Strahlungsheizung / Heizleisten - Erfahrungen - Energiebilanz

Diskutiere Strahlungsheizung / Heizleisten - Erfahrungen - Energiebilanz im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo Zusammen, jetzt lese ich seit 2 Tagen intensiv Informationen zum Thema Strahlungsheizung im Altbau mit Heizleisten anstellen von normalen...
@ Erwin

Weil die "Chefin" heute nicht im Büro ist, erlaube ich (Dirk, ihr Mann) mir, an ihrer Stelle zu antworten.


Die Jahresverbräuche lagen im Einzelnen bei:
09/2009 - 09/2010 - 19.595 kWh
09/2010 - 09/2011 - 18.721 kWh
09/2011 - 09/2012 - 18.101 kWh

Dass der letzte Winter sehr warm gewesen sein soll, kann ich für unseren Ort getrost verneinen.
Er war zwar für unsere Verhältnisse sehr schneearm, dafür aber bitterkalt.
Laut den Aufzeichnungen der privaten Blankenhainer Wetterstation erreichte die Temperatur im Januar 2011 -13,8 °C, im Januar 2012 sogar -14,0 °C, im Februar 2011 -16,2 °C und im Februar 2012 -24,4 °C.

Quelle: http://www.wetter.tischlerei-herzog.de/


In unserem Fall kann man die Büronutzung durchaus mit einer Wohnnutzung gleichsetzen.


Die U-Werte der Außenmauern liegen
1. im Sockelbereich (außen Naturstein, PUR-Kerndämmung, Poroton T12, Lehminnenputz) zwischen 0,152 und 0,162
2. im Natursteinmauerbereich (Kalkstein, PUR-Kerndämmung, Poroton T12, Lehminnenputz) bei 0,150
3. im Mauerwerksbereich (Kalkaußenputz, Poroton T12, Lehminnenputz) zwischen 0,155 und 0,185
4. im Fachwerkwandbereich (14er Fachwerk mit HWL-Ausfachung und Lehmaußenputz, Poroton T12, Lehminnenputz) bei 0,210
5. im Bereich der Fenster zwischen 3,740 und 4,260

Fensterbänke, Schwellen, Stürze, Ringanker und sonstige "Wärme- / Kältebrücken" sind jeweils als separate Bauteile berechnet worden.


Die Wandtemperaturen haben wir in Ermangelung geeigneter Messgeräte bislang nicht gemessen.


Lufttemperaturmessungen haben keine nennenswerten Schichtungen ergeben.
Hierzu ist zu sagen, dass im Bereich der Büroempore auch Heizleisten montiert sind, so dass sich kein "Strahlungsschatten" ergibt.
Auch im Bereich des zum Büro hin offenen, unter dem Dach gelegenen Archivraumes ist kein Warmluftpolster vorhanden. Im Gegenteil, denn hier herrschen in der Heizperiode niedrigere Temperaturen als im übrigen Büro.


Was das Temperieren der Wände mit Raumluft angeht, ist zu sagen, dass die aus den Heizleisten aufsteigende Luft als sehr dünner Schleier an den Wänden emporsteigt. Dies tut sie so lange, bis ihre Temperatur auf die der Wand abgesunken ist. Danach strömt sie in den Raum zurück. Daraus folgt, dass die Raumluft eigentlich nie höher sein kann, als die der erwärmten Wände. - Ausnahmen ergeben sich nur durch den Eintrag von "Prozesswärme", z. B. durch intensiven Kopiererbetrieb.


Dass das Temperaturempfinden der Menschen ganz individuell verschieden ist, ist klar.

Strahlungswärme, die die nätürlichste Wärme ist, wird allerdings ganz anders wahrgenommen, d. h. als wohltuend empfunden, als die Lufttemperatur.
Direkt erwärmt werden nur feste Körper, nicht die Luft. Somit bleibt die Raumluft einige Grade unter der Wandoberflächentemperatur, d. h. der vom Menschen empfundenen Temperatur.
Während eine Raumlufttemperatur von 15 °C bei einer Wandtemperatur von etwa 21 °C durchaus noch als angenehm empfunden wird, kann eine Raumlufttemperatur von 21 °C noch als kühl empfunden werden, wenn die Wandoberfläche nur 15 °C aufweist.
Das heißt: Je wärmer die Raumwände sind, desto kühler kann die Raumluft sein, ohne dass es vom Menschen als unangenehm empfunden wird.

Vergleichbar ist z. B. ein winterliches Sonnenbad auf einer Liegeterrasse in den Alpen.



Grüße in die Runde von

Dirk Meisinger
 
Hallo Dirk:

Diese Schlussfolgerung ist falsch:

"Was das Temperieren der Wände mit Raumluft angeht, ist zu sagen, dass die aus den Heizleisten aufsteigende Luft als sehr dünner Schleier an den Wänden emporsteigt. Dies tut sie so lange, bis ihre Temperatur auf die der Wand abgesunken ist. Danach strömt sie in den Raum zurück. Daraus folgt, dass die Raumluft eigentlich nie höher sein kann, als die der erwärmten Wände"

Ob und wieviel Wärme die Luft an die Wand abgibt, hängt zum Beispiel von der Strömungsgeschwindigkeit und von der Temperatur der Luft ab. Da ein inniger Kontakt dieses miesen Wärmeleiters Luft mit der Wand gar nicht gegeben sein kann, ist ein vollständiger Temperaturausgleich gar nicht möglich. Selbst, wenn es den Wärmeschleier direkt vor der Wand gäbe, wäre ein vollständiger Wärmeausgleich ein nicht erreichbarer Idealzustand.

Ferner greift aber der oftzitierte, aber selbst von Coanda nur vage beschriebene Coanda-Effekt hier gar nicht. Die Luft verlässt die HL nach vorn, und wird schräg im Raum aufsteigen, eher im "Rücklauf" an der kalten Wand auskühlen und an ihr absinken.

Den "dünnen Schleier" stellst Du als Tatsache dar. Wenn Ihr nicht 'mal die Wandtemperatur messen könnt (schon lustig, das zu erfahren nach all dem Getrommel der Chefin), wie wollt Ihr dann diesen nebulösen Schleier nachweisen? Das mag wunderschön in Herstellerprospekten dargestellt sein; ich halte das für ein Phantom ebenso wie das gravomagnetische Feld eines prominenten Mauertrockenlegers.

Ich habe den Eindruck, daß entsprechende Werbung auf Euch sehr überzeugt hat, und Ihr das nun für bare Münze nehmt.

Im übrigen sind Euere Verbrauchszahlen interessant, aber natürlich nicht vergleichbar.

Letztlich: Die strittigen Leisten wurden von der Chefin voller Begeisterung für ungedämmte Steinwände empohlen, anhand Euerer Erfolge. Nun sind Euere Gegebenheiten aber, wie nun zu lesen, überhaupt nicht mit Steinwänden zu vergleichen.

An den Fragesteller also nun nur noch mein Rat: Nicht alles, was sich besonders toll liest, weil es soviel einfacher/billiger/schneller realisierbar ist, dank revolutionärer Technologien oder kreativer Uminterpretationen der Naturgesetze, funktioniert auch nur annähernd. Vielmehr tummeln sich gerade in diesem Sektor viele schöne Chancen, richtig viel Geld zu verbrennen.

Für eine Heizungsplanung sollte man sich im Vorfeld natürlich umhören - die Planung dann selber aber weder einem Alleskönner, noch einem Installateur überlassen. Dafür gibt es unabhängige und spezialisierte Heizungsplaner.

Grüße

Thomas
 
Schussel bleib bei deinen Leisten

Mr. B.

Lassen Sie es halt einfach so wie es ist: Sie haben mit Ihren "Heizleisten" ins Klo gegriffen und feixen jeden an, der das Wort nur in die Tastatur drückt.

Der von Ihnen propagierte: unabhängige und spezialisierte Heizungsplaner. macht doch nichts anderes als ihm die Industrie an die Hand gibt: Bedarfsberechnung nach Luftvolumen.

Diese "Berechnungen" ergeben seit Anbeginn immer und überall Überdimensionierungen vom Kessel bis zu den "Heizkörpern", die je grösser sie sind desto mehr Luftbewegung generieren (gar nicht zu sprechen von den Luftwarmmachundreinblasmontierern und -verkäufern). … und was ergibt "bewegte" Luft? - Kühlungsempfinden.

@Mike B.
Lesen Sie mal das:
http://slow-house.de/slow-house/I-3.html
2. Link
Ist mal ne Grundlage …

Bei Fragen und Konzept: mail

Florian Kurz
www.slow-house.de
 
@ Thomas

Die Aufklärung in Sachen "thermischer Physik" hat mich sehr beeindruckt. - Ist halt doch schon einige Jährchen her, dass ich in meinem "ersten Leben" Physik studiert hab' und da tut doch ab und zu mal eine Auffrischung aus berufenem Munde gut.

Gruß

Dirk

NB: Dieser Beitrag könnte Spuren von Ironie enthalten.
 
Ich habe mal gehört ...

... wenn man bestimmte Fische aus tropischen Korallenriffen verspeist, invertiert sich das Temperaturempfinden, vielleicht waren es aber auch irgendwelche Pilze, Kräuter oder Baumfrösche.
 
@ Dirk

Deine letzte und umfassende Argumentation belegt Deine physikalischen Kenntnisse nachhaltig. Aber vielleicht wird der Wärmeschleier ja im Ironiemodus lebensfähig.

@ Florian Kurz

Schön, daß Sie's auch hierher geschafft haben. Aber mit den meinen (Heiz-) leisten ist passiert, was zu erwarten war, nix Klo.

Grüße

Thomas
 
Heizleisten = Strahlungsheizung? Nein!

Eine Heizleiste ist keine Strahlungsheizung sondern eine Luftheizung.
Der Strahlungsanteil tendiert gegen null.
Ein Wohlfühlklima im Raum wird erreicht, wenn die Umschließungsflächen warm sind.
Dies ist mit einer Flächenheizung am besten zu realisieren.
Die Heizleisten benötigen zum Funktionieren hohe Heizmitteltemperaturen.
Eine Wand- oder Fußbodenheizung benötigt niedrige Temperaturen.
Der Energieverbrauch ist von vielen Faktoren abhängig; grundsätzlich gilt, je niedriger die Heizmitteltemperatur, desto geringer die Verluste.

@ Annelie Meisinger
Die berechnete Energieeinsparung von 28,83% bei einer Heizleistenheizung gegenüber einer Konvektorheizung (was genau meinen Sie damit?) ist eine fiktive Annahme, die nicht nachvollziehbar ist.
Bei einer Einrohrheizung ist der RL des ersten HKö der VL des zweiten usw., d.h. jeder weitere HKö muss also größer ausgelegt werden.
Was soll bei einer Einrohrheizung hydraulisch abgeglichen werden?
Im übrigen muss ich zum hydraulischen Abgleich keine Temperaturen und Massenströme messen sondern die Anlage berechnen, entsprechende Armaturen einbauen und gemäß der Berechnung einstellen. Und schon funktioniert es.
Und wenn ich es nach Tichelmann mache, spare ich mir den ganzen hydraulischen Abgleich.
Dann lese ich von einem RL-Sammler, also doch kein Einrohrsytem? Oder wie ist das zu verstehen? Wenn ein RL-Sammler da ist, sollte es auch einen VL-Verteiler geben.
Die Spreizung, also die Temperaturdifferenz zwischen VL + RL ist Auslegungssache und wird bei der Planung festgelegt. Daraus ergibt sich die mittlere Heizflächentemperatur; je nach System sind 5…10 K üblich.
@ Thomas W. Böhme
Eine Heizleiste zusammen mit anderen Heizkörpern bringt Probleme, da jedes System seine Eigenheiten hat und deshalb separat versorgt werden muss.
 
@ Hans-Paul

65 grad Vorlauf sind, ob mit anderen HK geteilt oder nicht, halt ein Energie"angebot". HL nehmen das wesentlich weniger an als normale HK.

Ich schrieb oben, das der Heizkreislauf sehr klein ist. Neben der Heizleistenspielerei in einem Raum gibt es nur noch 3 weitere HK, von denen 2 kaum, der dritte deutlich seltener als das Heizleistenzimmer meines Sohnes beheizt wird. Es ist mit Sicherheit reichlich "Dampf" für alle da (EG), aber selbst wenn nur das Sohneszimmer aufgedreht ist, treten die weiter oben geschilderten Probleme auf. Ein hydraulischer Abgleich ist, wie geschrieben, auch erfolgt.

Noch separater kann man eine HL also kaum bedienen.

Grüße

Thomas
 
@Meisingers

Danke für die Informationen zu Eurem Bürohaus.

Nach meinem Dafürhalten habt ihr da ein Tip-Top gedämmtes Haus. Daran ändern auch die Fenster nicht viel.

Heiztechnisch kann man da eigentlich machen was man will, die Wände werden immer angenehm temperiert sein.

Was mich ein wenig wundert. Normalerweise suchen Leute mit ungedämmten Häusern nach heiztechnischen Alternativen. Wer viel Aufwand in die Dämmung gesteckt hat, möchte hinterher normalerweise auch auch ein maximal sparsames Heizsystem haben. Nach aktuellem Kenntnisstand ist das nur mit Niedertemperaturheizsystemen zu erreichen, was zwangsläufig auf eine Wand oder Fußbodenheizung hinausläuft.

Andererseits kann kann ich Vorbehalte gegen "eingemauerte" Heizsysteme verstehen, ebenso dass man eben nicht die Standard Heizkörperinstallation haben möchte.

Die Fußleistenheizung als Strahlungsheizung Leuten zu empfehlen deren Außenwände mehr als das 10-fache des U-Werts Eurer Wände haben, dafür fehlt mir ein wenig das Verständnis. Euer Haus hat mit jeder beliebigen Heizung ein angenehmes Strahlungsgefüge. Dadurch treten die Nachteile einer Warmluftheizung bei Euch auch nicht nennenswert in Erscheinung.

Bzgl. fehlendem IR-Messgerät macht Ihr Euch etwas unglaubwürdig. http://www.reichelt.de/Temperatur-F...027&ARTICLE=102155&SHOW=1&START=0&OFFSET=500&

Wer so wie ich und viele andere in einem alten ungedämmten Haus wohnt, hat so etwas längst herumliegen und kennt seine Schwachstellen im Haus und macht sich Gedanken, wie man da etwas verbessern könnte.

Bzgl. jährlichem Heizenergieverbrauch:
Beim Deutschen Wetterdienst kann man sich gebietsbezogene Gradtagzahlen für die einzelnen Jahre runterladen. Das sollte eigentlich den jährlichen Heizenergieverbrauch wiederspiegeln.
 
Das Wochenende...

...beginnt spaßig!

Wer dem ersten link des FK folgt, sieht: einen banalen Heizkörper! Ist das das "Gott"vertrauen in die Heizleisten nur im Forum lebensfähig?

Hinweis an FK: Es gibt nicht nur Architekturbüroinhaber, die es geschafft haben, den Großeschmidt einmal durchzulesen und beschlossen haben, darüber ihr Berufsleben lang zu reden. Es gibt auch Heizungsplaner, die die Vorteile echter Stahlungsheizungen (also keine HL) kennen und berechnen können. Und damit tatsächlich energiesparend ein Wohlfühlklima hinbekommen. Ganz ohne Fernsteuerung durch die Industrie.

Grüße

Thomas
 
Abschließend möchte ich ...

... etwas zu Meßgeräten sagen:

IR-Messgeräte mögen für manchen Messzweck völlig ausreichend sein.

Was nützt mir / uns aber ein Messgerät, dass einen den Ansprüchen nicht genügenden Genauigkeitsgrad hat.
Eine Streuung von plus/minus 2 oder 1 °C ist in den Bereichen, um die es im besonderen Fall geht, mir / uns jedenfalls zu groß.

Hinzu kommt, dass bei den meisten IR-Messgeräten, die Besucher dabei hatten, entweder nur ein fest eingestellter Emissionsfaktor gegeben oder nicht die volle "Palette" für alle gängigen Baustoffe integriert war.
Auch war zu beobachten, dass der Sandanteil in unserem naturbelassenen Lehmoberputz wohl stellenweise zu so starken Reflexionen führt, dass Messreihen in ein und der selben Höhe einer gleichmäßig mit Heizregistern bestückten Wand erhebliche Abweichungen (ich spreche hier von bis zu 10 °C!!!) ergeben haben.
Folglich sind alle Versuche, bei uns hinreichend genaue Messungen mit IR-Geräten durchzuführen, bislang fehlgeschlagen. - Da verlasse ich mich dann doch lieber auf mein Gefühl beim Handauflegen! (Was unsere Besucher dann selbst auch gemacht haben.)

Weitere Versuche, hier den Aufbau und die Betriebsweise von funktionierenden Heizleistenheizungen zu erläutern, möchte ich ganz ehrlich gesagt nicht unternehmen.
Ich denke, dies auch für meine Frau sagen zu können.

Was mich aber schon eine ganze Weile beschäftigt, ist die Frage, was bringt einen vernunftbegabeten Menschen dazu, ein Vorhaben umzusetzen, von dem er von vornherein überzeugt ist, dass es nicht zielführend ist?
Ist's nur die blanke Neugier oder das Verlangen, zu beweisen, dass er Recht hat?
Und würde er dann, den letzteren Fall unterstellend, sich wirklich so sachkundig machen, so genau planen und bauen, wies es die Sache erfordert?

Grüße in die Runde von

Dirk
 
Ja, nu!

Ich habe das einem Fachbetrieb mit nachweislicher Qualifikation in Sachen HL übertragen. Jeder hat sein Kunststückchen, und Spezialisierung ist eine feine Sache. Ich habe meine Anlage im Übrigen recht genau geschildert, und offensichtliche Fehler konnte niemand aufdecken.

Warum? Sowohl die blanke Neugier, wie auch die Möglichkeit, daß ich ja mit meiner gefestigten Meinung hätte falsch liegen können. Was dann aber nicht eintrat. Es ging mir nicht darum, mir für rund 1000 EUR ein Thema zu schaffen, über das ich hier immer wieder berichten kann. Vielmehr zu klären, ob sich mit einem Bruchteil des zu veranschlagenden Geldes auch eine funktionierende Wandheizung realisieren lässt. Ergebnis im 50cm-Sandstein-Haus: Eindeutig negativ.

Insofern waren die Kosten gut angelegt, wie auch z.B. für eine Gutachter, der einem vor dem Kauf einen Altbau auf Bauschäden untersucht und am konkreten Befund vom Kauf abrät.

Und wenn ich dann als Nebeneffekt den Teil der Welt, der's wissen will, daran teilhaben lasse, ist das ja hoffentlich nicht verwerflich. Vielmehr scheint mir dieses Forum genau dafür da zu sein.

Wenn ich meine HL wieder entfernt haben werde, verschenke ich sie über das Forum, versprochen! Zum Beispiel an Herrn Kurz, damit er endlich den von Ihm gehassten Heizkörper entfernen lassen kann :) Wird aber noch etwas dauern, der Einbau einer Wandheizung in bewohnten Räumen schreckt mich noch etwas ab.

Grüße

Thomas
 
@Meisingers

Da Sie sich dem Thema ja beruflich widmen, würde mich interessieren, ob Ihnen ein Heizleistenprojekt bekannt ist, das in einem Gebäude mit größeren U-Werten als dem Ihrigen errichtet wurde und zur Zufriedenheit funktioniert?

Nach meinem Verständnis müsste es einen groben Grenz-U-Wert geben, ab dem man den Raum eigentlich nur noch mit der Luft aus der Heizleiste heizt, da von der Luft nicht so viel Energie an die Wand übergeht, dass die eine Temperatur erreicht, um das Strahlungsgefüge im Raum nennenswert zu beeinflussen. Die Energiemenge, die man per warmer Luft den Wänden zuführen kann, lässt sich nach meinem Verständnis kaum über die Luftmenge sondern nur über die Lufttemperatur beeinflussen. Der Luftemperatur sind mit den hierzulande üblichen Heizgeräten aber relativ enge Grenzen gesetzt. Wohingegen ein typischer ungedämmter Altbau leicht auf den 10 fachen U-Wert Ihres Bürogebäudes kommt.

Mangels geeignetem Messgerät bleiben Sie selbst für Ihr Objekt den Beweis schuldig, dass die Wände im Mittel tatsächlich wärmer sind als die Lufttemperatur im Raum. Eine um 1 oder 2 Grad geringere Wandtemperatur als die Lufttemperatur wäre bei Ihrem sehr gut gedämmtem Gebäude realistisch. Durch Handauflegen auf einen Baustoff ist es normal nicht möglich, dessen Temperatur halbwegs exakt zu bestimmen. Da reicht z.B. bereits eine Tapete, damit sich eine eiskalte Wand deutlich wärmer anfühlt als sie ist und eine 24 Grad warme Fliese fühlt sich immer noch kalt an.

Bzgl. des recht konstanten Heizenergieverbrauchs Ihres Bürogebäudes könnte ich mir außerdem vorstellen, dass ein relativ großer Anteil Heizenergie bereits durch elektrische Geräte und Beleuchtung gedeckt ist. Außerdem werden Sie deutlich weniger Tage im Jahr haben, an denen überhaupt geheizt werden muss, als ein ungedämmter Altbau.

Die Idee von Herrn Böhme, sich durch Versuch Gewissheit zu verschaffen, dass etwas unter gegebenen Rahmenbedingungen nicht funktioniert, finde ich nicht abwegig. Seine Erfahrungen hat er m.E. nachvollziehbar beschrieben, wohingegen von den Befürwortern der Heizleisten nur selten detaillierte Informationen kommen.
 
Glaubst Du wirklich, …

… dass nur die Meisingers und Herr Böhme ein solches Heizsystem installiert haben?

Ich habe funktionierende Heizleisten u.a. auch in ungedämmten Altbauten erlebt, dabei will ich mich noch nicht einmal zum unbedingten Fürsprecher dieser Heizungsart machen, sondern nur ein wenig mehr Objektivität einfordern.

Der Durchschnittsuser erlebt in diesem Expertenstreit nichts anderes als Bullshitting in Reinstform.
 
Für den Durchschnittsuser...

...können Sie, Herr Meinweg, nun gar nicht reden.

Entweder ist ihre Auffassungsgabe stark unterdurchschnittlich, weil Sie beharrlich gegen Aussagen polemisieren, die gar nicht dastehen, oder sie tun das aus Bosheit und / oder Schwatzsucht.

Niemand bestreitet die grundsätzliche Fähigkeit der HL, als Heizkörper zu wirken, somit Innenräume erwärmen zu können. Und mehr als diese "Funktion" können Sie in all den Altbauten, deren Heizleisten sie unermüdlich zu besuchen scheinen, auch nicht "erlebt" haben.

Hingegen bestreite ich entschieden eine zentrale Werbeaussage der HL, als Wandheizung zu wirken. Weil ich's weder theoretisch herleiten kann noch in (meiner) Praxis vorfinde. Meisingers hingegen scheinen, ohne es auch nur gemessen zu haben, davon überzeugt. Das sind nun höchstens eine blauäugige einerseits oder aber eine negativ überzeichnete Auffassung andererseits und hat nichts mit "Bullshitting" zu tun. Konträre Auffassungen sind hier ausdrücklich erwünscht und auch nicht vermeidbar, der Leser hat keinen einklagbaren Anspruch auf allumfassende Harmonie im Forum.

Der Durchschittuser liest und fragt zu seinen Problemen, oder präsentiert seine Lösungen.

Bullenscheiße hingegen produzieren Leute wie Sie, die einfach nur quer dazwischenquatschen, versuchen zu verallgemeinern, was sie gar nicht verstanden haben. Irgendwo Gelesenes als eigne Erkenntnisse verkaufen. Behauptungen unterstellen, um sie dann zu widerlegen. Oder pseudomoderierend Objektivität einfordern. Damit fangen Sie bitte 'mal bei sich an.

Und wenn Sie 'mal nichts zu sagen haben, lesen Sie sich doch bitte den schönen Spruch von Dieter Nuhr noch einmal durch, der ja das Stammbuch des Forums bereichert:

"Viele haben das mit der Demokratie nicht so richtig begriffen. Man darf in der Demokratie eine Meinung haben, man muß aber nicht. Wenn man keine Ahnung hat: einfach mal die Fresse halten. Ist mir ganz wichtig, daß sich das mal rumspricht." Dieter Nuhr, Kabarettist

Das war mein Wort zum Sonntag. Und jetzt freue ich mich auf eine schöne Pilzpirsch fern des Monitors.

Grüße

Thomas
 
Wer …

… in seinem eigenen Namen schon besonderen Wert auf die Mittelinitiale legt, sollte bei anderen Namen auch das Namensprädikat und die Feinheiten der Rechtschreibung nicht einfach unter den Tisch fallen lassen, erst recht nicht in der direkten Anrede.

Ihnen mangelt es somit offensichtlich an Lese-, zumindest aber Begriffskompetenz, Sie widerlegen Vorwürfe, die gar nicht erhoben wurden, Sie verlieren sich in ausschmückenden Detailerklärungen, haben außer Ihrer eigenen, -zig mal erwähnten Erfahrung und etwas ergänzender Selfmade-Küchenphysik nichts zum Thema beizutragen, das aber dafür um so vehementer, und natürlich nicht ohne die üblichen Beleidigungen, ohne die Sie offenbar nicht können.
Das hat übrigens nichts mit Überzeugungen, Mut oder Eintreten für die Sache zu tun, sondern kommt einfach nur so über wie eine ganz stinknormale Persönlichkeitsstörung.

Die Form transportiert den Inhalt, Sie scheinen mit Ihren notorischen Rundumschlägen offensichtlich an einer länger anhaltenden Formkrise zu leiden. Wie wäre es, wenn Sie im Herbst die von Ihnen für den Sommer angekündigte, aber leider dann doch nicht genommene Auszeit einfach jetzt nachholen und zu Ihrer und unserer Entspannungszeit machen würden?
 
@de Meinweg

Hatten Sie Gelegenheit, in einem der ungedämmten Altbauten, in denen Sie Heizleisten erlebt haben, Wandtemperaturen im Heizbetrieb zu messen?

Wir haben den Raum des Herrn Böhme mit Außenmauer-U-Wert von 2,5, der zwar warm wird aber die Wand bleibt kalt und wir haben das Bürogebäude der Meisingers mit U-Wert 0,2, in dem sie sich bei 16 Grad Lufttemperatur wohl fühlen, aber nicht sagen können, ob die Wände tatsächlich wärmer werden als die Lufttemperatur.

Soweit sehe ich überhaupt keinen Anlass sich hier anzufeinden. Wer weitere Beispiele kennt, die er ein wenig mit Zahlen belegen kann, kann die gern beitragen.

Persönlich würde ich gar nicht so darauf herumreiten, dass die Wände bei HL wärmer werden müssen als die Raumluft. Für viele umgedämmte Altbauten wäre es bereits ein großer Gewinn, wenn man die Wandtemperaturen innen in die Nähe von 18 Grad bringen könnte.

Laut Herrn Böhme funktioniert das bei U-Wert 2,5 nicht.
Das Gebäude der Meisingers liefert dazu keine Hilfe.
 
Nun, Herr de Meinweg,

Christian Bisping oder wie auch immer Sie sich hier nennen wollen, das e habe ich kassiert, im übrigen Ihre derzeitige Bezeichnung nicht als Ihren Namen betrachtet, sondern eher als etwas Mundartliches wie einen leicht abgeschliffenen Artikel betrachtet. Was ja auch wohl zutreffend ist. Sonst hätte ich Ihnen das "de" nicht vorenthalten. Großes Pionierehrenwort.

Im übrigen sind Sie im Psychologisieren keine Leuchte.

Aber Sie wissen zu überraschen: "Sie widerlegen Vorwürfe, die gar nicht erhoben wurden". Oh, welche denn?

Neugierig grüßt

Thomas
 
Zahlenspiele…

… und Theorie sind gut und schön, aber nicht mein Ding.

Wir haben uns vom Heizleistenhersteller aus Murnau Referenzadressen von Heizleisteninstallationen in unserer Nähe geben lassen und daraufhin Hausbesuche gemacht. Niemand der Besitzer dieser Heizungen hatte Beschwerden der Art wie Herr Böhme, alle waren mit ihren Heizungen zufrieden, auch hinsichtlich des Energieverbrauchs. Es waren keineswegs nur neue Niedrigenergiehäuser, sondern ein ziemlicher Durchschnitt. Natürlich hatte ich kein Infrarotmessgerät mit dabei, habe aber ab und zu meine Hand an die Wände gehalten und fand diese zumindest nicht kalt. Nun, es mag sein, dass hier nur verblendete Sektenmitglieder, die vom Heizleistenhersteller geschmiert oder unter Druck gesetzt werden, ein verzerrtes Bild offenbarten, anderseits habe ich selber ja nie behauptet, dass Heizleisten das Nonplusultra seien, ich selber habe mich ja schließlich auch für Wandheizung entschieden, aber die Art wie das Thema hier sonst jedesmal plattgebügelt wird, kann ja auch nicht das Maß der Dinge sein.
 
@de Meinweg

Dafür, dass Sie sich mit dem Thema nicht tiefgründiger beschäftigt haben , als Sie es hier beschreiben und offensichtlich auch kein Interesse an den theoretischen Grundlagen haben, finde ich Ihren Tonfall gegenüber Herrn Böhme, der immerhin einigen Aufwand in einen Testaufbau investiert hat, ziemlich unangemessen.

Das Thema HL wird im Übrigen nicht in jedem Fall "abgebügelt" sondern in den Fällen, in denen das System kaum noch irgend einen Vorteil ausspielen kann, weil es sich um ein sehr schlecht gedämmtes Gebäude handelt.

Sie sind nach den Meisingers dann schon der Zweite der einfach glauben möchte, dass HL beliebig kalte Wände hinreichend erwärmen können.

Wo ist das Problem mit den Temperaurmessgeräten. Irgendwie nehme ich das weder Ihnen noch den Meisingers ab, dass es daran scheitern sollte.

Gibt es tatsächlich nirgendwo Untersuchungsberichte zu den mit HL erzielbaren Innenwandtemperaturen in Abhängigkeit vom Wandaufbau?
 
Thema: Strahlungsheizung / Heizleisten - Erfahrungen - Energiebilanz

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