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Philip3
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Hallo zusammen,
ich möchte ein denkmalgeschütztes Gründerzeit Mehrfamilienhaus (Bj. 1902) energetisch sanieren. 100.000 kWh Gas zum Heizen sind einfach zu viel. Vom Energieberater habe ich jetzt allerlei Konzepte ausrechnen lassen (Sanierungsfahrplan, Vorschlag zur Sanierung zum EFH Denkmal etc.).
Anfangen will ich jetzt mit Dach und Keller. Da ich vorhabe das Dach auszubauen und dabei energetisch mit der obersten Wohnung zu ertüchtigen ist das aktuell in Planung durch einen Architekten und Abstimmung mit dem Denkmalschutz.
Große Fragezeichen gibt es aber beim Keller. Der Keller liegt ca. 2/3 der Höhe im Erdreich und ist nach außen und unten nie weiter gegen Feuchtigkeit geschützt. Bauartbedingt würde ich ihn daher als feucht beschreiben. Zusätzlich habe ich saisonal das Problem kondensierender Feuchtigkeit durch Lufteinströmungen (undichte Fenster) und einer defekten Abwasserleitung unter dem Fundament. Bücher, Textilen kann man dort nicht lagern. In einem ersten Schritt werde ich das Mauerwerk neu verfugen, die Abwasserleitungen stilllegen und neu verlegen, die Fenster tauschen und eine Taupunkt gesteuerte Lüftungsanlage einbauen. Langfristig werde ich von außen ausschachten und am Mauerwerk noch eine Perimeterdämmung anbringen. Aber auch dann werde ich vermutlich noch einen Effekt durch aufsteigende Feuchtigkeit von unten haben (jedenfalls ist das in den meisten Häusern der Nachbarschaft so).
Vor dem nächsten Winter würde ich gerne die Kellerdecke von unten dämmen. Von oben ist, aufgrund der aktuellen Wohnsituation ausgeschlossen.
Und da brauche ich jetzt Hilfe. Ich habe das Gefühl hier verlasse ich den Erfahrungsraum aller Handwerker, Architekten und Energieberater die bisher vor Ort waren.
Die Decken sind Kappendecken (Beispiel Bild anbei) mit Stahlträgern und in einigen Räumen auch gemauert (siehe zweites Bild). Unter den Trägern habe ich ca. 1,95 m Luft. Die Kellerfenster sind mit der Oberkante ca. auf Stichhöhe der Kappen. Ich versuche daher ein Optimum zwischen Stehhöhe, geometrischen Zusammenspiel zu den Fenstern und Dämmwirkung zu erreichen. Ich habe eine Zuwendungsbescheid für eine BEG-Einzelmaßnahme (Sept. 2021) den ich theoretisch nutzen kann. Gleichzeitig möchte ich aber jegliches Risiko eines Bauschadens ausschließen.
1. Wie sieht ein sinnvolles möglichst reversibles Konzept zur Dämmung aus?
Aktuell habe ich folgende Idee:
Eine freitragende abgehängte Decke (Metallprofile) mit Faserzementplatten auf die eine EPS-Schüttung eingeblasen wird. Von der Höhe, dass ich unter den Trägern nur 7 cm Höhe verliere, d.h. ca. 5 cm Dämmung. Abgehängte Decke würde bündig mit der Fensterlaibung abschließen. Hängt dann optisch zwar blöd davor, passt aber mit der Fenster Geometrie.
2. Habe ich bei 5cm Dämmung ein Problem mit Kondensation an den Trägern?
Durch die Auflager in der Außenwand habe ich ja einen gewissen „Kälte“ Eintrag und ich kriege den Fall in ubakus nicht vernünftig dargestellt, um das wenigstens mal Ansatzweise zu verstehen.
3. Was muss ich beim Thema Wärmebrücke am seitlichen Mauerwerk (eher feucht) beachten?
Aktuell bin ich mir völlig unschlüssig, womit ich hier runter dämmen sollte. Resolplatte geklebt und gedübelt? Aber ist das gut auf eher feuchtem Mauerwerk? Im oberen Drittel der Kellerwände ist die Feuchtigkeit deutlich besser (außen schon oberirdisch und vermutlich so eine alte Horizontalsperre auf Teerpappenbasis)
4. Letzte Frage: Macht man beim Verfugen mit bspw. mit HISTOCAL Mauer- und Fugenmörtel MG II, fein was falsch? Ich gehe davon aus, dass das alles zementfrei im Keller ausgeführt wurde. Das möchte ich beim neu verfugen gerne so erhalten. Der Statiker ist da eher zementorientiert.
Besten Dank fürs Durchlesen und ich freue mich über jeden Hinweis!
ich möchte ein denkmalgeschütztes Gründerzeit Mehrfamilienhaus (Bj. 1902) energetisch sanieren. 100.000 kWh Gas zum Heizen sind einfach zu viel. Vom Energieberater habe ich jetzt allerlei Konzepte ausrechnen lassen (Sanierungsfahrplan, Vorschlag zur Sanierung zum EFH Denkmal etc.).
Anfangen will ich jetzt mit Dach und Keller. Da ich vorhabe das Dach auszubauen und dabei energetisch mit der obersten Wohnung zu ertüchtigen ist das aktuell in Planung durch einen Architekten und Abstimmung mit dem Denkmalschutz.
Große Fragezeichen gibt es aber beim Keller. Der Keller liegt ca. 2/3 der Höhe im Erdreich und ist nach außen und unten nie weiter gegen Feuchtigkeit geschützt. Bauartbedingt würde ich ihn daher als feucht beschreiben. Zusätzlich habe ich saisonal das Problem kondensierender Feuchtigkeit durch Lufteinströmungen (undichte Fenster) und einer defekten Abwasserleitung unter dem Fundament. Bücher, Textilen kann man dort nicht lagern. In einem ersten Schritt werde ich das Mauerwerk neu verfugen, die Abwasserleitungen stilllegen und neu verlegen, die Fenster tauschen und eine Taupunkt gesteuerte Lüftungsanlage einbauen. Langfristig werde ich von außen ausschachten und am Mauerwerk noch eine Perimeterdämmung anbringen. Aber auch dann werde ich vermutlich noch einen Effekt durch aufsteigende Feuchtigkeit von unten haben (jedenfalls ist das in den meisten Häusern der Nachbarschaft so).
Vor dem nächsten Winter würde ich gerne die Kellerdecke von unten dämmen. Von oben ist, aufgrund der aktuellen Wohnsituation ausgeschlossen.
Und da brauche ich jetzt Hilfe. Ich habe das Gefühl hier verlasse ich den Erfahrungsraum aller Handwerker, Architekten und Energieberater die bisher vor Ort waren.
Die Decken sind Kappendecken (Beispiel Bild anbei) mit Stahlträgern und in einigen Räumen auch gemauert (siehe zweites Bild). Unter den Trägern habe ich ca. 1,95 m Luft. Die Kellerfenster sind mit der Oberkante ca. auf Stichhöhe der Kappen. Ich versuche daher ein Optimum zwischen Stehhöhe, geometrischen Zusammenspiel zu den Fenstern und Dämmwirkung zu erreichen. Ich habe eine Zuwendungsbescheid für eine BEG-Einzelmaßnahme (Sept. 2021) den ich theoretisch nutzen kann. Gleichzeitig möchte ich aber jegliches Risiko eines Bauschadens ausschließen.
1. Wie sieht ein sinnvolles möglichst reversibles Konzept zur Dämmung aus?
Aktuell habe ich folgende Idee:
Eine freitragende abgehängte Decke (Metallprofile) mit Faserzementplatten auf die eine EPS-Schüttung eingeblasen wird. Von der Höhe, dass ich unter den Trägern nur 7 cm Höhe verliere, d.h. ca. 5 cm Dämmung. Abgehängte Decke würde bündig mit der Fensterlaibung abschließen. Hängt dann optisch zwar blöd davor, passt aber mit der Fenster Geometrie.
2. Habe ich bei 5cm Dämmung ein Problem mit Kondensation an den Trägern?
Durch die Auflager in der Außenwand habe ich ja einen gewissen „Kälte“ Eintrag und ich kriege den Fall in ubakus nicht vernünftig dargestellt, um das wenigstens mal Ansatzweise zu verstehen.
3. Was muss ich beim Thema Wärmebrücke am seitlichen Mauerwerk (eher feucht) beachten?
Aktuell bin ich mir völlig unschlüssig, womit ich hier runter dämmen sollte. Resolplatte geklebt und gedübelt? Aber ist das gut auf eher feuchtem Mauerwerk? Im oberen Drittel der Kellerwände ist die Feuchtigkeit deutlich besser (außen schon oberirdisch und vermutlich so eine alte Horizontalsperre auf Teerpappenbasis)
4. Letzte Frage: Macht man beim Verfugen mit bspw. mit HISTOCAL Mauer- und Fugenmörtel MG II, fein was falsch? Ich gehe davon aus, dass das alles zementfrei im Keller ausgeführt wurde. Das möchte ich beim neu verfugen gerne so erhalten. Der Statiker ist da eher zementorientiert.
Besten Dank fürs Durchlesen und ich freue mich über jeden Hinweis!