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Stephan5
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So, nun gibt es keine Ausreden mehr! Die vorerst letzte, verbliebene Großbaustelle steht auf dem Plan: ... das Treppenhaus!
Das Ganze stammt von 1921 und ist laut Denkmalamt schutzwürdig. Hinsichtlich Reparaturen & Farbgestaltung hat das DA seltsamerweise aber keine Auflagen gemacht. Der Schutz leitet sich nach deren Aussage vorallem von der Lage im Haus ab. Heißt die Position der Treppe darf nicht verändert werden. ... Will ich letztendlich auch nicht, und im Grunde soll die Substanz der Treppe auch weitgehenst erhalten bleiben. Überdecken mit Laminat kommt auch nicht in Frage!
Die Treppe (Breite 1m,) ist genaugenommen eine über die oberen 5 Stufen seitlich abknickende Holztreppe mit - wie damals üblich - seitlich in den Wänden verbauten Wangen (beide noch tiptop)! Wenn ich’s richtig verstanden habe, sind die Trittstufen (45mm Kiefer) von oben auf die Wangen genagelt. Die Setzstufen (Kiefer) scheinen von unten in die Trittstufen gesteckt und am unteren Rand an der darunterliegenden Stufe vernagelt. Da wo ich ran gekommen bin, habe ich die Nägel schon mal nachgeschlagen (quietscht jetzt leiser). Allerdings sind die meisten Stufen von unten nicht mehr zugängig, da durch eine Verkleidung gegen den Keller abgeschirmt. Irgendwelche Stufen ausbauen ist auf Grund der Konstruktion und der Verbauung insgesamt nicht möglich!
Am unteren Ende gibt es einige Stufen mit deutlichen, aber eher alte Oberflächenschäden durch Fraßgänge vom Nagekäfer. Tragfähig sind die noch! Die Trittkanten sind mittig deutlich rund geschliffen ... und (!), haben leider teileweise echt tiefe Kerben oder Ausbrüche, was vielleicht daher stammen mag, daß damals beim Lehrräumen des Hauses Möbel und Sonstiges einfach der Treppe runter geschmissen worden.
Nun steh ich vor der Frage, wie die Treppe am Besten aufarbeiten. Abschleifen und Ausbessern wird die Lösung wohl sein, nur hab ich bisher noch keine Erfahrung mit Treppensanierungen! … Handwerklich trau ich mir's schon zu und mit dem Abschleifen hab ich auch schon begonnen. Kleinere, verbleibende Macken in den Flächen der Trittstufen würden mich nicht weiter stören, allerdings ist da noch das Problem mit den Trittkanten.
Ich möcht hier gern mal nach euren Empfehlungen fragen! Mir fallen spontan zwei Möglichkeiten ein:
M1: Vorderkanten der Trittstufen etwa 10mm tief über gesamte Dicke und Länge der Trittstufe
abschneiden und anschließend von vorn neue Profilleiste aufnageln, Trittstufen plan schleifen
M2: Trittkanten etwa 8mm tief und 25mm breit abfräsen, Ersatzleiste einkleben, auf Kontur schleifen
Zu M1 stellt sich für mich die Frage nach der Haltbarkeit der angenagelten Leiste und, weil ja nicht beliebig viel abzuschneiden geht müßte ich mehr von den Trittstufen runterschleifen. Bei M2 bleibt das Problem, daß ich mit dem Fräser nicht bis ganz an den Rand komme.
- Also Ränder stehen lassen und Ersatzleiste nur über Teillänge der Trittstufe?
- Wie könnte sowas optisch aussehen (hat jemand Beispiele)?
... fräsen wäre natpürlich auch eine Methode die Schäden durch den Nagekäfer zu sanieren!
Zusätzlich wäre es eine Überlegung wert die Ersetzungen an der Trittkante mit einem härteren Holz als Kiefer vorzunehmen. Hat hier jemand ggf. Beispiele wie sowas aussehen könnte? Farbgestaltung soll eigentlich mittels einer Lasur oder nem pigmentierten Öl erfolgen. Beim Abschleifen habe ich unter dem aus jüngerer Zeit stammenden Bootslack, Reste eines pigmentierten Öl‘s oder ner Beize gefunden. Der Farbton (rötlich braun) hat mir eigentlich ganz gut gefallen.
- Was waren zur genannten Bauzeit übliche Methoden der Farbbehandlung für solche Bauteile?
- Kann man sich diese Farben selber herstellen?
- Oder gibt es irgendwelche empfehlenswerte Produkte, die diesen alten Farben nahe kommen?
Freue mich über jede Antwort mit sachlichem Bezug!
Danke schon mal + Grüße aus Berlin,
Stephan
Das Ganze stammt von 1921 und ist laut Denkmalamt schutzwürdig. Hinsichtlich Reparaturen & Farbgestaltung hat das DA seltsamerweise aber keine Auflagen gemacht. Der Schutz leitet sich nach deren Aussage vorallem von der Lage im Haus ab. Heißt die Position der Treppe darf nicht verändert werden. ... Will ich letztendlich auch nicht, und im Grunde soll die Substanz der Treppe auch weitgehenst erhalten bleiben. Überdecken mit Laminat kommt auch nicht in Frage!
Die Treppe (Breite 1m,) ist genaugenommen eine über die oberen 5 Stufen seitlich abknickende Holztreppe mit - wie damals üblich - seitlich in den Wänden verbauten Wangen (beide noch tiptop)! Wenn ich’s richtig verstanden habe, sind die Trittstufen (45mm Kiefer) von oben auf die Wangen genagelt. Die Setzstufen (Kiefer) scheinen von unten in die Trittstufen gesteckt und am unteren Rand an der darunterliegenden Stufe vernagelt. Da wo ich ran gekommen bin, habe ich die Nägel schon mal nachgeschlagen (quietscht jetzt leiser). Allerdings sind die meisten Stufen von unten nicht mehr zugängig, da durch eine Verkleidung gegen den Keller abgeschirmt. Irgendwelche Stufen ausbauen ist auf Grund der Konstruktion und der Verbauung insgesamt nicht möglich!
Am unteren Ende gibt es einige Stufen mit deutlichen, aber eher alte Oberflächenschäden durch Fraßgänge vom Nagekäfer. Tragfähig sind die noch! Die Trittkanten sind mittig deutlich rund geschliffen ... und (!), haben leider teileweise echt tiefe Kerben oder Ausbrüche, was vielleicht daher stammen mag, daß damals beim Lehrräumen des Hauses Möbel und Sonstiges einfach der Treppe runter geschmissen worden.
Nun steh ich vor der Frage, wie die Treppe am Besten aufarbeiten. Abschleifen und Ausbessern wird die Lösung wohl sein, nur hab ich bisher noch keine Erfahrung mit Treppensanierungen! … Handwerklich trau ich mir's schon zu und mit dem Abschleifen hab ich auch schon begonnen. Kleinere, verbleibende Macken in den Flächen der Trittstufen würden mich nicht weiter stören, allerdings ist da noch das Problem mit den Trittkanten.
Ich möcht hier gern mal nach euren Empfehlungen fragen! Mir fallen spontan zwei Möglichkeiten ein:
M1: Vorderkanten der Trittstufen etwa 10mm tief über gesamte Dicke und Länge der Trittstufe
abschneiden und anschließend von vorn neue Profilleiste aufnageln, Trittstufen plan schleifen
M2: Trittkanten etwa 8mm tief und 25mm breit abfräsen, Ersatzleiste einkleben, auf Kontur schleifen
Zu M1 stellt sich für mich die Frage nach der Haltbarkeit der angenagelten Leiste und, weil ja nicht beliebig viel abzuschneiden geht müßte ich mehr von den Trittstufen runterschleifen. Bei M2 bleibt das Problem, daß ich mit dem Fräser nicht bis ganz an den Rand komme.
- Also Ränder stehen lassen und Ersatzleiste nur über Teillänge der Trittstufe?
- Wie könnte sowas optisch aussehen (hat jemand Beispiele)?
... fräsen wäre natpürlich auch eine Methode die Schäden durch den Nagekäfer zu sanieren!
Zusätzlich wäre es eine Überlegung wert die Ersetzungen an der Trittkante mit einem härteren Holz als Kiefer vorzunehmen. Hat hier jemand ggf. Beispiele wie sowas aussehen könnte? Farbgestaltung soll eigentlich mittels einer Lasur oder nem pigmentierten Öl erfolgen. Beim Abschleifen habe ich unter dem aus jüngerer Zeit stammenden Bootslack, Reste eines pigmentierten Öl‘s oder ner Beize gefunden. Der Farbton (rötlich braun) hat mir eigentlich ganz gut gefallen.
- Was waren zur genannten Bauzeit übliche Methoden der Farbbehandlung für solche Bauteile?
- Kann man sich diese Farben selber herstellen?
- Oder gibt es irgendwelche empfehlenswerte Produkte, die diesen alten Farben nahe kommen?
Freue mich über jede Antwort mit sachlichem Bezug!
Danke schon mal + Grüße aus Berlin,
Stephan