fachwerkhaus
Hallo, lasst euch bloß nicht irre machen: Was für euch das richtige Haus ist, müsst ihr selber wissen. Ich habe mich auch in ein hässliches Entlein verliebt, auf das kaum einer einen pfifferling gegeben hätte, und jetzt, bei der Halbzeit der sanierung, ist ein schon ein schöner schwan. Zu eurer Frage: Die Fachwerkbauweise ist weniger ein statischer Baukörper als vielmehr ein lebendiger, atmender Organismus. Diesen Grundgedanken sollte man bei der sanierung ganz einfach immer im Kopf haben. In meinem 200 Jahre alten Haus war alles noch in bester Ordnung, was atmen konnte, unter anderem das komplette Dach. Überall, wo meine Vorgänger abgedichtet und gedämmt hatten, waren Schäden am Holz. Geradezu tödlich ist Styrpor, das Luft-, Feuchtigkeits- und Wärmetransport verhindert und selbst den dicksten Eichenbalken zerstören kann. Raus damit!
Welche Art von Dämmung richtig ist, ist bei jedem Haus für sich zu beurteilen (es ist, wie gesagt, ein lebendes Wesen). Wir dämmen unsere Fachwerkaußenwände an der Innenseite mit Schilfmatten und Lehmputz, was aber nur mit einer Wandheizung funktioniert. Schaut euch bald nach einem fachkundigen Planer um und lasst auch Alternativaangebote machen.
Gruß aus Unterfranken: Günter Flegel