F
Fanny
- Beiträge
- 12
Liebe Fachwerkler,
wir haben ein Fachwerkhaus von 1793 gekauft und täglich offenbart es uns neue Überraschungen, positive und negative.
Wir (Mutter, Vater, dazu drei Kinder von Windeln bis Schulalter) haben uns schon seit Jahren ein Fachwerkhaus in dieser Gegend gewünscht, und nun, wo es so weit ist, wird mir mehrmals täglich ganz anders.
Wir trafen bisher auf feuchte Balken, teils im unteren Bereich morsch, fehlende Balken, wir brachen in den Esszimmerfußboden ein, eine Vorsatzwand brach uns mit dumpfem Plumps entgegen und es dauerte eine Weile, bis sich der Staub gelegt hatte und ich davon überzeugt war, nicht versehentlich die Außenwand eingerissen zu haben.
Wir haben festgestellt, dass man so ziemlich alles in Tapete, Styropor, Linoleum und/oder Teppich einkleiden kann und unter diversen Schichten zähe rosa Absperrbahn gefunden, die die eindringende Feuchtigkeit im steinernen Flurboden und von der Treppe fernhalten sollte, was leider nicht geklappt hat.
Die Treppe ist ein Totalschaden und der Balken in der angrenzenden Wand nur noch Humus.
Und ja, wir haben das Haus vor dem Kauf mit einem Fachmann besichtigt.
Ebenso hielt das Häuschen für uns eine komplett trockene obere Etage und einen intaktes Dach parat, zweieinhalb Zentimeter dicke Eichenbohlen-Böden (unter Teppich und vollflächig verklebtem Linoleum), einen uralten Steinboden im Flur und wir mögen es schon jetzt so gern, freuen uns darauf, es instand zu setzen, haben aber gleichzeitig Respekt vor der Aufgabe (mein Mann) bzw. Angst (ich ab und zu).
Denn der Heizöltank ist ein Museumsstück, Strom muss auch neu gelegt werden und mit dem Entfernen der Pseudo-Fachwerk-Innenverkleidung auf Spanplatte tun sich täglich neue Baustellen auf.
Unser Budget ist nicht allzu knapp und sollte dazu reichen, das Haus erstmal einzugsfähig zu machen, da wäre auch noch Luft nach oben durch ein eventuelles Darlehen und nach dem Einzug eine höhere monatliche Summe als jetzt, die zur Verfügung steht.
Das Haus hat eine Wohnfläche von 150 m², wenn wir das Dachgeschoss ausgebaut haben. Wir sind schon immer Selbermacher gewesen, mein Mann ist Tischler, kann aber auch Strom/Wasser/Heizung verlegen.
Wir haben einen Freund, der vierzig Jahre lang eine Firma zur Sanierung alter Häuser betrieben hat, der uns planend und beratend zur Seite steht.
Wir wohnen seit Jahren zur Miete in einem Fachwerkhaus und kennen einige der möglichen "Schwachstellen", wir haben uns eine Menge Theorie angelesen, doch nun, wo es an die praktische Umsetzung geht, habe ich Angst, dass wir all das nicht hinbekommen, es finanziell oder mit unserem Arbeitseinsatz nicht funktioniert (oder überraschend eine Wand einstürzt, was sie aber laut Fachmann nicht tun wird, auch wenn sie recht zusammengeflickt aussieht).
Freunde und Familie haben uns spätestens für wahnsinnig erklärt, als sie unser Traumhäuschen erstmals gesehen haben.
Ich schwanke zwischen unglaublicher Vorfreude und ebensolcher Angst, dass es total schief geht.
Wer hatte ebensolche Bedenken und ist heute froh, die Aufgabe angegangen zu sein?
Grüße von der Ems
Fanny
wir haben ein Fachwerkhaus von 1793 gekauft und täglich offenbart es uns neue Überraschungen, positive und negative.
Wir (Mutter, Vater, dazu drei Kinder von Windeln bis Schulalter) haben uns schon seit Jahren ein Fachwerkhaus in dieser Gegend gewünscht, und nun, wo es so weit ist, wird mir mehrmals täglich ganz anders.
Wir trafen bisher auf feuchte Balken, teils im unteren Bereich morsch, fehlende Balken, wir brachen in den Esszimmerfußboden ein, eine Vorsatzwand brach uns mit dumpfem Plumps entgegen und es dauerte eine Weile, bis sich der Staub gelegt hatte und ich davon überzeugt war, nicht versehentlich die Außenwand eingerissen zu haben.
Wir haben festgestellt, dass man so ziemlich alles in Tapete, Styropor, Linoleum und/oder Teppich einkleiden kann und unter diversen Schichten zähe rosa Absperrbahn gefunden, die die eindringende Feuchtigkeit im steinernen Flurboden und von der Treppe fernhalten sollte, was leider nicht geklappt hat.
Die Treppe ist ein Totalschaden und der Balken in der angrenzenden Wand nur noch Humus.
Und ja, wir haben das Haus vor dem Kauf mit einem Fachmann besichtigt.
Ebenso hielt das Häuschen für uns eine komplett trockene obere Etage und einen intaktes Dach parat, zweieinhalb Zentimeter dicke Eichenbohlen-Böden (unter Teppich und vollflächig verklebtem Linoleum), einen uralten Steinboden im Flur und wir mögen es schon jetzt so gern, freuen uns darauf, es instand zu setzen, haben aber gleichzeitig Respekt vor der Aufgabe (mein Mann) bzw. Angst (ich ab und zu).
Denn der Heizöltank ist ein Museumsstück, Strom muss auch neu gelegt werden und mit dem Entfernen der Pseudo-Fachwerk-Innenverkleidung auf Spanplatte tun sich täglich neue Baustellen auf.
Unser Budget ist nicht allzu knapp und sollte dazu reichen, das Haus erstmal einzugsfähig zu machen, da wäre auch noch Luft nach oben durch ein eventuelles Darlehen und nach dem Einzug eine höhere monatliche Summe als jetzt, die zur Verfügung steht.
Das Haus hat eine Wohnfläche von 150 m², wenn wir das Dachgeschoss ausgebaut haben. Wir sind schon immer Selbermacher gewesen, mein Mann ist Tischler, kann aber auch Strom/Wasser/Heizung verlegen.
Wir haben einen Freund, der vierzig Jahre lang eine Firma zur Sanierung alter Häuser betrieben hat, der uns planend und beratend zur Seite steht.
Wir wohnen seit Jahren zur Miete in einem Fachwerkhaus und kennen einige der möglichen "Schwachstellen", wir haben uns eine Menge Theorie angelesen, doch nun, wo es an die praktische Umsetzung geht, habe ich Angst, dass wir all das nicht hinbekommen, es finanziell oder mit unserem Arbeitseinsatz nicht funktioniert (oder überraschend eine Wand einstürzt, was sie aber laut Fachmann nicht tun wird, auch wenn sie recht zusammengeflickt aussieht).
Freunde und Familie haben uns spätestens für wahnsinnig erklärt, als sie unser Traumhäuschen erstmals gesehen haben.
Ich schwanke zwischen unglaublicher Vorfreude und ebensolcher Angst, dass es total schief geht.
Wer hatte ebensolche Bedenken und ist heute froh, die Aufgabe angegangen zu sein?
Grüße von der Ems
Fanny