachter zur Begutachtung der Holzschäden und Festlegung der erforderlichen Maßnahmen ???€
Austausch pro Sparren 10 x 14 cm ???€
Austausch 4 m Mittelpfette 14 x 14 cm ???€
Windrispenbänder ???€
Statiker 65€/h + MwSt
Abriss des alten und Errichtung neuer Dachstuhl (ohne Fenster bzw. Gauben):
Lt. Internet in der Größenordnung ca. 12-13000€. Klingt das realistisch?
+Architekten-/Statikerhonorar – nach Gebührenordnung
Habe ich zusätzliche Kostenfaktoren vergessen, die einen Unterschied bewirken?
Außerdem überlege ich, ob ich den Fußboden im Dachboden entferne, um die Balkendecke auf Schäden untersuchen zu können. Ich konnte bisher nur an einer Stelle ein Stück Balken sehen. Das war intakt. Dazu eine Empfehlung?
Vielen Dank im Voraus!
Das Haus hat einen unausgebauten Dachboden. Es handelt sich um ein 45° Satteldach mit doppelt stehendem Stuhl, ohne Kniestock, kein Überstand an Ortgang bzw. Traufe. Die Grundfläche des Hauses beträgt 9 x 8m. Sparren und Mittelpfetten müssen verstärkt und Windrispenbänder angebracht werden. Wg. der zukünftigen Fassadendämmung ist eine Verlängerung des Dachüberstands an Ortgang und Traufe erforderlich. Die Dachfläche beträgt dann ca. 120 qm.
Geplant ist eine Neueindeckung mit einer Kombination aus Auf- und Zwischensparrendämm ung. Dachdecker + Zimmermann fanden Hinweise auf aktiven Schädlingsbefall und empfahlen eine Thermobehandlung des Dachstuhls. Sie prüften aber nicht bei der Angebotserstellung, ob die Balken in ihrer Substanz angegriffen sind, noch empfahlen sie, dieses durch einen Sachverständigen untersuchen zu lassen. Die Balken liegen frei, so dass es kein Problem darstellen würde. Ein Dachdecker meinte auf meine diesbezügliche Nachfrage, dass das Holz so astig sei, dass keine die Statik gefährdenden Schäden auftreten können.
Ein Bekannter erlebte genau die gleiche Situation. Nach dem Abdecken stellte der Dachdecker –plötzlich ganz überrascht- so ausgedehnte Holzschäden fest, dass wegen der auszutauschenden Balken der Endpreis für die Neueindeckung 50% höher lag als der Kostenvoranschlag. Ich möchte gerne vorher wissen, was kommt.
Zwischenzeitlich habe ich angefangen, die Balken abzubeilen und -schleifen und stellte fest, dass alle unter der Oberfläche von einer Holzmehlschicht, teils dünn, teils bis zu 2 cm dick, umgeben sind und das Holz darunter mit zahlreichen Fraßspuren versehen und z. T. weich ist – das genaue Ausmaß der Schäden festzustellen wird noch eine Weile dauern- dass mindestens ein Sparren bis zum Kern durchgefault ist und vielleicht ein Teil der Mittelpfette ersetzt werden muss. Was mache ich dort, wo sich Balken aufeinander stützen? Dort kann ich schlecht das weiche Holz/Holzmehl entfernen. Ist das egal?
Ich wollte Mittelpfetten, Kehlbalken, Kopfbänder und Pfosten als Sichtbalken frei lassen. Aber die Optik der Balken hat durch hunderte von Reißzwecken, Nägeln und tiefe Kerben deutlich gelitten und durch die Verstärkung der Mittelpfetten wird sie zusätzlich beeinträchtigt. Daher überlege ich jetzt, ob ich lieber etwas mehr ausgebe und einen neuen Dachstuhl errichten lasse. Um eine Vorstellung davon zu kriegen, was die Preisdifferenz zwischen Sanierung des alten Dachstuhls und Neubau sein könnte, bitte ich um Hinweise, womit ich –grob geschätzt- zu rechnen habe.
Diese Kostenfaktoren sind mir eingefallen:
Alten Dachstuhl belassen:
Sparrenverstärkung und Aufschieblinge 1700€ lt Kostenvoranschlag
Thermobehandlung 3000 € lt. Internetrecherche – Stimmt das ca?
Verstärkung von 2 Mittelpfetten ( je knapp 9 m) durch U-Träger oder zusätzliche Balken ???€
Unabhängiger Gutachter zur Begutachtung der Holzschäden und Festlegung der erforderlichen Maßnahmen ???€
Austausch pro Sparren 10 x 14 cm ???€
Austausch 4 m Mittelpfette 14 x 14 cm ???€
Windrispenbänder ???€
Statiker 65€/h + MwSt
Abriss des alten und Errichtung neuer Dachstuhl (ohne Fenster bzw. Gauben):
Lt. Internet in der Größenordnung ca. 12-13000€. Klingt das realistisch?
+Architekten-/Statikerhonorar – nach Gebührenordnung
Habe ich zusätzliche Kostenfaktoren vergessen, die einen Unterschied bewirken?
Außerdem überlege ich, ob ich den Fußboden im Dachboden entferne, um die Balkendecke auf Schäden untersuchen zu können. Ich konnte bisher nur an einer Stelle ein Stück Balken sehen. Das war intakt. Dazu eine Empfehlung?
Vielen Dank im Voraus!