Die Regeln der Technik...
...sollte man kennen, ganz unstrittig.
Wo eigene Erfahrung und / oder gesunder Menschenverstand eine andere Lösung nahelegen, gilt es abzuwägen:
Den Passus, daß mein Haus nach den Regeln der Technik gebaut sein soll, finde ich in meiner Police nicht. Sehr viele Häuser sind auch einfach viel älter als die vergänglichen Regeln der Technik. Die Versicherung wird wohl zahlen müssen. Wenn die Decke schnell austrocknen kann, sind wesentliche Schäden an der Bausubstanz unwahrscheinlich. Malerarbeiten, verdorbene Grätschaften im unteren Zimmer, ggf. ein Trocknereinsatz - Standardsituation, für die Versicherung überschaubar.
Wird Sie aber auch zahlen, wenn kontinuierlich ein wenig Wasser in den Aufbau eindringt (durch die lieben Kleinen, ein unentdeckt tröpfelnder Siphon etc., und sich auf der Abdichtebene sammelt, Dielung und Unterbau schädigt, ggf. doch die Balkenlage erreicht (nicht alle Abdichtungen dichten dauerhaft ab)?
Dann sind die Dielen noch lackiert, nach oben kann nichts mehr abdunsten. Irgendwann bricht die Wanne ein
Bei baulichen Folgeschäden nach Wasserrohrbrüchen erweisen sich Versicherungen oft sehr hartnäckig, bei Schäden durch Kondenswasser gibt es nichts.
Diese Abdichtebenen sind sicher bei Betondecken, Ziegeldecken etc. sinnvoll, im Zusammenhang mit Balkenlagen und Dielung scheinen mir die möglichen Schäden zu groß. Mit Sicherheit wird eine schlampig ausgeführte Abdichtung mehr Schäden provozieren, als sie in optimal ausgeführten Fall verhindern kann. Eine nicht diffusionsdichte Aufbauart scheint mir hier vorteilhafter.
Grüße
Thomas