Weniger ist Mehr
@ Spinatwachtel: Danke für die Detailinfos. So kann man schon eher über Fakten diskutieren. Ich denke, niemand unterstellt dir, dass du absichtlich mit falschen Zahlen "manipulierst", nur, es klang anfangs schon etwas...."verwegen".... ;-)
Kommen wir mal zum Inhaltlichen:
Grundsätzlich sehe ich es auch so, je mehr Technik verbaut wird, umso teurer wird das Ganze, aber auch umso anfälliger. "Anfällig" in jedweder Art. Sei es dass mehr kaputt gehen kann, dass mehr Störungen auftreten können, diese umso schwieriger zu beseitigen sind, seit ein paar Jahren auch, dass mehr "gehackt" werden kann. Ich denke dabei an IOT/vernetzte Haustechnik/smart home, usw..
Von daher finde ich auch: Weniger ist Mehr.
Was mir aber absolut nicht einleuchtet ist, dass das eingangs besagte Heizsystem, was de facto eine Art Bauteilaktivierung ist, besser, sprich energiesparender sein soll, als eine "gewöhnliche" Niedertemperatur-, sprich Flächenheizung, mit entsprechend angepasster Dämmung.
Wenn ich mir deine Zahlen anschaue, muss ich sagen, soo sparsam ist deine Heizung nicht.
Mal ganz grob gerechnet: Der Heizwert von Erdgas liegt bei ca. 10 kWh pro Kubikmeter. Dein Verbrauch liegt bei ca. 1140 m³ pro Jahr (1900 m³ : 20 Monate x 12 Monate), ergibt demnach ca. 11400 kWh/a.
Wenn man jetzt annimmt, dass deine 4 m³ Brennholz ("Mischholz") zu 50 % aus Fichte/Tanne (1600 kWh/m³) und 50% Eiche (2100 kWh/m³) besteht, ergibt das zusätzliche 7400 kWh/a. In Summe 18800 kWh/a. Bei 160 m² beheizte Wohnfläche ergibt das 117,5 kWh/m²a. Laut DENA lag der durchschnittliche Verbrauch für Wohngebäude im Jahr 2008 bei 150 kWh/m²a. Sprich, dein Jahresverbrauch lag ca. 22% darunter.
Was für ein saniertes Gebäude nicht viel ist.
(wer die 86-seitige Studie lesen will:
https://www.dena.de/fileadmin/dena/...ennwerten_energieeffizienter_Wohngebaeude.pdf)
Ich will dir damit auf keinen Fall dein Engagement und die Freude an dem System vermiesen.
Ich will damit nur zeigen, dass das besagte Konzept der Herren Großeschmid und Fischer nicht umsonst mehr als umstritten ist. Vor allem wenn es verallgemeinert wird.
Meine Erfahrung ist jedenfalls, dass die Häuser, bei denen ich u. a. eine Dämmung eingebaut habe und die mit einer Flächenheizung (egal ob Fußboden- od. Wandheizung, oder eine Kombination aus beiden) ausgestattet wurden, nach der Sanierung wesentlich bessere Jahresverbräuche haben.
Vor allem die, die soweit "aufgerüstet" wurden, dass Wärmepumpen eingebaut werden konnten. Was durchaus auch bei Fachwerkhäuser machbar ist.
Was das Thema Schimmel angeht, kann ich nur sagen: Das hat mit Dämmung absolut gar nichts zu tun. Sofern die Dämmung richtig und fachgerecht gebaut wurde.
Meiner Meinung nach ist das genauso ein Ammenmärchen wie die über viele Jahre zu hörende Aussage dass eine Fußbodenheizung schädlich für die Gesundheit wäre (weil man heiße Füße/Beine bekäme) und/oder dass sie mehr Staub produzieren würde. Schimmelbildung kann viel zu viele Ursachen haben um sie pauschal an einem Punkt fest zu machen. Z. B. hat es oft auch mit dem Verhalten der Bewohner zu tun..... (soll keine an dich gerichtete Unterstellung sein!)