1970er Haus ohne Keller - was mache ich um UG

Diskutiere 1970er Haus ohne Keller - was mache ich um UG im Forum Keller & Fundament im Bereich - Hallo zusammen, ich bin neu hier, ebenfalls Neuland ist für mich die anstehende Innensanierung vom doppelstöckigen EFH (kein Fertighaus) Baujahr...
Vielen Dank

Das scheint tatsächlich die beste und die pragmatischste Lösung zu sein. Schade braucht Zementestrich lange zum Trocknen. Wir hatten eigentlich vor Anhydrit Schnelltrockenestrich zu nehmen. Vielen herzlichen Dank für ihre Geduld und gute Ratschläge.
 
Moin,

Zement gilt nach 28 Tagen als ausgehärtet.
Bauen ist etwas das Planung und Zeit benötigt, wenn Sie schnell wollen, dürfen Sie sich über Folgeschäden nicht wundern.
 
Fussbodenheizung auf Klinkerfliesen

Wir haben es uns heute mit dem Baumeister und Architekten angeschaut. Vorschlag vom Baumeister, um die Kosten in Schach zu halten - auf die Ausgrabung/neue Bodenplatte zu verzichten und auf den jetztigen Bodenaufbau im Flur Trockenbaufussbodenheizung zu verlegen. Also auf die jetztigen Klinkerfliesen wird Bitumen-Alu-Bitumenfolie als Dampfsperre geklebt, dann 3 cm PIR Dämmung, dann FBH und Fliesen. Ich muss dafür die Raumhöhe von 240 auf 230 opfern und neue Treppe/Türen machen. 20k vs 50k Ausgaben und weniger Risiko.
 
So einfach ist es doch nicht

Wenn man die Raumhöhe verändert, muss man bei 7 Türen den Sturz versetzen, zusätzlich zu der neuen Treppe. Dann vielleicht doch auskoffern oder nur dämmen und entweder Wandheizung oder Radiatoren belassen.
 
Eieiei......

"Alte Pläne lügen nicht...oder doch?"
Es gibt den alten Spruch: "Pläne sind dazu da geändert zu werden."
Ich persönlich verlasse mich nie auf alte Pläne und wenns ins Detail geht auch nicht auf neue. Denn zu oft wird doch anders gebaut als es im Plan steht, oder nachträglich ohne Plan geändert/umgebaut, oder, oder, oder. Lieber einmal zu viel die tatsächlichen Gegebenheiten messen, als von evtl. falschen "theoretischen" Werten/Maßen auszugehen.

Ich lese hier schon die ganze Zeit mit und kann mir mittlerweile ein Schmunzeln nicht mehr verbeißen....
Olaf Bernhard hat vollkommen recht, wo ist das Problem? Entweder kann man den ollen Estrich/Magerbeton oberflächlich weg spitzen und man braucht ihn nur etwas abzuspachteln/glätten, oder der ganze Schlunz muss halt komplett raus, Punkt.
Zum Glück habe Sie es ja selbst gemerkt, "Höherlegen/Aufdoppeln" ist die allerhinterletzte Lösung, wenn Treppen und Türen betroffen sind.....

Mein Tipp wäre: Nicht mehr lange alle Wenns und Abers immer wieder neu zu diskutieren, die Optionen sind genannt, los gehts!
Es könnt schon gemacht sein.... ;-)

Nix für ungut.
Gruß,
KH
 
Danke euch beiden

Für mich als Laien ist auf Grund der fehlenden Erfahrung die Tragweite der Entscheidung nicht klar gewesen. Die Meinung des Baumeisters (Praktiker) deckt sich mit den Vorschlägen. Bauleiter hat mich ein wenig verwirrt - bloss nicht ausgraben, die Kosten kann man gar nicht abschätzen, etc.. Nochmals Danke fürs in die Spur bringen. Schönes Wochenende.
 
flur-bodenplatte-halber-i29599_202211019851.jpgHalber Flur ist weg,

Im Flur ist heute schon die Bodenplatte zur Hälfte entfernt. Somit sind es bis zur Nullebene/Oberkante Fertigboden (Treppe, alter Bodenbelag) bei 20 cm Tiefe. Sollen wir noch ein wenig weiter auf 25 cm abtragen? So dass man eine neue 15 cm armierte Bodenplatte giessen kann, die restlichen 10 cm wären dann für die Isolierung + FBH? Allerdings wäre die Kiesschicht bis zum Erdreich/Sand dann nur noch ca 5 cm.
 
Re: Neuer Rohboden

Hallo paulch,

wenn es sich tatsächlich um Kies handelt, spielt es keine Rolle wie dick diese Schicht ist. In Kies zieht Feuchtigkeit genauso hoch wie in Sand und Erdreich. Wenn es dir darum geht die Feuchtigkeit weiter unten schon zu reduzieren müsstest du so tief runter graben, dass du eine ca. 10 cm dicke kapillaritätsbrechende Schotterschicht einbauen. Auf den Schotter kommt eine Folie, damit der Beton und sein Anmachwasser nicht im Schotter versickern.
Die neue Bodenplatte musst du nicht unbedingt 15 cm dick machen, 10 -12 cm reichen auch. Erst recht wenn du eine Armierungsmatte einbaust. Da sie zwischen die Wände gegossen wird, hat sie außer den Verkehrslasten nichts weiter zu tragen.
10 cm für Dämmung plus Estrich mit FBH plus Bodenbelag (Fliesen?) ist ziemlich knapp bemessen.
Die Dämmung sollte mind. 4 cm sein, der Heizestrich ca. 6 cm, da bleibt nichts mehr für den Belag.

Gruß,
KH
 
estrich-konventionellen-gesamtaufwand-i29599_202211173944.jpg10-12 cm Bodenplatte klingen besser als 15

Vielen Dank. 10-12 cm sind besser als 15. Folgender Bodenaufbau (siehe Anhang) ist angedacht.
Ich möchte/muss Turbolight Estrich verwenden um von 6 auf 3 cm Höhe zu kommen. Wenn ich mehr dämmen möchte/konventionellen Estrich verwende, dann ist es korrekt, dass ich auf die FBH verzichten muss. Es wäre schade bei dem Gesamtaufwand aber vertretbar.
 
Moin,

"In Kies zieht Feuchtigkeit genauso hoch wie in Sand und Erdreich. Wenn es dir darum geht die Feuchtigkeit weiter unten schon zu reduzieren müsstest du so tief runter graben, dass du eine ca. 10 cm dicke kapillaritätsbrechende Schotterschicht einbauen"

Das kann ich so nicht stehen lassen, es ist unerheblich ob das Material gebrochen ist oder ob es Kies ist.
Die Wahl hängt von der örtlichen Verfügbarkeit ab, . Der Mehlkornanteil muss entsprechend klein sein, die Sieblinie muss stimmen, das gilt aber für Kies ebenso wie für Schotter.
Die Stärke der Schicht sollte freilich >= 10 cm sein.
Auch bei 10 cm Beton brachst Du keine Bewehrung wozu soll die gut sein? Bei Einhaltung der richtigen Betondeckung liegt sie so gut wie in der Mitte und kann keine Funktion mehr ausführen.
 
Beton 10 cm ohne Bewehrung passt

Betonplatte passt so auch zu den Angaben vom Bauunternehmen 10 cm, ohne Bewehrung. Es wurde eine sehr schnelle Beton-Trocknungszeit angegeben - ein paar Tage vs. 28 Tage die man vorher erwähnt hat, ist es mit heutigen Materialen möglich?
Verlegt man diese Betonplatte frei schwimmen, dichtet man die Kehle/Übergang zu den Innenwänden besonders oder reicht es eine Dampfbremsfolie etwas höher zu ziehen?
 
Schotter

Sorry, Olaf Bernhard hat natürlich recht.
Der Schotter darf keinen Feinanteil/Sand enthalten, der sonst auch kapillaraktiv wäre. Das hätte ich explizit dazu schreiben sollen. Ich bin davon ausgegangen dass mit "eine ca. 10 cm dicke kapillaritätsbrechende Schotterschicht" klar wäre was gemeint ist.

Gruß,
KH
 
betonplatte-kapillaraktiv-foamglasplatten-i29599_2022112202541.jpgkapillaraktiv

Dieses Wort " kapillaraktiv" lässt mich nicht gut schlafen. Nachdem jetzt (gesamt 25 cm) 10 cm Betonplatte und 15 für FBH mit Dämmung z. Verfügung stehen, habe ich den folgenden Aufbau angedacht, das erfüllt sogar die U-Wert Vorgaben. Muss ich mir wegen der aufsteigenden Feuchtigkeit Gedanken machen? Ich habe keine 10 cm Kies unter der zukünftigen Betonplatte. Wäre es besser die Foamglasplatten unter die Betonplatte zu legen oder sich einfach entspannen, mit Bitumenbahnen unter der Betonplatte abdichten und gut ist?
 
streifenfundament-bodenplatte-zimmern-i29599_202211419439.jpg25 cm

Der Plan war 25 cm auszugraben, jetzt kommt aber Streifenfundament in allen Zimmern unterschiedlich hoch. Im Flur sind es tatsächlich an einer Stelle 25 cm bis zum Beton, in anderen Zimmern zwischen 15 bis 19 cm. Die Streifen werden wir natürlich nicht abspitzen aber wie legt man da eine Bodenplatte drauf, so dass genug Höhe für die Fussbodenheizung bleibt. Kann man Bodenplatte mit Absatz giessen, so zu sagen zweistufig, an den Rändern wo Streifenfundament höher ist - dünner, in der Mitte - dicker? Danke und Grüsse
 
aussen-feuchtigkeit-feucht-i29599_202228145913.jpgFeuchtigkeit nach dem Sturm

Zwischenstand: die neue nicht tragende Betonplatte wurde zwischen dem Streifenfundament gegossen (und minumal über die Streifen), so dass noch 10-14 cm Platz für die Dämung/FBH übrig bleiben. Wir wollten mit der Bitumenabdichtung loslegen. Es hat am Sonntag gestürmt und an der Nord/Norwestwand kommt unter dem Türrahmen und in einem Zimmer unterm Fenster Feuchtigkeit. Nicht viel aber es wäre gut die Ursache zu verstehen. Es sieht nicht so aus als hätte es von oben reingeregnet, denn dann wäre die Wand weiter oben auch feucht. Ich habe die Spritzwasserschutzsteine etwas beiseite geräumt, die Wand dort ist auch aussen etwas feucht. Die Steine sind recht gross (kein 32/16 Splitt sondern 10-20 cm), ist das der Fehler? Wir lassen dort 20 cm aussen ausgraben. Innen möchte der Rohbauer eine Negativsperre aus Dichtschlämmen anbringen. Ich wollte die VHF und die Sockeldämmung eher in 2023 machen. Was ist von der Innenabdichtung zu halten, lohnt sich die Investition oder ist es Geldmacherei und man sollte eher von aussen abdichten. An manchen Stellen werde ich von aussen kaum dran kommen. (tiefe Fensterlucken, Hang, Hangsicherung mit dem Fundament verbunden).

Mir liegt ein unheimlich teueres Angebot von Isotec im ganzen UG eine Dichtschlämme-Abdichtung gegen drückendes Wasser mit 3 mm anzubringen, der Spass kostet 20k.
 
aussen-setzungsriss-feuchtigkeit-i29599_20222815114.jpgBild von aussen

Setzungsriss war immer schon da aber es sieht nicht aus als würde die Feuchtigkeit entlang vom Riss verbreiten, wobei die Stelle schon exakt dort ist.
 
Drückendes Schichtenwasser

Hallo Paulchen,

Aus der Ferne ist eine Diagnose und Ursachefindung immer recht schwierig. Wenn aber zwischen der Wand und der neu gegossen in Bodenplatte Feuchtigkeit auftritt, ist dies meist mit drückendem Schichtenwasser zu erklären.

Dies ist nicht zu verwechseln mit dem Grundwasser. Bei Niederschlägen fließt Regenwasser in den dazwischenliegenden Bodenschichten ab und kommt dann meistens an der schwächstem Stelle, hier ist es der Spalt zwischen Wand und neuer Bodenplatte, zum Vorschein.

Wasser kann mit unglaublicher Gewalt nach oben drücken. Bei einem Einfamilienhaus können das bis zu 100 t Druck sein.

Dies ist auch die Ursache für die bei Ihnen im Sockelbereich auftretenden Feuchtigkeitsschäden.

Eine Abdichtung von innen ist natürlich auf Dauer hier nicht von Erfolg.

Hier kann überlegt werden, den Druck beispielsweise durch einen Pumpenschacht oder durch eine sehr sorgfältig und fachgerecht installierte Dränage abzuleiten.

Allerdings ist dies auch immer wieder mit Risiken, beispielsweise Unterspülungen oder Setzungen verbunden.
 
aussenhohlkehle-holger-frisch-i29599_202228175943.jpgDanke, Holger. Die Aussenhohlkehle sieht aber auch nicht mehr ganz frisch aus

Soll ich erstmal (bis die Fassade/Ausgrabung richtig gemacht wird) die Hohlkehle etwas besser abdichten, quasi als Provisorium für 1 Jahr.
 
schichtenwassertheorie-untersuchen-irgendwie-i29599_20222818349.jpgKann man Schichtenwassertheorie irgendwie messen/untersuchen?

Hier noch ein Bild der Hohlkehle von aussen.
 
Thema: 1970er Haus ohne Keller - was mache ich um UG

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