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nerknal
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Hallo erstmal und gleiche eine Warnung, dies wird ein langer Beitrag...
Wir haben vor Kurzem ein älteres Fachwerkhaus (ca. 1820) gekauft, das vom Vorbesitzer saniert wurde. Leider nicht wirklich fachgerecht wie sich herausgestellt hat. Starker Schimmelbefall, feuchtes Mauerwerk und Dämmung in den Decken/Böden sind das Resultat.
Ich versuche mal den Stand zu beschreiben, den wir bisher entdeckt haben. Das ist leider alles etwas wirr und ich kann mir keinen Reim drauf machen. Eine eindeutige Ursache habe ich bisher nicht erkennen können. Deshalb wende ich mich an euch, um mit Eurer Erfahrung vielleicht etwas Klarheit zu erlangen. Vorschläge zum weiteren Vorgehen sind auch gern gesehen.
Die naturbelassenen Keller sind unterschiedlich feucht, aber eher unbedenklich. Ich denke nicht dass es von da kommt.
Im Erdgeschoss entdeckten wir Schimmelbefall an einer Innenwand der Waschküche, die noch mit alter (50-60 Jahre) wahrscheinlich wasserdichte Farbe gestrichen war. Davor war aus F+N Brettern ein Wandschrank gebastelt. Die Wand an sich ist zwar trocken, aber die Decke im gegenüberliegenden Zimmer war stark geschimmelt. Es ist die orignal Holzdecke. "Umgedrehte T-Balken" mit dicken Bohlen dazwischen. Alles stark zu der Innenwand gesenkt. Der Balken auf dem die Decke aufliegt ist noch sehr feucht. Besonders in einem Bereich, wo kurze Holzbretter davorgeschraubt waren. Den Sinn dieses Konstruktes habe ich noch nicht erfasst, schön fand ich's jedenfalls nicht...
In die Decke habe ich noch nicht reinschauen können. Ich möchte weder die Decke, noch den darüberliegenden schönen Dielenboden kaputtmachen.
In der Waschküche selber bestand die Decke aus Heraklitplatten mit Tapete dran. Die war an einigen Stellen bräunlich verfärbt und zum Teil noch feucht.
Unter dem Heraklit dann die alte Lehmdecke, die zum Teil einfach nur runterplumpste. Zum Teil aber auch staubtrocken war und noch richtig doll an den Lehmwickeln haftete.
Die gesamte Decke in der Waschküche gibt kein einheitliches Bild, hier mal Lehmwickel, da nur Holzlatten, direkt am Kamin nur verrottete Bretter... aber fast überall sitzt der Schimmel drin.
Anscheinend war die Decke schon beim Vor-Vor-Besitzer "runtergekommen" weshalb hier auch ein Stahlträger zu finden ist.
Im 1. OG siehts dann auch nicht besser aus. Den wunderschönen gemauerten Herd (mit Kacheln) in der Küche haben wir leider auch asubauen müssen. Salzausblühungen haben die Kacheln gesprengt, Schimmel im Brennraum und alles feucht bis nass. Der Herd wurde die letzten 20 Jahre nicht benutzt und war zum Schornstein hin offen, kein Rohr, einfach ein Loch im Schornstein wo er angemauert war. Der Schornstein ist übrigens offen, kein Dach oder Deckel drauf.
Die Decke in der Küche war neu. Bretter, dann klatschnasse Korkschüttung auf komplett vergammeltem Papier und darüber der Boden vom nächsten OG. Holz im Flur und so grünliche "Beton/Gips oder sowas"-Platten. Alles staubtrocken. Die Balken jedoch waren feucht und schimmelig (Bild).
Die angrenzende Innenwand war auch angschimmelt und feucht. Im Zimmer gegenüber ist der Putz stellenweise fast von selber runtergekommen. Hier war auch eine Holzverkleidung über dem Gips. Die Decke in diesem Zimmer zeigt auch leichten Schimmelbefall in den Ritzen. Die Konstruktion ist lgeich wie die alte Decke im Erdgeschoss. Hier konnten wir bereits seitlich reinkucken. Der Hohlraum ist mit Erde aufegfüllt. Bis auf Armeslänge und etwas mehr haben wir ausgebuddelt und da ist es immer noch feucht/nass.
Im ausgebauten Dachgeschoss haben wir dann kurzerhand den Holzboden rausgemacht. Die F+N Bretter waren eh sichtbar unschön verschraubt. Darunter kam schwarzes Papier zum Vorschein. Unter dem Papier dann eine schwarze Schüttung die etwas an Spreu erinnert, aber irgendwie dicker und solider ist. Auch hier waren ein paar Stellen angeschimmelt.
Bei der Innenwand liegt die Schüttung noch auf Brettern, etwas weiter Innen fehlen dann die ersten Bretter und es kommen Hobelspäne und Erde zum Vorschein. Die Erde liegt zwischen den Deckenbalken vom darunterliegenden Zimmer.
Das ist jetzt leider doch sehr sehr viel Text geworden und ich hoffe ich habe nicht zu wirr durcheinander geschrieben.
Erwähneneswert ist vielleicht noch dass die Hütte die letzten 3 oder mehr Jahre nicht wirklich bewohnt war. Sprich der Besitzer hat alleine drin gelebt, war aber fast nie zuhause. Beruflich auch mal länger abwesend und sonst nur zum Essen/Duschen/Schlafen im Haus. Richtig geheizt oder gelüftet wurde nicht. Geheizt wird mit Holz, im DG stehen zwei Elektrospeicheröfen.
Wer auch immer bishierher durchgelesen hat, der hat schon meinen Respekt und Dank ;-)
Viele Grüße,
nerknal
Wir haben vor Kurzem ein älteres Fachwerkhaus (ca. 1820) gekauft, das vom Vorbesitzer saniert wurde. Leider nicht wirklich fachgerecht wie sich herausgestellt hat. Starker Schimmelbefall, feuchtes Mauerwerk und Dämmung in den Decken/Böden sind das Resultat.
Ich versuche mal den Stand zu beschreiben, den wir bisher entdeckt haben. Das ist leider alles etwas wirr und ich kann mir keinen Reim drauf machen. Eine eindeutige Ursache habe ich bisher nicht erkennen können. Deshalb wende ich mich an euch, um mit Eurer Erfahrung vielleicht etwas Klarheit zu erlangen. Vorschläge zum weiteren Vorgehen sind auch gern gesehen.
Die naturbelassenen Keller sind unterschiedlich feucht, aber eher unbedenklich. Ich denke nicht dass es von da kommt.
Im Erdgeschoss entdeckten wir Schimmelbefall an einer Innenwand der Waschküche, die noch mit alter (50-60 Jahre) wahrscheinlich wasserdichte Farbe gestrichen war. Davor war aus F+N Brettern ein Wandschrank gebastelt. Die Wand an sich ist zwar trocken, aber die Decke im gegenüberliegenden Zimmer war stark geschimmelt. Es ist die orignal Holzdecke. "Umgedrehte T-Balken" mit dicken Bohlen dazwischen. Alles stark zu der Innenwand gesenkt. Der Balken auf dem die Decke aufliegt ist noch sehr feucht. Besonders in einem Bereich, wo kurze Holzbretter davorgeschraubt waren. Den Sinn dieses Konstruktes habe ich noch nicht erfasst, schön fand ich's jedenfalls nicht...
In die Decke habe ich noch nicht reinschauen können. Ich möchte weder die Decke, noch den darüberliegenden schönen Dielenboden kaputtmachen.
In der Waschküche selber bestand die Decke aus Heraklitplatten mit Tapete dran. Die war an einigen Stellen bräunlich verfärbt und zum Teil noch feucht.
Unter dem Heraklit dann die alte Lehmdecke, die zum Teil einfach nur runterplumpste. Zum Teil aber auch staubtrocken war und noch richtig doll an den Lehmwickeln haftete.
Die gesamte Decke in der Waschküche gibt kein einheitliches Bild, hier mal Lehmwickel, da nur Holzlatten, direkt am Kamin nur verrottete Bretter... aber fast überall sitzt der Schimmel drin.
Anscheinend war die Decke schon beim Vor-Vor-Besitzer "runtergekommen" weshalb hier auch ein Stahlträger zu finden ist.
Im 1. OG siehts dann auch nicht besser aus. Den wunderschönen gemauerten Herd (mit Kacheln) in der Küche haben wir leider auch asubauen müssen. Salzausblühungen haben die Kacheln gesprengt, Schimmel im Brennraum und alles feucht bis nass. Der Herd wurde die letzten 20 Jahre nicht benutzt und war zum Schornstein hin offen, kein Rohr, einfach ein Loch im Schornstein wo er angemauert war. Der Schornstein ist übrigens offen, kein Dach oder Deckel drauf.
Die Decke in der Küche war neu. Bretter, dann klatschnasse Korkschüttung auf komplett vergammeltem Papier und darüber der Boden vom nächsten OG. Holz im Flur und so grünliche "Beton/Gips oder sowas"-Platten. Alles staubtrocken. Die Balken jedoch waren feucht und schimmelig (Bild).
Die angrenzende Innenwand war auch angschimmelt und feucht. Im Zimmer gegenüber ist der Putz stellenweise fast von selber runtergekommen. Hier war auch eine Holzverkleidung über dem Gips. Die Decke in diesem Zimmer zeigt auch leichten Schimmelbefall in den Ritzen. Die Konstruktion ist lgeich wie die alte Decke im Erdgeschoss. Hier konnten wir bereits seitlich reinkucken. Der Hohlraum ist mit Erde aufegfüllt. Bis auf Armeslänge und etwas mehr haben wir ausgebuddelt und da ist es immer noch feucht/nass.
Im ausgebauten Dachgeschoss haben wir dann kurzerhand den Holzboden rausgemacht. Die F+N Bretter waren eh sichtbar unschön verschraubt. Darunter kam schwarzes Papier zum Vorschein. Unter dem Papier dann eine schwarze Schüttung die etwas an Spreu erinnert, aber irgendwie dicker und solider ist. Auch hier waren ein paar Stellen angeschimmelt.
Bei der Innenwand liegt die Schüttung noch auf Brettern, etwas weiter Innen fehlen dann die ersten Bretter und es kommen Hobelspäne und Erde zum Vorschein. Die Erde liegt zwischen den Deckenbalken vom darunterliegenden Zimmer.
Das ist jetzt leider doch sehr sehr viel Text geworden und ich hoffe ich habe nicht zu wirr durcheinander geschrieben.
Erwähneneswert ist vielleicht noch dass die Hütte die letzten 3 oder mehr Jahre nicht wirklich bewohnt war. Sprich der Besitzer hat alleine drin gelebt, war aber fast nie zuhause. Beruflich auch mal länger abwesend und sonst nur zum Essen/Duschen/Schlafen im Haus. Richtig geheizt oder gelüftet wurde nicht. Geheizt wird mit Holz, im DG stehen zwei Elektrospeicheröfen.
Wer auch immer bishierher durchgelesen hat, der hat schon meinen Respekt und Dank ;-)
Viele Grüße,
nerknal