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TobiasB
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Hallo liebe Forengemeinde,
Der Gewölbekeller unseres Hauses, das schätzungsweise 1880 erbaut wurde, wird von Schichtenwasser durchflossen.
Verschiedene Einbauten (Becken, Rinnen, Abflüsse) deuten darauf hin, daß das schon sehr lange so ist und das Wasser auch genutzt wurde.
Von Anfang der 30er Jahre bis 1956 wurde das Gebäude als Gasthaus genutzt, dann wurde die privatwirtschaftliche Nutzung eingestellt und das Objekt an einen Volkseigenen Betrieb veräußert.
Von da an wurden erhaltende Maßnahmen nur noch notdürftig ausgeführt und durch Umbauten die Substanz zusätzlich belastet.
So wurden an beiden Längsseiten des Gebäudes Podeste und Lieferrampen gemauert/betoniert,
wodurch von ursprünglich 13 Kellerfenstern und einer Kellertreppe zum Hof nur noch ein einziges kleines Fenster übrig blieb.
Inzwischen haben wir Teile dieser Anbauten entfernt und dort neue Fenster eingebaut wodurch wir den Keller wieder belüften können.
Es gibt zwei Schächte , in denen Tauchpumpen stehen die das eindringende Wasser unter dem Bodenniveau halten. Die Wassermenge variiert – ich schätze bei längerer Trockenheit 50-100 L/Tag, bei längerem, stärkerem Regen kurzzeitig sicher das 10-fache.
Der eine Schacht befindet sich im Heizungsraum (der einzig genutzte Raum im gesamten Keller) und wurde irgendwann einmal nachträglich angelegt. Dazu wurden in Raummitte die Ziegelsteine aufgenommen, etwas ausgeschachtet (ca. 0,4x0,4m und etwa auch so tief) und die Seiten mit Holz „eingeschalt“. Nach dem Zusatand vom Holz zu urteilen, ist das vielleicht vor 20-30 Jahren passiert.
Zu diesem Schacht führt eine Rinne die sich durch den gesamten Keller zieht, fast alle Räume verbindet und am diagonal anderen Ende des Kellers in einen zweiten Schacht mündet.
Dieser liegt an einer Aussenwand ist aus Ziegeln gemauert und deutlich älter. Aus diesem Schacht führt ein (Guß?-) Rohr durch die Aussenwand, das einmal als Abfluß gedient haben könnte, jedoch irgendwo ausserhalb vom Haus verstopft oder anderweitig verschlossen ist.
Hier habe ich eine zweite Pumpe eingesetzt, die das Wasser auf der Höhe des Rohres hält, was etwa 10cm unter Fußboden wäre.
Als wir das Haus übernommen haben war diese Raum voll mit Schutt und das Wasser stand dort etwa 2cm über Fußboden. Es existierte nur die erste Pumpe.
Die Kellerwände sind überwiegend aus Natursteinmauerwerk, die Tonnengewölbe mit Ziegelsteinen gemauert.
Es gibt mehrere Räume mit je 2 bzw. 3 parallel verlaufenden Gewölben, wobei die zueinander zeigenden Widerlager in einem Gewölbebogen liegen.
Gegründet ist das Haus auf Lehmboden etwa 40cm unter Fußbodenniveau, dieses variiert jedoch von Raum zu Raum(~10-15cm)
Der Fußboden ist mit Ziegelsteinen ausgelegt, darunter ist eine ca. 10cm dicke Erd/Lehm/Sand/Schutt-Schicht und darunter scheinbar nochmal eine Lage Ziegel, darunter Lehm. Evtl. wurde der Fußboden mal angehoben ...wegen veränderter Wasserhöhe?)
In zwei Räumen sind die Ziegel mit einer dünnen Betonschicht (~3cm) überzogen.
An manchen Stellen stehen dauerhaft kleine Pfützen, der Boden ist an vielen Stellen nass, mindestens jedoch sehr feucht.
Was ich erreichen möchte ist:
1. geringere Luftfeuchtigkeit und damit weniger Kondenswassereintrag in die Gewölbedecken – speziell wenn bei deutlichen Minusgraden die Fenster geschlossen sind tropft das Wasser von den Decken.
2. Weniger Erosion an Gebäude und Untergrund durch fließedes Wasser
3. Stabilisierung der Gründung (profilaktisch)
Wie ich vorgehen möchte:
Teilstücke (~1,5m) der Wände bis an die Unterkante der Gründung freilegen und Stück für Stück eine Betonschale mit 35cm Dicke davor setzen, anschließend den Boden ca. 15 cm ausheben und wieder mit Beton verfüllen.
Da nach stärkerem Regen das Wasser durch die Wandanschlüsse und Fugen warscheinlich trotzdem über das Bodenniveau gedrückt werden wird, soll der Boden ein Gefälle mit dem Verlauf der ursprünglichen Rinnen hin zu den Pumpen bekommen.
Die Pumpenschächte selbst sollen unterhalb des Bodens umlaufend mit einem Filter (Vlies?) versehen werden um Teilchentransport zu reduzieren.
Alternativen:
Eine Abdichtung von Aussen ist warscheinlich nicht erfolgversprechend.
Eine Drainage im Aussenbereich wäre sehr aufwendig, da diese warscheinlich unter einer Zufahrt liegen würde. Dazu kommt die Frage, wie der Baugrund darauf reagiert.
Mir ist bewusst, daß das aus der Ferne nicht oder nur schwer zu beurteilen ist.
Daher stelle ich meine Frage wie folgt:
Ist das so grundsätzlich durchführbar oder ist davon unbedingt abzuraten?
Alles dazwischen kann wohl nur von einem Fachmann vor Ort beurteilt werden, daher ist meine Frage Nr.2 die, nach einer Empfehlung für einen solchen Fachmann aus dem Umkreis.
Fragen nach weiteren Details werde ich schnellstmöglich beantworten.
Ebenso die nach Bildern: Ich habe erstmal keine hochgeladen, da ich nicht wusste, was genau zu sehen sein sollte.
Natürlich bin ich auch für Vorschläge offen und dankbar, die einen anderen Ansatz verfolgen.
Vielen Dank & Gruß
Tobias
Der Gewölbekeller unseres Hauses, das schätzungsweise 1880 erbaut wurde, wird von Schichtenwasser durchflossen.
Verschiedene Einbauten (Becken, Rinnen, Abflüsse) deuten darauf hin, daß das schon sehr lange so ist und das Wasser auch genutzt wurde.
Von Anfang der 30er Jahre bis 1956 wurde das Gebäude als Gasthaus genutzt, dann wurde die privatwirtschaftliche Nutzung eingestellt und das Objekt an einen Volkseigenen Betrieb veräußert.
Von da an wurden erhaltende Maßnahmen nur noch notdürftig ausgeführt und durch Umbauten die Substanz zusätzlich belastet.
So wurden an beiden Längsseiten des Gebäudes Podeste und Lieferrampen gemauert/betoniert,
wodurch von ursprünglich 13 Kellerfenstern und einer Kellertreppe zum Hof nur noch ein einziges kleines Fenster übrig blieb.
Inzwischen haben wir Teile dieser Anbauten entfernt und dort neue Fenster eingebaut wodurch wir den Keller wieder belüften können.
Es gibt zwei Schächte , in denen Tauchpumpen stehen die das eindringende Wasser unter dem Bodenniveau halten. Die Wassermenge variiert – ich schätze bei längerer Trockenheit 50-100 L/Tag, bei längerem, stärkerem Regen kurzzeitig sicher das 10-fache.
Der eine Schacht befindet sich im Heizungsraum (der einzig genutzte Raum im gesamten Keller) und wurde irgendwann einmal nachträglich angelegt. Dazu wurden in Raummitte die Ziegelsteine aufgenommen, etwas ausgeschachtet (ca. 0,4x0,4m und etwa auch so tief) und die Seiten mit Holz „eingeschalt“. Nach dem Zusatand vom Holz zu urteilen, ist das vielleicht vor 20-30 Jahren passiert.
Zu diesem Schacht führt eine Rinne die sich durch den gesamten Keller zieht, fast alle Räume verbindet und am diagonal anderen Ende des Kellers in einen zweiten Schacht mündet.
Dieser liegt an einer Aussenwand ist aus Ziegeln gemauert und deutlich älter. Aus diesem Schacht führt ein (Guß?-) Rohr durch die Aussenwand, das einmal als Abfluß gedient haben könnte, jedoch irgendwo ausserhalb vom Haus verstopft oder anderweitig verschlossen ist.
Hier habe ich eine zweite Pumpe eingesetzt, die das Wasser auf der Höhe des Rohres hält, was etwa 10cm unter Fußboden wäre.
Als wir das Haus übernommen haben war diese Raum voll mit Schutt und das Wasser stand dort etwa 2cm über Fußboden. Es existierte nur die erste Pumpe.
Die Kellerwände sind überwiegend aus Natursteinmauerwerk, die Tonnengewölbe mit Ziegelsteinen gemauert.
Es gibt mehrere Räume mit je 2 bzw. 3 parallel verlaufenden Gewölben, wobei die zueinander zeigenden Widerlager in einem Gewölbebogen liegen.
Gegründet ist das Haus auf Lehmboden etwa 40cm unter Fußbodenniveau, dieses variiert jedoch von Raum zu Raum(~10-15cm)
Der Fußboden ist mit Ziegelsteinen ausgelegt, darunter ist eine ca. 10cm dicke Erd/Lehm/Sand/Schutt-Schicht und darunter scheinbar nochmal eine Lage Ziegel, darunter Lehm. Evtl. wurde der Fußboden mal angehoben ...wegen veränderter Wasserhöhe?)
In zwei Räumen sind die Ziegel mit einer dünnen Betonschicht (~3cm) überzogen.
An manchen Stellen stehen dauerhaft kleine Pfützen, der Boden ist an vielen Stellen nass, mindestens jedoch sehr feucht.
Was ich erreichen möchte ist:
1. geringere Luftfeuchtigkeit und damit weniger Kondenswassereintrag in die Gewölbedecken – speziell wenn bei deutlichen Minusgraden die Fenster geschlossen sind tropft das Wasser von den Decken.
2. Weniger Erosion an Gebäude und Untergrund durch fließedes Wasser
3. Stabilisierung der Gründung (profilaktisch)
Wie ich vorgehen möchte:
Teilstücke (~1,5m) der Wände bis an die Unterkante der Gründung freilegen und Stück für Stück eine Betonschale mit 35cm Dicke davor setzen, anschließend den Boden ca. 15 cm ausheben und wieder mit Beton verfüllen.
Da nach stärkerem Regen das Wasser durch die Wandanschlüsse und Fugen warscheinlich trotzdem über das Bodenniveau gedrückt werden wird, soll der Boden ein Gefälle mit dem Verlauf der ursprünglichen Rinnen hin zu den Pumpen bekommen.
Die Pumpenschächte selbst sollen unterhalb des Bodens umlaufend mit einem Filter (Vlies?) versehen werden um Teilchentransport zu reduzieren.
Alternativen:
Eine Abdichtung von Aussen ist warscheinlich nicht erfolgversprechend.
Eine Drainage im Aussenbereich wäre sehr aufwendig, da diese warscheinlich unter einer Zufahrt liegen würde. Dazu kommt die Frage, wie der Baugrund darauf reagiert.
Mir ist bewusst, daß das aus der Ferne nicht oder nur schwer zu beurteilen ist.
Daher stelle ich meine Frage wie folgt:
Ist das so grundsätzlich durchführbar oder ist davon unbedingt abzuraten?
Alles dazwischen kann wohl nur von einem Fachmann vor Ort beurteilt werden, daher ist meine Frage Nr.2 die, nach einer Empfehlung für einen solchen Fachmann aus dem Umkreis.
Fragen nach weiteren Details werde ich schnellstmöglich beantworten.
Ebenso die nach Bildern: Ich habe erstmal keine hochgeladen, da ich nicht wusste, was genau zu sehen sein sollte.
Natürlich bin ich auch für Vorschläge offen und dankbar, die einen anderen Ansatz verfolgen.
Vielen Dank & Gruß
Tobias