bruchsteinruine mit hanfkalk sanieren

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maniel

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hanfkalk-bruchsteinruine-felsgestein-i29846_202232411027.jpgliebes forum

ich habe eine kleine zweigeschossige bruchseinruine (schiefer).
ich plane innen einen ständerbau, welcher die geschossdecke und das dach tragen soll und mir gleichzeitig ermöglicht mit einer holzfassade auf den letzten 70cm das gebäude etwas zu erhöhen.
zur wärmedämmung und damit ich das haus nicht so stark mit vielen kleinen mitbewohnern teilen muss möchte ich den holzständer mit hanfkalk ausfachen. soweit die grundidee... gibt es bereits gedanken dazu?

besonders beschäftigt mich das erdgeschoss. dieses liegt an der hangseite rund 80cm unter terrain. dieser teil der grundmauer besteht direkt aus felsgestein (auch schiefer), also keine bruchsteinmauer. es wir sicher nicht ganz einfach hier einen ständer davor/darüber zu machen - eine weitere geschichte. ich frage mich aber vorallem: soll ich gegen diese fels abdichten (mit folien, schweissbahnen) oder auch hier direkt mit dem hanfkalk anschliessen? ein grosser überhang des daches hangseits könnte zumindest den wassereintrag von oben mindern.

auch der grundsätzliche bodenaufbau... mit kies als drainageschicht? eine sperrbahn/folie dazwischen? für einen wirklich sauberen aufbau von 30 bsi 50cm habe ich keine raumhöhe.

das haus liegt in portugal... also keine taupunktthematiken im nordeuropäischen sinne, dafür nasse winter, feucht.

ich habe auf dem foto die terrainhöhe markiert. unterhalb davon ist alles felsgestein.
 
Sicherlich ist auch in Portugal Hanf und geeigneter Kalk verfügbar. Insofern lässt sich das umsetzen.

Für die Isolierung genügt im einfachsten Fall eine Vorsatzschale zu deren Befestigung nur eine Stützkonstruktion aus Holzleisten genügt, die in die Vorsatzschale mit eingebaut werden. Alternativ können auch Dämmstoffdübel oder Holzkeile eingesetzt werden um die Vorsatzschale auf Zug zu befestigen. Die bauseitig hergestellte Hanfkalkmischung wird dann mit einer Kletterschalung lagenweise verdichtet eingebaut.

Die Ausführungsart im Sockelbereich oder Bodenaufbau bedürfen einer detaillierten Planung. Im dauerfeuchten Bereich ist Hanfkalk nicht geeignet.

Hier gibt es aber viele Möglichkeiten auch mit Kalk zu arbeiten. So kann der Sockel mit Kalk wasserdicht verputzt werden. Ein Bodenaufbau bedürfte einem kapillarbrechenden Unterbau darauf kann beispielsweise ein dichtender Kalkestrich eingebaut werden.

In diesen Bereichen habe ich vielfältige praktische Erfahrungen erworben.

Wenn Interesse besteht und sich das interessante Vorhaben konkretisiert kannst du gerne meine Email (Profil) für Kontakt verwenden.
 
schaumglasschotter-bodenaufbau-balken-i29846_202232916848.jpgoffen oder dicht

@mario: herzlichen dank für dein know-how...

ich habe aus einem youtube-video folgenden aufbau:
wand unter terrain von aussen mit gestampften lehm "schützen".
bodenaufbau mit schaumglasschotter, flies, balken auf sandbett ausnivellieren, bodendielen.
also alles offen, nur kapillarbrechender schaumglasschotter.

im gegensatz dazu wurde mir auch schon empfohlen innen den felssockel mit noppenplastik abzudichten (unter die bodenabdichtung führen), allenfalls mit schotter zu hinterfüllen, davor die vorsatzschale. den boden mit bauplastik abdichten und darauf die balken für den bodenaufbau.

du würdest also eher direkt den sockel mit kalk wasserdicht verputzen. mir ist hier nur der tadelakt bekannt, welcher hier nicht gemeint sein dürfte?
 
Wie gesagt das mit dem Hanfkalk sollte gehen, soweit das Material dort günstig beschafft und an die Baustelle geschafft werden kann (Topographie ). Da gibt es verschiedene Möglichkeiten, die eine große Flexibilität ergeben.

Ansonsten wechselst du mit ja mit der "Abdichtung" das Thema der Überschrift.

Prinzipiell kann "offen" und "dicht" funktionieren, das ist eine Frage der konkreten Vorraussetzungen und korrekten Umsetzung. Allerdings ist nicht jede Art von Bauplastik eine "Abdichtung". Eine Noppenbahn dient als Trennlage zwischen Mauerwerk und Erdreich stellt aber keine eigenständige Abdichtung dar. Insofern kann ich nichts mit den dir gegebenen Empfehlungen anfangen, zumal auch die Prämissen vor Ort nicht ganz klar sind.

Auch die schematische Darstellung scheint nicht zu passen, da wie du schreibst das aufgehende Mauerwerk von gewachsenem Fels unterfangen ist. Wenn das klar ist kann im Detail eine günstige Ausführungsvariante ausgewählt werden. Meist kann man da auf erprobte Empfehlungen der Hersteller zurückgreifen.

Kalkmörtel beispielsweise mit Zusatz von Trassmehl kann so verarbeitet werden das er kapillare Feuchtigkeit absperrt.
 
Thema: bruchsteinruine mit hanfkalk sanieren
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