geölter Fußboden wasserempfindlich

Diskutiere geölter Fußboden wasserempfindlich im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo zusammen, ich habe meinen neuen Eichenboden vor 4 Wochen geölt mit PNZ Fussbodenöl seither noch nicht gewischt oder so, heute kam mein...
Was mich etwas stört, ist die Tatsache, dass sich das Öl scheinbar (völlig) abgelöst hat. Auch ein Grundanstrich sollte doch nach der Trocknung hinreichend "wasserfest" sein.

Der Lösemittelanteil hat hat auf die Trocknung keinen direkten Einfluss, schon eher die Art der Ölmischung.

Das Lösemittel bewirkt ein "tieferes" und schnelleres Eindringen in die Holzoberfläche. Allerdings verdampft das Lösemittel und der Porenraum ist entsprechend nur "halb" gefüllt.

Als Grundierung setzt man auch sogenannte Halböle ein. Das ist dann Öl und Lösemittel 1:1 gemischt, was dünnflüssiger ist. Zwischen und Schlussbeschichtungen erfolgen dann ohne Lösemittel.

Ist den die Arbeitsplatte auch aus Eiche? Ich frage mich halt ob eine Grundierung ohne Lösemittel bei Eiche vielleicht doch nicht ganz so optimal ist. Eine Verdünnung mit Balsamterpentinöl währe ja denkbar.

Das würde ich aber alles mit einem Berater der Herstellerfirma besprechen, die kennen sich mit ihren Produkten und den Anwendungsgrenzen aus.

Ich weiss das Anwender von Kreidezeit mit dem Fussbodenhartöl (was die Entsprechung vom benannten "einfachen" Halböl ist) grundieren und die Folgeanstriche mit "Pure Solid" machen.

Als Finish tragen die dann noch deren Carnaubawachs-Lösung auf, die auch später verdünnt als "Wischpflege" verwendet werden kann.

Mein Bild ist von einem Nagelparkett in "Eiche rustikal", da ist dreimal Hartöl aus der Kreidezeit drauf. Das ist tiptop, wasser- und rotweinfest.
 
bei

den lösemittelhaltigen Ölen steht meist eine Trocknungszeit von 3 Tagen, daher dachte ich, das trocknet schneller...

Kann so ein Öl überaltern? Was ich im Baumarkt gekauft habe, waren die letzten verbeulten Dosen. Mittlerweile wurde das Design geändert. Nicht daß ich da 10 Jahre altes Öl erwischt habe.
 
Mir ist auch aufgefallen, dass deren Merkblätter zu diesem Produkt überarbeitet wurden. Bezüglich der "Ergiebigkeit" spricht das eine Merkblatt von 50-60ml / qm und Auftrag und das andere über 100ml.

Im Alter generell würde ich aber keinen Nachteil vermuten. Wenn da keine Haut auf dem Produkt war und der Geruch nicht Auffällig war sollte alles in Ordnung sein.

Rufe morgen den Hersteller an. Eine Zweitmeinung kannst du bei Kreidezeit holen und dann sind wir schlauer.

Wenn weniger Öl dann trocknet es auch schneller. Wobei ein "kurze" Trockenzeit jetzt auch kein Qualitätskriterium ist.
 
Der Schliff...

war also fein genug. Im Ergebnis soll's dann so aussehen wie auf Marios Bild.

Ich kann nicht bestätigen, daß auf Eiche eine verdünnte Grundierung sinnvoll gewesen wäre. Meine Ergebnisse mit feststoffreichen Ölen haben mich durch die Jahre voll zufriedengestellt, auch meine Kunden.

Unverträglichkeiten durch den Wechsel des Herstellers vermute ich eher nicht, solange ein gutes High/Pure olid Öl zum Einsatz kommt.

Ich glaube aber, daß jegliche Meinung von Naturfarbenherstellern, was die weitere Vorgehensweise nach dem PNZ-Auftrag betrifft, eher diffus ausfallen wird.

Grüße

Thomas
 
Ein neu geölter Holzboden ...,

wurde von eine Fachfirma ausgeführt, wies trotz mehrfach Ölen & anschließendem Wachsen dennoch Wasserflecker auf. Der Boden wurde mit der Zeit "grau" & matt.

Mit der Ölivenölpflegemethode, ein kleines Täschen reicht für 20qm, konnte der Boden wieder aufgefrischt werden.
Der Boden glänzt seidenmatt, es gibt keine unschönen Wasserflecken mehr. Und der Boden bekommt ne schöne Honigfarbe.
Der Boden ist weder speckig, noch ölig.

Die ganze Prozedur dauert keine halbe Stunde auf allen Vieren.

Einfach mal ausprobieren.
 
Das ist...

Unsinn.

Sie können ja gern auf Ihren Boden schmieren, was Sie wollen. Nach vielen Jahren Erfahrung in Sachen Holzfußböden kann ich mich noch nicht einmal mehr wundern, wie unterschiedlich hoch Kunden ihre persönliche Latte in Sachen Qualität legen. Wer das (Fahr)Rad neu erfinden will und lediglich einen Rollator schafft, nur zu...

Olivenöl ist dennoch ungeeignet. Wozu gibt es trocknende Öle und spezielle Fußbodenhartöle? Wenn Ihre Fachfirma halt keine Fachfirma war und das falsche Material falsch verwendet hat, tut das meiner Argumentation keinen Abbruch.

Grüße

Thomas
 
Ölen nach einer "halben" Ölung

Wenn jemand keine große Erfahrung mit dem Umgang von HighSolid-Ölen hat, dann würde ich auf einem bereits "halb" geölten Boden solche nicht empfehlen. Die Gefahr der Überölung ist einfach zu groß.

Hier wäre meine Empfehlung das Parkettöl-Fußbodenöl in der Kalttechnik (also mit mit Verdünner). Für eine gleichmäßigere Optik würde ich den Boden vorher sogar mit Intensivreiniger grundreinigen.

Die historischen Hinweise von Thomas finde ich interessant. Ich hab mal gelesen, dass das Tafelparkett in der Würzburger Residenz mit "siedenden" Öl "getränkt" wurde. Den Einsatz von Naturharzen finden wir ja schon bei der Arche.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
Hallo Frank,

das ist eine interessante Quelle. Weisst Du noch, wo Du das gefunden hast?

Ich bin demnächst in Würzburg, da werde ich mir die Parkette ganz genau anschauen :)

Grüße

Thomas
 
Thema: geölter Fußboden wasserempfindlich

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