W
Waldemar2
- Beiträge
- 3
Hallo,
ich habe hier im Forum bereits viel über das Thema Fachwerksanierung, Kalkmörtel, Kalkputz und Kalkfarbe gelesen, allerdings ist es leider so, je mehr man ließt, desto mehr Möglichkeiten tun sich auf und aktuell komme ich alleine nicht mehr weiter.
Kurzer Überblick:
Ich habe ein altes Fachwerkhaus aus dem Jahre 1900 (genaues Jahr leider unbekannt). Außen ist das Fachwerk komplett sichtbar, die Gefache sind mit Backsteinen (Vollziegel, relativ weich) ausgemauert und nicht verputzt. Um die 60/70er Jahre herum wurde die Fassade "saniert", lose Fugen und die Holzanschlüsse zwischen Gefach und Balken wurden mit Zementmörtel neu verfugt und es erfolgte ein Anstrich, womit wird wohl ein Rätsel bleiben, es lässt sich jedenfalls schlecht entfernen.
Nun kann man sich schon vorstellen, wie die Fassade aktuell aussieht. Der Zementmörtel gibt an allen Stellen nach und bröckelt heraus. Auch die Backsteine leiden darunter, die Flanken brechen durch den Zementmörtel ab. Einige Gefache hat es wohl mit der Zeit etwas herausgedrückt, diese stehen nun bis zu 3 cm hervor, kann allerdings sein, dass es schon immer so war (hat mir zumindest der Vorbesitzer gesagt).
Nach langer Recherche habe ich mir nun eine Plan gemacht.
1. Die aktuelle Beschichtung kommt ab, egal wie, wird sicherlich sehr viel Zeit beanspruchen.
2. Überall da, wo Fehlstellen sind bzw. noch Zementputz vorhanden ist, möchte ich die Fugen auskratzen (Tiefe 1,5 fache der Fugenbreite) und mit Sumpfkalkmörtel wieder neu ausfugen.
Das Vorgehen ist relativ klar, gut Vornässen, bei tieferen Stellen ggfs. anwerfen bzw. in mehreren Lagen arbeiten.
3. Jetzt kommt der Teil, wo ich mir noch ziemlich unsicher bin und worauf meine gesamte Frage abzielt.
An diesen Punkt wird dann oft Putz in zwei Schichten aufgetragen, das soll bei mir allerdings nicht passieren. Die ausgemauerten Gefache sollen steinsichtig erhalten bleiben, also ohne Putz dafür mit Farbe.
Meine Überlegung ist, da Sumpfkalkmörtel nicht besonders wetterfest ist, muss es irgendwie geschützt werden, allerdings ohne seine Eigenschaft zu verlieren.
Es gibt viele Vorschläge, die gängigsten Wären: Sumpfkalkfarbe, Kaseinfarbe und Silikatfarbe.
Kaseinfarbe, so hatte ich das hier an einer Stelle gelesen, soll man besser nicht im Außenbereich anwenden, da es zu Schimmelbildung kommen kann (wegen dem biologischen Anteil).
Silikatfarbe soll für so einen Fall "zu fest" werden und verringert auch die Trocknungszeit des Gefaches.
Das was über bleibt, ist die Sumpfkalkfarbe. Bei einigen Herstellern steht allerdings, dass es nur bedingt für den Außenbereich geeignet ist und das ist der Punkt, der mich stutzig macht.
Was übersehe ich hier? Gibt es Anmerkungen zu meinem Gedankengang? Bin ich auf dem richtigen Weg oder gleich zu Anfang schon falsch abgebogen? Ich bin für Ideen und Anregungen offen.
Die Wetterseite (westlicher Giebel) ist behangen und somit geschützt. Dachüberstand ist vorhanden (ca. 50 cm), Giebelseiten jedoch weniger.
Ich habe noch ein Bild von einem sehr demolierten Gefach angehängt, Dort sieht man den Schaden sehr gut. Rechts sieht man allerdings, dass noch Kalkmörtel vorhanden ist (dieser sandet jedoch auch relativ stark).
VG Waldemar
ich habe hier im Forum bereits viel über das Thema Fachwerksanierung, Kalkmörtel, Kalkputz und Kalkfarbe gelesen, allerdings ist es leider so, je mehr man ließt, desto mehr Möglichkeiten tun sich auf und aktuell komme ich alleine nicht mehr weiter.
Kurzer Überblick:
Ich habe ein altes Fachwerkhaus aus dem Jahre 1900 (genaues Jahr leider unbekannt). Außen ist das Fachwerk komplett sichtbar, die Gefache sind mit Backsteinen (Vollziegel, relativ weich) ausgemauert und nicht verputzt. Um die 60/70er Jahre herum wurde die Fassade "saniert", lose Fugen und die Holzanschlüsse zwischen Gefach und Balken wurden mit Zementmörtel neu verfugt und es erfolgte ein Anstrich, womit wird wohl ein Rätsel bleiben, es lässt sich jedenfalls schlecht entfernen.
Nun kann man sich schon vorstellen, wie die Fassade aktuell aussieht. Der Zementmörtel gibt an allen Stellen nach und bröckelt heraus. Auch die Backsteine leiden darunter, die Flanken brechen durch den Zementmörtel ab. Einige Gefache hat es wohl mit der Zeit etwas herausgedrückt, diese stehen nun bis zu 3 cm hervor, kann allerdings sein, dass es schon immer so war (hat mir zumindest der Vorbesitzer gesagt).
Nach langer Recherche habe ich mir nun eine Plan gemacht.
1. Die aktuelle Beschichtung kommt ab, egal wie, wird sicherlich sehr viel Zeit beanspruchen.
2. Überall da, wo Fehlstellen sind bzw. noch Zementputz vorhanden ist, möchte ich die Fugen auskratzen (Tiefe 1,5 fache der Fugenbreite) und mit Sumpfkalkmörtel wieder neu ausfugen.
Das Vorgehen ist relativ klar, gut Vornässen, bei tieferen Stellen ggfs. anwerfen bzw. in mehreren Lagen arbeiten.
3. Jetzt kommt der Teil, wo ich mir noch ziemlich unsicher bin und worauf meine gesamte Frage abzielt.
An diesen Punkt wird dann oft Putz in zwei Schichten aufgetragen, das soll bei mir allerdings nicht passieren. Die ausgemauerten Gefache sollen steinsichtig erhalten bleiben, also ohne Putz dafür mit Farbe.
Meine Überlegung ist, da Sumpfkalkmörtel nicht besonders wetterfest ist, muss es irgendwie geschützt werden, allerdings ohne seine Eigenschaft zu verlieren.
Es gibt viele Vorschläge, die gängigsten Wären: Sumpfkalkfarbe, Kaseinfarbe und Silikatfarbe.
Kaseinfarbe, so hatte ich das hier an einer Stelle gelesen, soll man besser nicht im Außenbereich anwenden, da es zu Schimmelbildung kommen kann (wegen dem biologischen Anteil).
Silikatfarbe soll für so einen Fall "zu fest" werden und verringert auch die Trocknungszeit des Gefaches.
Das was über bleibt, ist die Sumpfkalkfarbe. Bei einigen Herstellern steht allerdings, dass es nur bedingt für den Außenbereich geeignet ist und das ist der Punkt, der mich stutzig macht.
Was übersehe ich hier? Gibt es Anmerkungen zu meinem Gedankengang? Bin ich auf dem richtigen Weg oder gleich zu Anfang schon falsch abgebogen? Ich bin für Ideen und Anregungen offen.
Die Wetterseite (westlicher Giebel) ist behangen und somit geschützt. Dachüberstand ist vorhanden (ca. 50 cm), Giebelseiten jedoch weniger.
Ich habe noch ein Bild von einem sehr demolierten Gefach angehängt, Dort sieht man den Schaden sehr gut. Rechts sieht man allerdings, dass noch Kalkmörtel vorhanden ist (dieser sandet jedoch auch relativ stark).
VG Waldemar