Mehrere wirkliche Fachleute vor Ort um deren Meinung fragen
wie denn der Allgemeinzustand tatsächlich ist!
Selbst wenn die auch mal paar hundert Euro verlangen würden, sind das doch Kinkerlitzchen im Vergleich zu den Gesamtkosten eurer geplanten Baumaßnahme!
Ich würde da nur andeuten, dass ich etwas erweitern möchte.
Wenn du bereits sagst, dass du evtl. an Abriss denkst, kann das durchaus verleiten, dazu auch zuzuraten, wo auch ein entsprechend höheres Honorar bei der evtl. Baubegleitung ist. Das ist halt die "Neubaubegleitung".
Wie du sagst ("unser geliebtes Fachwerkhaus") liegt euch das alte Haus auch sehr am Herzen.
Anm.:
Nicht jeder Statiker ist Holzbau-, geschweige Fachwerkspezialist.
Wohingegen "echte", enthusiastische Fachwerkspezialisten im Regelfall auch umfangreiches Statikwissen besitzen.
Mich irritiert besonders, dass ihr früher scheinbar einen großen Anteil des Gebäudes saniert habt und dabei den, lt. Statikeraussage, abrissreifen Zustand nirgendwo vorher festgestellt habt.
Nehmt ihr jetzt also wirklich an, dass ihr in einem "einsturzgefährdeten" Haus wohnt?
Was heißt eigentlich "weniger guter Zustand"?
Weniger gut ist für mich eine "schwammige Beschreibung", die mich darauf schließen lässt, hier wollte jemand keine konkrete Verantwortung, für seine Aussagen übernehmen.
"Weniger gut" heißt für mich "sanierbar",
ansonsten würde ich schlecht und baufällig, also abrissreif sagen!
Man kann den Zustand von Wänden und Decken durchaus auch im bewohnten Zustand zumindest annähernd beurteilen.
Kleine Bohrungen an den neuralgischen Stellen und ein Industrieendoskop einführen, um
z. B. Deckenbalken, zu beurteilen!
Es gibt preisgünstige "Holzkernbohrer" welche Balkenanalysen ermöglichen usw.!
Allein der Zustand eines Dachstuhles lässt doch nicht auf den Gesamtzustand des Hauses schließen.
"Er empfiehlt eher den Abriss, als es alles nach und nach anzugehen."
Für mich sonderbar!
Wenn du nicht schon angedeutet hast, dass Geld keine Rolle spielt!
"Wegen des Aufwandes und der Kosten."
Irgendwie widerspricht sich das doch.
Die Kosten für "Abriss und Neubau" dürften zumindest die Waage halten, eher vielleicht doch teurer werden als eine abschnittweise Vorgehensweise, bei der man Bauteil für Bauteil auch sorgfältig auf den echten Zustand prüfen kann.
Möglicherweise reißt ihr wertvolle Bausubstanz von eurem geliebten Haus rein "prophylaktisch" sinnlos ab, obwohl sie zumindest noch euer Leben lang i.O. gewesen wäre!
"Wegen des Aufwandes ..."
Das gesamte Haus wurde ursprünglich sicher nicht "abschnittsweise" erbaut.
D.h. da gibt es, gerade beim Fachwerkbau, von Wohnhaus zu Scheune übergreifende Bauelemente!
Ein Abriss in eurem Gebäudebestand dürfte deswegen zumindest großenteils Handarbeit voraussetzen. Ich kann mir nicht vorstellen, wie das mit einem Bagger möglich sein soll.
Der dann halt mal die "Hälfte" des Fachwerkgebäudes runterholt, ohne den zu erhaltenden Teil nicht massiv zu beschädigen.
Oder bezieht sich "Wegen des Aufwandes ..." auf euren Willen zu Zeit oder Arbeitsaufwand?
Na ja, dann ...
Anm.:
Aktuell finde ich persönlich keinen Subunternehmer, der mir vor "Sommer 2023" ca. 50 qm Fassade neu verputzt! Vom Preis ganz zu schweigen!
Viel "Spaß" also bei der Suche nach kompetenten Fachfirmen, die euch noch vor "2024" eine nach "Abriss" schlüsselfertige Neubaumaßnahme diesen Umfanges erledigt.
"Haben bisher noch nicht den passenden Experten gefunden ..."
> In welcher Ortschaft steht den euer Haus?
"Es sieht aber so aus, als könnten auch die Balken zwischen unterem Geschoss und dem zweiten "schlecht" sein, genauso die zwischen dem zweiten und dem Dach."
"Es sieht so aus ..."?
Welche gesicherten Kenntnisse lassen euch diesen Schluss zu?
Ist das nur die bloße Aussage dieses "einen" Statikers, die euch insistiert hat, dass da nichts mehr zu retten ist?
Er hat doch (das vermittelst du) kein verbindliches Bauzustandsgutachten gemacht.
Oder doch?
"Die wichtigste Frage für uns ist aktuell, ob jemand etwas empfehlen kann, wenn der mittlere Stock in der Konstruktion des Bodens, Decke und/oder Wände nicht mehr gut sind...kann man das trotzdem retten".
Nochmal die Frage, was heißt "nicht mehr gut sind?
Woher stammt deine Annahme?
Ich habe folgendes hier im Forum schon einmal formuliert!
> "Zurück auf Start!"
Aus der Ferne noch eine Anregung.
> Das Büro könntet ihr doch ins Erdgeschoß statt Küch u.a. verlegen.
Eine simple Wandbeheizung (ganzjährig) sorgt für ein angenehmes Raumklima, du schreibst "Feucht" und die sehr geringen Energiemehrkosten sind Betriebsausgaben.
Kundenempfang optimal im Erdgeschoss!
Darüber dann, unter Einbeziehung des Dachgeschosses, die komplett abgeschlossene Privatwohnung über die bevorzugten "zwei Geschosse".
Nach laienhafter Auffassung vermeintlich nicht mehr tragfähige Dachstühle sind nach meiner Erfahrung in den "seltensten Fällen" nicht mehr kostengünstig sanierbar!
Treppe aus einem z.B. Esszimmer im 1. OG in das Dachgeschoss mit Galerie zum großen Wohnzimmer mit kleinem Dachbalkonausschnitt und damit herrlichem Ausblick auf die Ortschaft.
Hab’ das schon gebaut, verkauft und werde von einer Käuferin seit15 Jahren regelmäßig zum Sommerfest eingeladen! Sie ist glücklich mit ihrer Wohnung.
Wenn du über ein Onlineportal, wie dieses, eine kostenlose Bauberatung zu einer zigtausend Euro - Investition erwartest, ohne massenweise Fotos von den Umständen zu veröffentlichen, so wird das nur laienhafte Geplänkelberatung zur Folge haben, wie
"Ich hab das so gemacht u.ä."!
Die von euch geplanten Baumaßnahmen kosten per se zig - zehntausende Euro!
Egal ob so oder so!
Z.B. 30 Fotos oder mehr von neuralgischen Stellen hier reinzustellen, ist zugegeben "mühselig", aber möglich!
Letztendlich "rechtsverbindliche" Fachberatung zu eurem sehr komplexen Bauvorhaben werdet ihr aber vermutlich auch in diesem Portal nicht "kostenlos" bekommen!
Fachleute, die euch eine kompetente und verbindliche Antwort auf eure Fragen geben, werden das nicht ohne Honorarforderung tun!
Alle wirklichen Fachleute haben ihr Fachwissen mühevoll studiert oder gelernt in der Hoffnung, dass sich diese Mühe und die zig-tausenden Euro Kosten dafür letztendlich auch auszahlen.
"Sanierung" eines Hauses, gleich welcher Bauart, heißt "heilen"!
Frag mal deinen Hausarzt, ob er z.B. deine Knieschmerzen kostenlos behandeln/heilen möchte!
Nachsatz (pragmatisch):
Mir stellt sich immer wieder die Frage, warum so viele Ratsuchende Antworten und Lösungen erwarten, die vermuten lassen, die geplante Sanierungsmaßnahme muss über deren Ableben hinaus wirksam sein!
Eine Sanierungsmaßnahme sollte natürlich ein paar Jahrzehnte wirksam sein. Ja!
Aber schon in z.B. 20 Jahren interessiert das mögliche Erben oder Käufer nicht mehr!
Die werden das Objekt erneut nach ihren Vorstellungen ummodeln oder vielleicht auch abreißen, auch wenn ich heute, für vermeintlich 50 Jahre und mehr vorsorglich saniert habe.
Die Baustandards und Lebensgewohnheiten der Nachfolgegenerationen kann ich niemals voraussagen!
Heute werden sogar 120 Jahre alte, 6 cm dicke Massivholztüren in Gründerzeithäusern gegen mistige Wellstegpappetüren ausgetauscht, weil die halt besser schließen und nie mehr lackiert werden müssen.
3,25 Meter hohe Decken werden 50 cm abgehängt, weil die Raumhöhe besser zu den Ikea-Spanplattenmöbeln passen.
Lasst den Nachfolgegenerationen sanierbare Bausubstanz übrig!
Soviel für heute.