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net_seeker1
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Hallo liebe Forenmitglieder,
unser altes verputztes Fachwerkhaus anno 18-hundert irgendwann gab einen leichten Schaden am Fundament straßenseitig zu erkennen. Als ich den Schwellbalken im fraglichen Bereich abgefangen habe, stellte sich heraus, daß die Wand mit Balken und Ständern wohl eher von oben gehalten wurde als von dem alten "Fundament". Die Bruch-, Granit und Kalksandsteine waren lose mit Resten von wohl Kalkmörtel aber auch teilweise nur mit Lehm vermauert worden. Zusammengehalten wurde alles aber wohl nur noch von dem recht harten Aussenputz. Zum Glück sieht angrenzende Giebelwand mit Fundament besser aus, auch rechts wo eine Innenwand abzweigt ist das Fundament stabiler und die Wand hat dort auch keinen Schwellbalken (mehr?). Also alles in allem ein ziemlich abgegrenzter Bereich. Übrigens lagen die untersten Steine der Fundamentmauer in der Mitte auf dem nackigen Erdboden. Nur am Giebel und am Abzweig gehts evtl. etwas in die Tiefe.
Nun hab ich zwei Fragen:
1. die Schwellbalken ist unten auf ein paar Zentimeter morsch, man kommt aber recht schnell auf tragfähiges hartes, evtl. schon verkieseltes Holz wenn man prockelt. Besteht hier Bedarf zu behandeln, bevor er unten gesäubert auf ein Kalkmörtelbett abgelegt wird? Ich dachte an Leinöl oder mit Kalkmilch einstreichen um dem Pilz wegen. Hat da jemand Erfahrung? Ansonsten werd ich einfach unten etwas begradigen und auflegen.
2. Der Putz. Das eigentliche Thema. Alter mind. hundert Jahre, ich schätze 120 bis 150. Gabs damals schon Zement? Ich möchte halt der Optik wegen das alte "Gemisch" recht genau treffen, was das Bindemittel angeht vor allen Dingen. Den Sand aus der Umgebung hab ich ja hier - wir haben hier alles Sandboden drunter. Weiß jemand ob damals Trassmehl rangeschafft wurde hier in die Magdeburger Börde, oder ob Ende vorletzten Jahrhunderts Aussenputz als Zement-Kalkputz gemacht wurde? Der alte Putz ist recht hart, geht so gerade von den Sandsteinen ab wenn man flächig lang genug draufklopft. Farbe geht manchmal etwas ins bläuliche. Ansonsten hat er solange es ging versucht der wegrutschenden Mauer zu folgen, mit lauter kanz kleinen Rissen sich sozusagen "verbogen" - nicht immer gleich durchgebrochen! Sehr bemerkenswert.
Ich bin für jede Anregung dankbar !
unser altes verputztes Fachwerkhaus anno 18-hundert irgendwann gab einen leichten Schaden am Fundament straßenseitig zu erkennen. Als ich den Schwellbalken im fraglichen Bereich abgefangen habe, stellte sich heraus, daß die Wand mit Balken und Ständern wohl eher von oben gehalten wurde als von dem alten "Fundament". Die Bruch-, Granit und Kalksandsteine waren lose mit Resten von wohl Kalkmörtel aber auch teilweise nur mit Lehm vermauert worden. Zusammengehalten wurde alles aber wohl nur noch von dem recht harten Aussenputz. Zum Glück sieht angrenzende Giebelwand mit Fundament besser aus, auch rechts wo eine Innenwand abzweigt ist das Fundament stabiler und die Wand hat dort auch keinen Schwellbalken (mehr?). Also alles in allem ein ziemlich abgegrenzter Bereich. Übrigens lagen die untersten Steine der Fundamentmauer in der Mitte auf dem nackigen Erdboden. Nur am Giebel und am Abzweig gehts evtl. etwas in die Tiefe.
Nun hab ich zwei Fragen:
1. die Schwellbalken ist unten auf ein paar Zentimeter morsch, man kommt aber recht schnell auf tragfähiges hartes, evtl. schon verkieseltes Holz wenn man prockelt. Besteht hier Bedarf zu behandeln, bevor er unten gesäubert auf ein Kalkmörtelbett abgelegt wird? Ich dachte an Leinöl oder mit Kalkmilch einstreichen um dem Pilz wegen. Hat da jemand Erfahrung? Ansonsten werd ich einfach unten etwas begradigen und auflegen.
2. Der Putz. Das eigentliche Thema. Alter mind. hundert Jahre, ich schätze 120 bis 150. Gabs damals schon Zement? Ich möchte halt der Optik wegen das alte "Gemisch" recht genau treffen, was das Bindemittel angeht vor allen Dingen. Den Sand aus der Umgebung hab ich ja hier - wir haben hier alles Sandboden drunter. Weiß jemand ob damals Trassmehl rangeschafft wurde hier in die Magdeburger Börde, oder ob Ende vorletzten Jahrhunderts Aussenputz als Zement-Kalkputz gemacht wurde? Der alte Putz ist recht hart, geht so gerade von den Sandsteinen ab wenn man flächig lang genug draufklopft. Farbe geht manchmal etwas ins bläuliche. Ansonsten hat er solange es ging versucht der wegrutschenden Mauer zu folgen, mit lauter kanz kleinen Rissen sich sozusagen "verbogen" - nicht immer gleich durchgebrochen! Sehr bemerkenswert.
Ich bin für jede Anregung dankbar !