Frage zur Gaubendämmung

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luc1512

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Hallo allerseits,

ich habe eine Frage bzgl. meiner neuen Gaubendämmung, die so zw. Dachdecker und Architekt abgesprochen und auch bereits umgesetzt wurde. Der Aufbau ist dabei wie folgt (außen nach innen):
  1. Diffusionsoffener Außenputz
  2. Holzfaserdämmplatten (geschraubt auf)
  3. OSB-Platte (geschraubt auf Sparren)
  4. Sparren
  5. Dämmwolle (zw. Sparren)
  6. Vario Dampfbremse
  7. Konterlattung
  8. Gipskarton (grün)
Im Netz habe ich nun öfter gelesen, dass die Holfaserplatten eigentlich nicht auf die OSB-Platte geschraubt werden, sondern auf den Sparren befestigt werden, dann die Dämmwolle kommt und dann erst die OSB-Platte. Bei mir ist der Aufbau aber wie oben geschrieben anders.

Was meint ihr, bekomme ich hier ein Problem?

Mein Trockenbauer hat mich drauf hingewiesen...

Danke euch & viele Grüße
Lucas
 
Das "Problem" ist nicht, dass die HFD-Platten auf die OSB geschraubt sind, es geht darum, dass die OSB den Wandaufbau nach außen hin ziemlich dicht abdichtet. Wenn der sd-Wert der OSB-Beplankung höher ist als der der innenseitigen Dampfbremse, kann die on innen durch die Dampfbremsfolie durch diffundierende Feuchtigkeit nicht so schnell nach außen hin raus diffundieren, wie sie von innen kommt. D. h., die von innen kommende Feuchtigkeit kann sich in der Dämmung und dem darin verbauten Holz anreichern.
Richtig wäre gewesen, außen entweder die OSB weg zu lassen und nur die HFD-Platten an die UK zu spaxen, oder, wenn eine aussteifende Verschalung nötig ist, diese aus Brettern, statt Platten zu bauen. Durch die vielen Fugen einer Bretterverschalung ist diese wesentlich offener/durchlässiger. Die äußeren HFD-Platten sind dann die Winddichtung, damit von außen keine Kaltluft in die Dämmebene wehen kann.

Laß dir vom Architketen und/oder Dachdecker die individuelle hygrothermische Simulationsberechnung zu der gebauten Konstruktion geben! (sollte eigentlich Teil der Planungsunterlagen sein)
Denn wenn das Zusammenspiel der einzelnen Ebenen des Wandaufbaus nicht funktioniert und es deswegen zu Feuchteschäden kommen sollte, dauert das u. U. zu lange als dass du dann noch einen der beiden in Regress nehmen kannst.
 
Hi! Danke, für deine super schnelle Antwort. Ich bin mir nun nicht sicher, ob das gut, oder schlecht ist. Ich habe eine feuchtvariable Dampfbremse von Vario. Diese hat einen variablen sd-Wert von 0,3 - 5 m.

Was meinst du?

Beste Grüße
Lucas
 
Ich habe meine Meinung bereits genannt:
Laß dir vom Architketen und/oder Dachdecker die individuelle hygrothermische Simulationsberechnung zu der gebauten Konstruktion geben!
Hier noch auf die Schnelle gefundenes Lesenswertes, passend zum Thema: OSB-Plattentypen und Einsatzbereiche - dach+holzbau
Damit kannst du selbst ein bisschen hin und her rechnen (sd "innen" > sd "außen" oder nicht).
 
sorry, aber ich verstehe es nicht. Meine Dampfbremse hat variablen sd-Wert von 0,3 - 5 m. Was ist denn hier nun innen und außen? Und welchen Wert muss ich mit dem OSB Wert vergleich?

Sorry, bin nicht vom Fach.

Beste Grüße!
 
Was ist denn hier nun innen und außen?

Ich verstehe deine Frage nicht. Du schreibst doch selbst:

Der Aufbau ist dabei wie folgt (außen nach innen):


  1. OSB-Platte (geschraubt auf Sparren)


  2. Vario Dampfbremse

Demnach ist außen die OSB-Platte, innen die "Vario" Folie.

welchen Wert muss ich mit dem OSB Wert vergleich?
Den der inneren Dampfbremse, "Vario".

Sorry, bin nicht vom Fach.
Deswegen gibts hier was Neues zum dazu lernen.... :)
 
Danke dir :)

Den der inneren Dampfbremse, "Vario".
Und das ist genau meine Frage. Der SD Wert der Vario wird zw. 0,3 und 5 angegeben - anscheinend je nachdem, welche Luftfeuchtigkeit vorliegt. Deswegen verstehe ich nicht, was ich hier vergleichen soll...
 
Deswegen verstehe ich nicht, was ich hier vergleichen soll...
Zum Einen, ein Wandaufbau muss nach außen hin immer diffusionsoffener werden, um einen Feuchtestau in der Wand/Dämmung sicher zu verhindern.
Zum Anderen, um eine Gefährdung zu beurteilen, sollte man die jeweils potentiell "schlechtesten" Werte vergleichen.
D. h., du müsstest den tatsächlichen sd-Wert der eingebauten OSB-Schicht wissen und gegen den der Vario-Folie halten.

Die Vario-Folien sind dazu gedacht, dass sie einerseits möglichst wenig Feuchte in die Dämmebene eindringen lassen, andererseits eingedrungene Feuchte möglichst schnell wieder nach innen raus kann.
Eine gute Beschreibung gibts hier.
 
Thema: Frage zur Gaubendämmung

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