Empfehlung: Wände kalken
Die Wände unseres Kellers sind leider ziemlich feucht, da der Altbau von aussen nicht abgedichtet ist. Nach dem Umbau unseres Hauses haben wir auch die Kellerwände mit Kalk-Zementputz verputzen lassen. Ein Raum hatte ich schon mit (teurer) Silikatfarbe gestrichen, die ja ziemlich dampfdurchlässig sein soll. Leider hat die Farbe nach einiger Zeit an den Feuchtstellen begonnen abzuplättern. Da war die Enttäuschung natürlich gross und ich habe nach Alternativen gesucht. Von meinem Vater habe ich erfahren, dass er früher immer die Wände mit Kalkfarbe gestrichen hat. Im Baumarkt habe ich daraufhin Weißkalkhydrat (25 kg-Sack für 5 EUR)von der Firma Fels gekauft. Der Verkäufer in der Baustoffabteilung meinte, dass auch er einen kompletten Gewölbekeller mit Kalk gestrichen hätte. Den Kalk rührte ich in Wasser zu einen cremigen dünnen Brühe, von der Konsistenz ähnlich wie normale Wandfarbe, aber eher etwas dünner an. Ich führte einen Streichversuch durch und das Ergebnis war ein schöner weisser Farbton. Leider war der Anstrich wenig abriebfest, d. h. wenn man mit der Hand drüberrieb hatte man weisse Finger. Im Internet (
http://www.huehner-info.de/infos/stall_kalken.htm#1) hatte ich nun gelesen und auch von einem Maler gehört, dass man Quark in die Kalkfarbe geben sollte. Da ich nun überhaupt kein Öko bin aber neugierig war habe ich es versucht und auf 15 Liter Farbe 500 gramm Quark vom Aldi zugegeben. Das Ergebnis: verblüffend, es funktioniert! Der Anstrich war nun Abriebfest, vergleichbar mit einer normalen Wandfarbe. Dabei wollte man mir im Farbenhandel einreden, dass ich besser die Finger vom Kalk lassen sollte! Aber klar, die verdienen ja nichts daran, wollen lieber ihre teure Farbe verkaufen. Dabei werden doch in südlichen Ländern noch heute und wurden auch früher bei uns Wände gekalkt. Selbst an unserer alten Scheune sind die Außenwände gekalkt und der Anstrich hält super! Auf die Augen sollte man aber aufpassen, vor allem beim Umrühren der Farbe sollte man besser eine Schutzbrille tragen. Demnächst will ich auch im Außenbereich den Altanstrich mit Kalkfarbe auffrischen. Kalkfarbe dampfdurchlässiger als alle anderen Farben (siehe
http://www.hobbythek.de/dyn/13410.phtml), höchst umweltfreundlich, beugt Schimmelbildung vor und absolut preisgünstig. Ich kann es jedem empfehlen! Anbei noch ein paar Infos von der Firma Fels: Schlämmanstrich: Untergrund sollte baufeucht sein.
Noch alkalisch reagierende Untergründe sind besonders günstig.
Anstriche dünnflüssig anmischen, Kalkhydrat/ Wasser 3:7.
Vor dem Streichen eventuell Vornässen, naß in naß streichen ohne
Unterbrechung.
Zu schnell trocknende Ansriche mit Wasser fein und schwach mit Nebeldüse
übersprühen.
Anstrich erhärtet nur in Anwesenheit von ausreichender Feuchtigkeit.
Anstrichtrocknung kann durch Untergrund vornässen verzögert werden.
Antiseptische ( keimtötende ) Wirkung in Feuchträumen, Vernichtung von
Krankheitskeimen.
Aushärtung durch Kohlendioxidaufnahme aus der Luft.
Anstrich bedingt Witterungsbeständig.
Verbessert die Feuchtigkeitsaufnahme von Innenputz in Wohnräumen.