Salzausblühungen Mauerwerk vermeiden

Diskutiere Salzausblühungen Mauerwerk vermeiden im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Wir haben vor kurzem ein Haus gekauft. Baujahr um 1900. In einem Raum weisen die Wände leicht erhöhte Salzgehalte auf, wie eine Salzanalyse...
Innenputz

Die Feuchtemessung können Sie vergessen, mit so einem Ding lässt sich weder der Feuchtegehalt noch der Durchfeuchtungsgrad der Wand feststellen.
Ich hatte was von sehr groben Einteilungen und von fließenden Grenzen geschrieben.
 
@Georg Böttcher

...und wie schauts aus mit meiner im unteren letzten Absatz beschriebenen Vermutung? Also mit dem Kondensat hinter den Schränken usw...
Macht das Sinn?
 
Nun kommt Ihr der Thematik doch schon sehr nahe

"aufsteigende Feuchte" bei einer Natursteinwand ? Wer hat das wie festgestellt ?
Könnte es auch sein, dass diese Wand unten etwas kühler wird?
Und was - wenn es dann ermittelt wird, dass es Tauwasser ist?
Haben Sie mal daran gedacht, dass wenn der Ofen nicht ständig geheizt wird - dies oft dann wenn die Tagestemperatur relativ hoch - die Nächte jedoch sehr kalt sind, die Temperatur im inneren an den unteren Bereichen zu messen.
.
Irgendwie ist das alles noch nicht klar ermittelt.
Feuchtewerte - mit was gemessen?
Dann was heißt es: leicht erhöhte Salze ??
Welcher Art ?
Leider kommen dann noch solche Aussagen - Sanierputz sperrt ab und ähnliche unqualifizierte Aussagen!
Was Sie brauchen ist sicher eine Fachfrau oder einen Fachmann die sich damit auskennen.
 
@Bromm Edmund

Kurz zu mir bin selber Bauingenieur, jedoch Tragwerksplaner.
Deshalb ist Bauphysik nicht so mein Steckenpferd.
Jedoch möchte ich behaupten, dass ich die Zusamenhänge wahrscheinlich schon besser bewerten kann und eine gewisse Grundkenntnis von der ganzen Materie habe.

UND NOCHMAL, das ganze ist nicht so wild...

Wenn man in einem Neubau einen Schrank gegen die Wand stellt, und 10 Jahre später den wieder wegrückt, dann wird man auch feststellen, dass die Farbe in dem Bereich wo der Schrank war anders aussieht.

Und das ist im Prinzip der Fall, nur dass sich der Unterschied durch den Schichtwechsel von Sanierputz und alten Zementputz halt deutlicher abzeichnet. Aber wie gesagt nur in dem Bereich wo etwas gestanden ist...

Kann das vielleicht jemand mal aufmerksam lesen?

Mir geht es darum das ganze einigermaßen zu verstehen.
Und bislang sind wir ja schon ein Stück weiter gekommen.

Salzmessung wurde von einem Labor durchgeführt.
Dabei wurde festgestellt:

Sulfat < 0,5 M%
Chloride < 0,2 M%
Nitrate 0,1 bis 0,3 M%

Und dann gibt es ja diese Tabelle nach WTA- Blatt 2-6-99D
in der steht was als niedrige oder hohe Salzbelastung zu verstehen ist.

Auf die Feuchtemessung kann man nicht soviel geben, da ich die selbst mit so einem primitiven Teil mit zwei Fühlern mal gemacht habe. Aber wie gesagt, Wand dahinter ist sehr trocken. Aber gut vergessen wir mal die Feuchtemessung...

Wie gesagt das mit dem Taupunkt kommt schon recht nahe. Und ich denke dort ist auch die Ursache zu suchen...

Wandtemperatur mal messen würde nicht schaden und Taupunkt bestimmen.

Und unser Mauerwerk ist kein reines Natursteinmauerwerk sondern Bruchsteinmauerwerk mit groben Mörtelfugen, Granitsteinen und kleinformatigen Vollziegeln...

Ich möchte jetzt nicht nochmal alles runterrattern was ich vorher geschrieben habe, würde jedoch darum bitten meine Beiträge mal aufmerksam durchzulesen und mir darauf zu antworten.

Beiträge in denen jeder die Meinung und die Fachkenntnisse des anderen anzweifelt bringen da recht wenig.
 
fachwerk-I1096_2014111121147.jpgNun ich habe alle Beiträge aufmerksam gelesen und gewartet was da alles so geschrieben wird

Nur wollte ich nicht dazu Stellung nehmen da ich im Urlaub war.
Nun was spricht gegen einen neuen Sanierputz? Außer die unqualifizierten Äußerungen von Herrn Kurz?
Das mit den Salzen ist doch auch so zu erklären, dass wenn es hinter und unter Schränken nicht ausreichend warm wird und es somit zu Tauwasser und anschließend zur Verdunstung kommt - kann auch ein Sanierputz nach einigen Jahren mit Salzen "gesättigt" sein.
Warum hatten denn die alten Schränke höhere Füße? Die Menschen haben durch Fäulnisschäden gelernt.
Nun da ich davon ausgehe, dass Sie in Zukunft wieder richtig lüften und heizen und keinen Schrank an die Aussenwände stellen sollte doch das Problem gelöst sein.
Nun das mit der "aufsteigenden Feuchte" wird auch oft falsch interpretiert. Oft auch deswegen weil man dies nicht so einfach nachweisen kann. Auch wenn der Anteil "gut saugender" Mörtel ist bleibt unterm Strich die geringe Saugfähigkeit der Wände.
Aber da kommt leider etwas dazu, denn bei einer sehr geringen Feuchteaufnahme wird die Wärme/Leitfähigkeit wesentlich "verbessert". Dies wiederum führt zu einem kälteren unteren Wandanschluss und somit auch wieder zu mehr Tauwasser.
So und nun kommen manche Menschen auf die Idee diesen Bereich zu erwärmen. Nicht schlecht der Gedanke, aber es sollte dann auch geplant werden was sinnvoll dagegen (Tauwasser) gemacht wird.
Die pauschalen Empfehlungen helfen da oft nicht aus.
-
Nun es ist schon beachtlich wie mit nur sehr geringer Feuchte die Dämmung sehr stark abnimmt. Sicher müsste man das bestehende Mauerwerk genauer prüfen um diese Werte für den verwendeten Baustoff zu ermitteln...
Zum Verständnis sollte es jedoch erstmal ausreichen.
 
Sanierputz ist eine klare und geprüfte Definition nach WTA...

..aber es gibt auch andere Putze.
Welche Eigenschaften diese aufweisen kann jeder Hersteller selbst festlegen.
Als qualifizierte Bauunternehmen sollten doch Produkte verarbeitet werden die den "Regeln der Technik" entsprechen und wenigstens die Vorgaben der Normen entsprechen.
Es mag ja sein, dass der eine oder andere Putz auch an der Wand hält und auch einige Jahre gut aussieht.
Man muss jedoch den Bauherrn explizied darüber aufklären, dass es ein Produkt ist das nach dem anerkannten Regelwerk keine derartige Prüfung aufweist.
Und weiter frage ich mich - wie lange würde ein Sanierputz (WTA) halten.
-
Anforderungen (Auszug der Prüfung - und Grundlage der Norm EN 998)
In den Tabellen 2 und 3 des neuen WTA-Merkblattes sind die Anforderungen von DIN EN 998-1 mit enthalten. Demnach kann die Prüfstelle neben der Prüfung nach WTA eine Prüfung nach Norm durchführen und die Ergebnisse in einem Formblatt zusammenfassen. Zukünftige Prüfzeugnisse enthalten dann die Aussage ob das geprüfte System die Anforderungen nach der Norm und nach dem WTA-Merkblatt erfüllt. Es könnte der Fall eintreten, dass zwar die Anforderungen der Norm erfüllt werden jedoch die strengeren Anforderungen nach WTA nicht. Voraussetzung für die Erteilung von WTA-Zertifikaten ist nach wie vor die Erfüllung sämtlicher Anforderungen nach WTA-Merkblatt 2-9-04/D.
 
@Alle

...an dieser Stelle möchte ich mich mal für die wertvollen Informationen bedanken!
Ich habe beim Kauf vom Sanierputz darauf geachtet, dass dieser nach dem genannten WTA- Merkblatt zertifieziert ist.
Gestern habe ich angefangen den Sanier- Vorputz aufzubringen. Vorgabe war 60% Deckung der Wandfläche. Habe ich soweit glaub ich ganz passabel hinbekommen. Diesen Vorputz lasse ich jetzt eine Woche antrocknen,
Die Putzstärke der Wände beträgt etwa 4 cm.
Am Wochenende folgt dann die erste Schicht Sanierputz mit etwa 2 cm Stärke. Und dann hätte ich wieder eine Woche gewartet und die abschließende Schicht aufgezogen.
Habt Ihr noch ein paar Tipps welche ich beim Verputzen beachten sollte. Bzw. reicht meine Antrocknungszeit pro Schicht von einer Woche, oder soll ich lieber warten und 2 Wochen draus machen.
Das Haus wird regelmäßig geheizt im Moment, allerdings nicht in diesem Maß wie wenn schon jemand drin wohnt. Luftentfeuchter hätte ich auch noch, soll ich diesen mit hernehmen oder besser nicht?
 
Vorsicht mit der Trockenzeit...

..wenn Sie den Hersteller dazu befragen ist dies richtig. Hier kann keiner Angaben dazu machen, weil nicht jeder Hersteller die gleichen Bedingungen hat.
Bitte nur mit dem Hersteller sprechen.
Wenn man zu lange wartet tritt oft schon eine Hydrophobierung an der Oberfläche ein - was zu Haftungsproblemen führen kann.
Also Hersteller kontaktieren!
 
Thema: Salzausblühungen Mauerwerk vermeiden

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