Die Tatsache mit der...
... Sommerdauerlüftung ist betreffend tendenziell "kühlen" Kellerräumen prinzipiell richtig, wird aber für Wohnräume nicht pauschal zu beantworten sein...
Je wärmer es draußen ist, desto mehr Feuchte/Wasserdampf kann in der Luft sein ohne dass es Mensch direkt merkt... Wenn also jetzt durch Dauerlüften die feuchte Luft reinkommt und abkühlt, natürlich unter der Vorraussetzung, dass es drinnen tatsächlich deutlich kühler ist und bleibt, dann wird sich der Feuchtgehalt innen erhöhen... Dies ist meistens nicht wirklich gewünscht und kann im außerordentlichen Fall zu Tauwasseranfall kommen, siehe die Kellerlüftung.
Wenn es draußen kühler ist als drinnen, lässt sich das Prinzip natürlich auch andersrum betrachten und dementsprechend umkehren...
Es gibt noch einige andere Aspekte, die an dieser Stelle den Rahmen sprengen würden, aber die pauschale Aussage "Feuchtigkeitsgehalt in einem alten Fachwerkhaus aber natürlich höher sei als in einem anderen Haus und man daher sehr viel lüften müsse" ist absoluter Unfug und zeugt vom Unwissen des Verkäufers, zumindest bautechnisch...
Nehmt doch einfach mal ein Hygrometer mit zum nächsten Termin, lasst sich das Teil einspielen, kurzer Blick drauf, Fenster zu, noch mal durch die Butze und dann Feuchtekontrolle...
Nebenbei: Ich sitze hier um 10:00 bei 23,2° und 58% rel.Feuchte und fühle mich ganz wohl...
Gutes Gelingen & LG,
Sebastian Hausleithner