Richtiger Klinker für Schwellbalken

Diskutiere Richtiger Klinker für Schwellbalken im Forum Keller & Fundament im Bereich - Guten Abend allen, Wir werden ab nächster Woche neue Sockelfundamente für eine Hausseite bekommen. Geplant war das Fundament wie im Bild anbei...
Das habe sich auch nicht geschrieben. Habe "bis zur Unterkante der Schwelle" geschrieben. Es ging um die Absperrung hinter der Ziegelsteinreihe, nicht hinter der Schwelle. Die Schwelle liegt weiterhin offen nach innen bzw. hat halt eine Holzfaserdämmung etc. aber keine "dichte" Bitumenbahn etc. hintendran.
Meinst du da kann es Probleme geben, wenn zuviel Wasser in die Klinker zieht? Wie gesagt, c deer Dachüberstand sollte eigentlich ausreichen, damit da in 30cm Höhe wenig passiert.
Außer eben Starkregen der gegen die Wand geht.
Die Nut bringt ja nur was wenn der Balken übersteht.
Bin echt noch etwas unschlüssig was ich nun entscheiden soll. Ich verstehe die physikalischen Probleme, will aber auch nicht zu klein kariert sein ggü. der Firma.
Ich warte jetzt auf den Anruf der Firma, die sich vor Beginn der Einschalung nochmal melden wollte.
Beim Denkmalamt Frage ich nochmal an, ob man die Rollbahn auch mit normalform Klinkern machen kann. Da würde das besser mit dem zuruckspringen klappen denke ich.
Das Fundament muss ja passend stehen, die Schwelle kann ich nicht tiefer oder weiter raus stehen lassen.
Ich könnte allenfalls das ganze Anfragen mit der Nut, wenn ich sage, dass die wegen der Lage genau gucken sollen.
Die Klinker bzw. das Fundament müssten die nur ggf. Ein Stück weiter nach hinten setzen.

Und das Setzen einer Nut dürfte ja von Arbeitsaufwand gegen 0 gehen. Dazu müsste ich beim Denkmalamt auch nicht mehr nachfragen, sieht man am Ende ja eh nicht mehr
 
ich hab an dieser stelle eine frage: wenn die schwelle nun plötzlich 4 cm übersteht, beeinflußt das nicht die statik?
 
Meinst du da kann es Probleme geben, wenn zuviel Wasser in die Klinker zieht? Wie gesagt, c deer Dachüberstand sollte eigentlich ausreichen, damit da in 30cm Höhe wenig passiert.
Außer eben Starkregen der gegen die Wand geht.
Ganz trocken bekommst du es grundsätzlich nicht, da auch der Wind etwas Wasser an die Fassade bringt. Wenn du es ganz trocken haben möchtest, dann müsstest du schon eine VHF bauen ;) . Durch die Südseite trocknet es ja auch wieder aus... Also ist es wahrscheinlich unproblematisch.

Wenn der Denkmalschutz ohne den Schwellen-Überstand darauf besteht, dann schriftlich darauf hinweisen, dass es bauphysikalische Probleme (eindringende Feuchte, "weggammeln" etc.) geben wird, und du darauf basierend nochmal schriftlich um Bestätigung bittest, dass trotz der von dir geäußerten Bedenken es so ausgeführt werden soll. Dann kannst du nämlich ggf. später daraus einen Rechtsanspruch herleiten (das wissen aber die Anwälte besser, ob man da Chance hat). Zumindest hast du was in der Hand, dass du falsch bauen musstest. Das Argument "früher gabs das auch nicht", zählt nicht, da es früher auch keine Regenrinnen, Fallrohre und ggf. Schneefanggitter gab. Muss man denen nur mal klar machen und anfragen, warum man "extra falsch bauen soll". Nur weil die Schwelle damals weggegammelt ist, muss sie das ja heute nicht auch noch machen...

will aber auch nicht zu klein kariert sein ggü. der Firma.
Warum höre ich dass immer wieder auf den Baustellen? Ist doch einfach nur Murks. Wenn ich ein Jägerschnitzel will, dann bestelle ich auch eins und das bezahle ich dann auch. Und wenn dann eins mit Paprikasoße kommt, dann sage ich doch, dass ich das nicht bestellt habe und gut ist. Dann kommt ein neues aus der Küche, diesmal richtig. Ich gehe ja nicht in die Wirtschaft und sage: "Ach, ich würde mal irgendein Fleischstück nehmen, es wird schon schmecken, bringen Sie mir halt mal irgendwas...". Ich mache ein ganz klare Ansage, und dort ist es doch auch OK. Nur auf der Baustelle nicht? Oder wenn ein neues Auto gekauft wird. Da werden hunderte Testzeitschriften gelesen, Probefahrten gemacht, Youtube-Videos geschaut und, und, und. Und auf dem Bau werden ohne wenn und aber 100.000e von Euros verbraten "auf das es hoffentlich was werden wird". Finde den Fehler...

Gehe es mal von der Seite an: Die Firma will anständiges Geld, dann willst du auch anständige Arbeit. Sage ich auch immer auf der Baustelle, dann sind die Diskussionen sofort beendet. Baupfusch wird nämlich auch nicht mit Nachlass vergütet und ist am Ende nämlich teurer, da er und der zusätzliche Schaden noch weggemacht werden muss. Ist wie bei der Musik: Wer bezahlt, der bestimmt was gespielt wird.

Klare Ansagen machen und dahinter stehen! Begründen warum man es so will. Gegenargumente anhören, abwägen, ggf. neu entscheiden. Die Aussage "das ist doch nicht so schlimm", bedeutet einfach nur, dass es nicht richtig ist. Weil wenn es richtig ist, dann kann man sich die Aussage doch sparen. Immer dran denken: Du lebst in der Hütte, die Baufirma ist nach 3 Monaten wieder weg und ggf. nach 3 Jahren nicht mehr auf dem Markt (pleite...). Und was hast du dann davon: nix, außer Ärger, Kosten und der Satz: Hätte ich doch damals darauf bestanden... Und wenn du dir diese drei Dinge sparen möchtest, weißt du nun, was zu tun ist.
 
Naja... 4cm ist ein bisschen viel. Wir wollen ca. 1cm haben.
Hab eben einen Anruf vom Denkmalschutz erhalten, dass der 45 Grad Klinker ihm nicht passt. Genehmigt werden aber die Normalklinker als Rollbahn. Finde ich insoweit besser, da der Klinker so etwas besser vor Regen geschützt ist. Dann muss ich der Firma nur nochmal mitteilen, dass die dann so ggf. Gleich ne Nut machen könnten.
 
ich hab an dieser stelle eine frage: wenn die schwelle nun plötzlich 4 cm übersteht, beeinflußt das nicht die statik?
Klar, irgendwann ist natürlich Schluss mit dem Überstand. Wenn man jetzt von einem 14er Fachwerk ausgeht, dann sind 1,5cm ca. 10% die fehlen. Wenn dir das Holz vorne ein wenig "weggammelt", dann hast du zwar noch "Holz" da, aber das trägt auch nicht mehr. Insofern sind die 1,5cm unkritisch. 4cm würde ich es jetzt nicht überstehen lassen, dann müsste man schon den Statiker anfragen, was Sache ist, sofern er das überhaupt rechnen kann...
 
für eine wirkungsvolle nut reichen 1,5 aber nicht, behaupte ich mal. das wären 5/5/5mm da kann man das auch weglassen, denn das wasser überbrückt das mühelos.

min AB von VK? 10
nut 5mm
min AB bis innenecke? 15
das wäre meine vorstellung dazu. aber ich bin nicht vom fach.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also der Balken hatte 17x20 Fichte etwa. Laut dem Sockeldetail sind's 20x20 Eiche.
Also sollten bis zu 2cm kein Problem darstellen.
Mit Balken richtig herum legen meinst du, dass mit den Rissen und den Taschen, ja?
Die Firma wird den ja so legen können, dass der Balken keine Taschen bildet und zugleich die Nut an der richtigen Seite ist.
 
Jetzt wo der Balken hervorstehen soll mit Normalklinkern, muss man scheinbar nochmal das Fundament statisch anpassen und etwas nach hinten verschieben.
Der Architekt hätte es lieber ohne oder mit geringerer Abtropfkante gemacht, aber jetzt machen wir 1cm. Da das Wetter dort mit dem Dachüberstand nicht ganz so zuschlägt, machen wir jetzt auch keine Nut. Mehr Überstand wäre nicht ratsam.
Nehme ich jetzt so hin. Mal sehen wie der Aufbau später im Detail aussieht.
 
Mit Balken richtig herum legen meinst du, dass mit den Rissen und den Taschen, ja?
Ja, genau. Wie auch in dem PDF beschrieben, dass ich verlinkt habe. Wenn's eine Holzbaufirma ist, sollten die wissen, wie sich die Risse im Holz ausbreiten. Nur muss man die halt nochmal drauf hinweisen, da wg. KVH, Duobalken, Triobalken etc. keiner mehr darauf achtet...
für eine wirkungsvolle nut reichen 1,5 aber nicht, behaupte ich mal. das wären 5/5/5mm da kann man das auch weglassen, denn das wasser überbrückt das mühelos.
Nun, der Beginn der Nut ist ja die Abreißkante des Wassers. Ganz klar: je breiter die Nut ist, desto besser funktioniert das System. Wenn du in dem Video in dem Post von mir schaust, dann tropft das Wasser direkt an der Nut ab nach unten, es reißt dort ab (so bei 8:50 im Video). Dass das Wasser nach hinten an die Wand durch den Impuls und die Umlenkung gedrückt wird, ist auch unumgänglich. Sieht man auch im Video. Ich würde letztendlich 5mm Nutbreite als das Minimum ansehen. Breiter wie gesagt, ist immer besser. Die Nut kann eigentlich direkt an dem Ziegelstein enden, da es ja letztendlich egal ist, ob ich da noch etwas Holz habe oder nicht. Wenn der Tropfen sich rumzieht, dann kommt er mit oder ohne Holz an die Fuge dran.
 
Ja, genau. Wie auch in dem PDF beschrieben, dass ich verlinkt habe. Wenn's eine Holzbaufirma ist, sollten die wissen, wie sich die Risse im Holz ausbreiten. Nur muss man die halt nochmal drauf hinweisen, da wg. KVH, Duobalken, Triobalken etc. keiner mehr darauf achtet...

Nun, der Beginn der Nut ist ja die Abreißkante des Wassers. Ganz klar: je breiter die Nut ist, desto besser funktioniert das System. Wenn du in dem Video in dem Post von mir schaust, dann tropft das Wasser direkt an der Nut ab nach unten, es reißt dort ab (so bei 8:50 im Video). Dass das Wasser nach hinten an die Wand durch den Impuls und die Umlenkung gedrückt wird, ist auch unumgänglich. Sieht man auch im Video. Ich würde letztendlich 5mm Nutbreite als das Minimum ansehen. Breiter wie gesagt, ist immer besser. Die Nut kann eigentlich direkt an dem Ziegelstein enden, da es ja letztendlich egal ist, ob ich da noch etwas Holz habe oder nicht. Wenn der Tropfen sich rumzieht, dann kommt er mit oder ohne Holz an die Fuge dran.
Wie gesagt, der überstand soll jetzt 1cm sein, da das sonst schwer mit dem Betonfundament vereinbar zu sein scheint, bzw. Man das sonst extrem breit ziehen müsste oder whatever.

Könnte man bei 1cm überstand so eine Nut ansetzen?
 
Nehme ich jetzt so hin. Mal sehen wie der Aufbau später im Detail aussieht.
Am besten eine entsprechende Detailzeichnung anfertigen lassen und diese dann aufbewahren.
Könnte man bei 1cm überstand so eine Nut ansetzen?
Die Nut kannst du immer ansetzen, es ist dann halt vorne an der Kante "weniger stabil" wenn mal was drauffällt. Und wenn es dann vorne abgebrochen ist, dann läuft das Wasser halt direkt hin zur Fuge, da die Nut ja jetzt nicht mehr da ist. Eine "schräge" Nut geht auch (siehe das Bild). Die Nut ist ja nur die Abreißkante des Wassers. Nur wenn die Nut zu schmal ist, dann kann sich das Wasser "drüberziehen", so wie es Amelia geschrieben hat. Wenn du Holzfenster mit echtem Wetterschenkel hast, schau dir dort mal das System an, dort wird es meistens nur rund ausgefräst. Ist halt hier eine Entscheidung, die dir keiner abnehmen kann. auf jeden Fall bist du durch die Südseite mit dem Austrocknen gut dabei, die "verzeiht" dann auch mal den ein oder anderen Wassertropfen. Die Nut muss ja auch nicht bis in die Untiefen des Holzes eindringen.
1707129629361.png
 
Genau. Ich warte jetzt auf die Detailzeichnung und dann schicke ich die weiter an die Firma.
Bei Ausführung Frage ich dann nochmal, ob man eine Nut erstellen könnte.

Danke nochmal für eine guten bildlichen Ausführungen.
 
Wenn ich hier ein "saugfähigen" Stein verbaue, wie überrede ich den Stein zwar die Feuchtigkeit aus dem Holz zu ziehen aber nicht das Wasser der Bewitterung kapillar aufzunehmen und bis zum Innenraum und bis zur Schwelle weiterzuführen?
Die Saugfähigkeit eines Stein bezieht sich ja erstmal auf kg/(m2·h0,5), bei einem weichgebrannten Backstein sind das etwa 20 bis 30 kg/(m2·h0,5) Das heißt, ein Stein alleine könnte theoretisch in 0,5 Stunden ca. 0,4 bis 0,6 kg Wasser kapillare aufnehmen, er wäre dann aber noch nicht gesättigt.
Macht er aber im vermauerten Zustand gar nicht, da der Stein ja eine Sinterschicht hat über die die kapillare Wasseraufnahme in den Größenordnungen nicht möglich ist.
Dem Stein, ich nehme mal ein NF Format 240 x 115 x 71 mm, steht zudem zur Feuchteverteilung und Rücktrocknung im Mauerquerschnitt, hier dann unter der Schwelle, eine Fläche von 276 cm2 ohne Sinterschiicht, eine der Bewitterung ausgesetzten Fläche von nur 170 cm2 mit Sinterschicht gegenüber.
 
Die Saugfähigkeit eines Stein bezieht sich ja erstmal auf kg/(m2·h0,5), bei einem weichgebrannten Backstein sind das etwa 20 bis 30 kg/(m2·h0,5) Das heißt, ein Stein alleine könnte theoretisch in 0,5 Stunden ca. 0,4 bis 0,6 kg Wasser kapillare aufnehmen, er wäre dann aber noch nicht gesättigt.
Macht er aber im vermauerten Zustand gar nicht, da der Stein ja eine Sinterschicht hat über die die kapillare Wasseraufnahme in den Größenordnungen nicht möglich ist.
Dem Stein, ich nehme mal ein NF Format 240 x 115 x 71 mm, steht zudem zur Feuchteverteilung und Rücktrocknung im Mauerquerschnitt, hier dann unter der Schwelle, eine Fläche von 276 cm2 ohne Sinterschiicht, eine der Bewitterung ausgesetzten Fläche von nur 170 cm2 mit Sinterschicht gegenüber.
Ist das jetzt gut oder schlecht?
Hoffe die Lösung ist jetzt einigermaßen befriedigend für die Haltbarkeit des Holzes. Wichtig wird das dann auch nochmal an der Westseite.
 
Nun haben wir die Anpassung erhalten, die dem Denkmalschutz auch gerecht ist.
Die Firma habe ich nochmal gefragt, ob es möglich wäre, eine Nut an der Unterkante anzulegen. Mal sehen. Die Auflage der Schwelle erfolgt auf dem genannten Kalkmörtel ohne Zement.
Ich hoffe, dass wir jetzt so an alles wichtige gedacht haben. Der Fußbodenaufbau wird so hoch vermutlich gar nicht funktionieren, da die Schwellen im Hausinneren deutlich tiefer liegen, soweit sie nicht erneuert werden müssen.

Kann ich das ganze so von außen mit Perimeter Dämmung verkleiden, oder geht das nur bei einer Verschalung von außen? Und würdet ihr bei 30 cm über Boden eine Sickergrube erstellen?
 

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Dke Firma sagte, dass die dargestellte Nut von @HausSchmitt zu knapp sei und daher weggammeln würde.
Jetzt mach ich mir wieder Gedanken, dass der bloße cm vom Vollholz auch nicht genügen könnte.

Die Firma sagte aber: Man könnte die Schwelle 4cm überstehen lassen und bei 2cm dann die Nut machen, das ginge wohl.... Auch statisch. Der Balken ist wohl breiter als 20cm, die genauen Maße hatte die Firma aber nicht zur Hand. Die Schwelle ist soweit auch fertig.

Der Architekt sagte, dass man bei sowas dann von innen im Zweifel Anker setzen könnte um die Schwelle zu halten. Gibt's diesbezüglich etwaige Probleme?
 
Wie du die Nut ausführst, ist letztendlich egal. Weggammeln sollte die eigentlich nicht, da es ja eine definierte Tropfkante ist, die dann wieder austrocknet, nachdem es geregnet hat. Die im Post #32 dargestellte Nut hat halt den Nachteil, dass diese nicht belastbar ist, weil einfach "vorne das Fleisch fehlt". Das hatte ich ja bereits erwähnt.
Was bei der Nut wichtig ist: Es ist im Grunde eine "Wartungsnut", d.h. du musst halt schauen, dass die Nut frei von Blättern, Staub, Spinnennestern etc. ist, da diese sonst die Feuchtigkeit in der Nut drinhalten und dann die Nut weggammelt. Einfach 2-3 mal im Jahr mit einem Schraubendreher etc. in der Nut entlangfahren und die "Einbauten" der Kleinstlebewesen entfernen. Dann funktioniert die Nut auch und sollte nicht weggammeln.
 
Hab ich alles so verstanden. Nur wurde mir bei dem Vorschlag mit der Nut in #32 gesagt, dass das ungünstig wäre. Hab jetzt nicht genau hinterfragt, weil man das vllt auch nicht erklären kann. Vllt will die Firma auch keine schräge Nut setzen... Wer weiß.

Die Details, ob 1cm ohne Nut oder halt 4cm mit Nut klären dann jetzt hoffentlich Architekt und Zimmerei.

Reinigen ist ein guter Tipp.
 
Thema: Richtiger Klinker für Schwellbalken

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