Thermophotovoltaik: Strom aus Wärme

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Nicht
das sichtbare Licht, sondern Wärmestrahlung ist die Stromquelle bei der
Thermophotovoltaik (TPV): Spezielle Photovoltaikzellen wandeln hierbei
Wärmestrahlung direkt in elektrische Energie um. Vielseitige
Einsatzmöglichkeiten, die mögliche Nutzung unterschiedlichster Brennstoffe zur
Beheizung des Strahlers und eine sehr hohe Leistungsdichte lassen auf eine
wichtige Rolle der TPV bei einer hocheffizienten Energieversorgung auf Basis
erneuerbarer Energien hoffen. Auf der "2nd Conference for Thermophotovoltaics"
im Rahmen der "CLEAN ENERGY POWER 2006" am 19.1.2006 im ICC Berlin stellen
renommierte Wissenschaftler den Stand der Technik und Entwicklung dieser
bemerkenswerten Technologie vor.



Thermophotovoltaik (TPV) kann im Prinzip überall dort ansetzen,
wo eine Verbrennung von Kraftstoffen erfolgt. Photovoltaikzellen nehmen die von
einer Wärmequelle ausgehende Strahlung auf und wandeln diese in elektrischen
Strom um. Prinzipiell sind alle Brennstoffe - gasförmige, flüssige und feste -
für die Beheizung des Strahlers denkbar. Die kontinuierliche Verbrennung
verspricht gute Abgaswerte. Ein besonderer Aspekt der TPV ist außerdem die
Möglichkeit, biogene Brennstoffe zur Kraftwärmekopplung zu nutzen. Ebenso können
große Mengen industrieller Abwärme zur Stromproduktion dienen.



Noch sind die experimentell erzielten Wirkungsgrade von wenigen
Prozenten sehr bescheiden, mit einer optimalen spektralen Anpassung von
Wärmequelle und Photozelle lassen sich theoretisch jedoch über 30% erreichen.
Geeignete Zellen kostengünstig herzustellen, ist einer der Schwerpunkte der
aktuellen Forschungsarbeiten.



Bei Erzeugung hoher Strahlungsintensitäten lassen sich im
Verhältnis zur "normalen" Photovoltaik sehr hohe Leistungsdichten erzielen. So
erzeugt eine Solarzelle von der Größe einer Postkarte im Sonnenlicht etwa 1,5 W,
ein Thermophotovoltaikgenerator gleicher Größe könnte theoretisch 300 bis 500 W
erzeugen.



Zukünftige Märkte werden in den Bereichen Abwärmenutzung großer
Brennereinheiten sowie beim Einsatz als kleine Stromerzeugungsaggregate von ca.
100 W bis wenige kW gesehen, dies beispielsweise für Camping-Fahrzeuge,
Haushalte ohne Netzanschluss, unterbrechungsfreie Stromversorgungen und
militärische Anwendungen sowie als sog. APUs (Auxiliary Power Units) zur
Versorgung elektrischer Bordnetze für PKW, LKW und Busse, Schienenfahrzeuge und
Schiffe.



Angesprochen werden mit der "2nd Conference for
Thermophotovoltaics" potenzielle Anwender, z.B. <nobr>Modul-,</nobr> Brenner- und
Kesselhersteller, die gesamte Solarbranche, Investoren sowie Vertreter aus
Wissenschaft und Forschung.
Referenten in Berlin sind u.a. Vertreter der Russian Academy of Science (St.
Petersburg), der Dalarna University (Sweden) sowie des Instituto de Energia
Solar (Madrid). Partner der Veranstaltung ist das ISET e.V., Institut für Solare
Energietechnik in Kassel.



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