Sandsteinhaus - Wärmedämmung Aussenwände?

Diskutiere Sandsteinhaus - Wärmedämmung Aussenwände? im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hallo, mir wurde ein Sandsteinhaus in Franken angeboten (Bauernhaus, ca. 1780). Die Aussenmauern sind aus Sandstein - das Obejkt macht insgesamt...
Nicht nur das ihrer Aussage Humbug ist,

Herr Fischer, Sie widersprechen sich selbst.
Einer Gebäudewand dichten sie sie andere Art von Wärmetransport an als einer Kühlschrankwand.
Was beim Kühlschrank(=Kühlhäusern/Passivhäusern) funktioniert, soll plötzlich für die normalen Hauswand nicht mehr gelten - immer wie es gerade passt.

Herrlicher Blödsinn.
 
Bei Ihnen kann was nicht stimmen, Herr Fischer!

oben schreiben Sie etwas von "Sandsteinwänden >50 cm", dann geben sie auf ihrer Seite einen U-Wert lt TGL für die Wand von 1,14 an, das passt leider gar nicht zusammen. Wie Wand mit 50cm kann laut den Fotos stimmen, dann müssten die Wand aber einen U-Wert von 2,4 haben. Entweder die Wand ist nicht aus Sandstein oder ihre U-Wert Angabe ist falsch.

Für mich ist übrigens ein Rätsel warum Sie kneifen und die Heizung nicht nach den von ihnen propagierten K-eff-Werten auslegen, eine Wand liefert laut ihrer Aussage sagenhafterweise Summa summarum mehr Wärmeenergie als ihr zugeführt werden muss (!).

Des weiteren ist mir schleierhaft, wie sie auf einen Heizwärmebedarf im OG von 85.852 kWh kommen, wenn doch bloß nur rund 5 Grad zugeheizt werden müssen, wie haben sie den denn berechnet?

Fragen über Fragen ...
 
Antworten

@Martin:
Da haben Sie recht, es gibt einen Widerspruch zur offiziellen Bauphysik. Der ist vor allem von deren praktischen Ergebnissen (s.o.) gespeist. Ein weiteres Ergebnis können Sie der Grafik entnehmen. Haus 6 verbraucht nach millionenschwerer WDVS-Dämmung nicht weniger, als die ungedämmt bleibenden Nachbarn gleicher Lage und Größe. Sie sollten lieber die Seite damit konfrontieren, deren "Bauphysik" dazu im Widerspruch steht. Haben Sie das schon erledigt und überzeugten Sie die Ansagen?

@Herrn Göb:
Es kommt schon drauf an, wie die Verhältnisse liegen. In einem Kühlschrank wird vorwiegend Kaltluft erzeugt, sie abzudämmen ist eine andere Sache, als die Situation an der Hauswand, bei der von innen (Abstrahlung der raumseitigen Massivbauteile) und außen (Solarstrahlung, Umgebungsstrahlung) die Wärmestrahlung überwiegt.

@tkleinert:
Die U-Werte haben wir mit der Strahlungsbeaufschlagung lt. Prof. Meiers U-eff. Formel ermittelt. Sie berücksichtigt die Solarstrahlung im Gegensatz zum "normalen" U-Wert.

Und was die 5 °C betrifft, haben Sie wohl mißverstanden. Bei Außentemperaturen (Luft) von beispielsweise - 15 °C wird selbstverständlich mehr Wärmeenergie benötigt, um eine Mindesttemperatur von + 5 °C zu liefern. Daß die Wand in der Heizperiode mehr liefert, als ihr zugeführt werden muß, ist übrigens Humbug und nicht auf meinem Mist gewachsen. Solche Aussagen stammen nicht von unserer Seite, sondern sind eine Verleumdung bzw. ebenfalls grobes Mißverständnis.

Daß man etwas glauben soll, habe ich übrigens nicht gefordert. Es genügt durchaus, wenn man etwas mehr verstehen will, als die Dämmwerbung vorgibt. Dafür genügt ein kritischer Blick auf praktische Ergebnisse der Dämmtheorie, doch selbst das ist wohl zu schwer, wenn der Blick durch Vorurteil getrübt ist.
 
Welche Dämmung?

Mit welchem Dämmstoff wurde Ihr Haus Nr.6 gedämmt?

Eine kappilar aktive Dämmung (z.B. Weichholzfaser) wirkt anders als eine normale WDVS-Dämmung.

Die Erklärung ist ganz einfach.

Wird eine Wand gedämmt sperrend gedämmt steigt oft die Feuchtigkeitsgehalt in diesen Wandschalen. Daraus resultieren dann auch keine fallende Heizkosten. Wird aber durch die Dämmung der Feuchtehaushalt in der Wand nicht verändert, sinken wenn der Nutzer nicht die Raumtemperatur, die Heizungsdauer verändert oder "jemand" das Wetter manipuliert die Heizkosten.
 
Ich habe sie sehr wohl verstanden Herr Fischer

und versuche das wirklich auch weiterhin.

Sie haben einen Monatsmittelwert von 1 Grad im Januar angegeben, so das also auch dann 5 Grad im Mittel zugeheizt werden, das ist doch wohl korrekt.

Sie schreiben "laut TGL", wenn ich ihrer Aussage Glauben schenken darf, hat das nichts mit Hr. Meier zu tun, die niedrigeren Keff Werte für die verschiedenen Himmelsrichtungen nennen sie an gleicher Stelle.

Deshalb noch mal meine Frage:
a) handelt es sich im wesentlichen um Sandsteinmauerwerk im Schloss von Veitshöchheim,
[ ]ja [ ]nein,
wenn nein, um welches Baumaterial handelt es sich?

b) stammt der U-Wert von 1,14 aus der TGL: ja oder nein
[ ]ja [ ]nein.
wenn ja, für welches Baumaterial wurde aus der TGL der Wert entnommen oder wenn nein, wie ergibt sich dieser Wert?

In Erwartung um Erleuchtung...
Tobias Kleinert
 
Antworten

@Meurer: Sie vernachlässigen, daß Dämmstoff (hier Polystyrol mit Aufklebschicht (Kunststoffverblender)) den direkten und diffusen Solareintrag sowie den Energieeintrag durch die Umgebungswärmestrahlung wesentlich mindert. Die darunterliegende Wandoberfläche wird dadurch in der Heizperiode deutlich kälter, das erhöht den Zuheizbedarf. Und jeder speicherschwache Dämmstoff nimmt in klaren Nächten wegen rapider Abkühlung unter die Lufttemperatur aus der ebenfalls abkühlenden Außenluft hohe Tauwassermengen auf. Sind die Dämmstoffe ohne Kapillarporensystem (MF, PS, ...) bzw. hydrophobiert (Weichholzfaserplatten), wirkt das als Trocknungsblockade. Ergebnis: Auffeuchtung und Veralgung der Oberfläche (soweit nicht vergiftet)

@Kleinert:
1. Die zigseitige Berechnung kann ich hier nicht reinstellen, es ist kein Kleinobjekt, sondern eine Bude mit großem Volumen und vielen Flächen. Und das Ergebnis kommt halt raus.

2. beidseitig kalkverputzte Mauer aus luftkalkvermörteltem Bruchsandstein, das haben wir mit dem Wert für Mauerwerk 2000er Rohdichte angesetzt und dann nach U-eff-Formelwerk weiter der Bauwirklichkeit angepaßt. War aber ausweislich der heiztechnischen Ergebnisse immer noch nicht optimistisch genug, oder?
 
Die Luftschlösser des Konrad Fischer

Ich habe mir mal den Spaß erlaubt, basierend auf den Angaben von Hr. Fischers Seite mal eine vereinfachte Wärmebedarfsrechnung des OGs in Schloss Veitshöchheim mit einem EnEV-Programm durchzuführen, das ist eigentlich problemlos möglich:

Fenster Einfachverglasung U-Wert 5,2 / Flächen West/Ost 50qm/Nord/Süd 15qm
Gebäudeabmessung gemittelt 12m x 55m,
Geschosshöhe 5 m
Wandstärke 55 cm
Grundfläche 660 qm
Holzbalkendecke mit U=0,9,
Temperaturverlauf zum Monatsbilanzverfahren :
mittl. Temperatur Würzburg Okt-April: 9,4/4,1/1,0/-0,4/1,0/4,6/8,7
Vorgabe: Temperatur sinkt niemals unter 7 Grad, und wird immer 5 Grad über Außentemperatur gehalten,
Wärmeverluste durch Decke zum EG keine (da von dort eher zugeheizt wird)
Luftwechsel nach DIN 0,5
Wärmebrücken pauschal

Es ergibt sich jeweils ein jährlicher Heizwärmebedarf (Qh):

a) bei einer Wand mit U=1,14 ergibt sich Qh = 22,9 kWh
b) bei Verwendung der Meierschen "Keff"-Werte von Herrn Fischer Qh = 11,9kWh
Anmerkung: Die Wärmeverluste werden ganz wesentlich durch die Lüftungsverluste beeinflusst, da hift auch kein Kf.

Ergebnis:
Es ergibt sich beim realen Verbrauch fast exakt der Wert der EnEV-Berechnung - Gratulation, Herr Fischer, Punktlandung nach EnEV, Bruchlandung nach Kf-Meier.

Wie von mir bei grobem Überschlag schon richtig vermutet: die von Herr Fischer als Wärmebedarf errechneten 85,8kWh sind eine Luftnummer, demnach genauso die Ersparnis von 70%, und gar das Erreichen der meierschen "Keff"-Werte.

Und Gott sei Dank, Herr Fischer, haben sie sich selbst nicht ganz getraut, wie nachzulesen, und haben ordentliche Sicherheiten eingebaut (Stichwort "Faktor 2", siehe oben) sonst hätten sie ihre Berufshaftpflicht in Anspruch nehmen müssen.

Sie können gerne Ihre Gegenrechnung aufmachen, Herr Fischer, ich fordere andere Forumsteilnehmer ausdrücklich auf, meine Rechnung zu überprüfen. Die Fensterflächen sind eine Abschätzung, ebenso der vereinfachte Grundriss. Dass ich mich deswegen um rd. 400% verrechnet haben sollte, halte ich für ausgeschlossen.

Tobias Kleinert
 
@ Fischer

wenn Sie meine Antworten lesen würden, würde Ihnen aufallen das sich die von mir empfohlenen Wandaufbauten nicht mit denen in den von Ihnen beschrieben Versuchen decken. Ich empfehlen Baustoffen mit hohem Trocknungsvermögen!!

Das dazu keine hydrophobiert Weichholzfaserplatte gehört ist mir auch klar.

Es sei nur am Rand bemerkt das ich meine freistehen Bruchsteinwand mit Südausrichtung wegen der solaren Energieeinträge nicht gedämmt habe. Aber eine Nordseite nicht zu dämmen.. aber was soll ich sagen Sie kennen meine Argumente.
 
Ihrer Berechnung, lieber Herr Kleinert,

deren Voraussetzungen und Rechengänge ich hier nicht nachprüfe, will ich nicht widersprechen, ihren gehässigen Stil will ich aber gleichwohl nicht übernehmen. Wir haben den Wärmebedarf damals - vor Inkrafttreten der EnEV, anders bzw. detaillierter berechnet:

1. Ermittlung Wärmebedarf auf Grundlage der U- (für Normwärmebedarf) bzw. Ueff-Werte und der erforderlichen Raumtemperaturen gem. DIN 4701, Anhang A
2. Ermittlung zu erwartende Temperaturdifferenz für jeden Monat aus Innentemperatur (ti = ta + 6 K; 6 °C <= ti <= 20 °C) und örtlichem durchschnittlichen monatlichen Temperaturverlauf
3. Ermittlung Wärmebedarf wie unter 1. für jeden Monat mit durchschnittlicher Temperaturdifferenz gem. 2.
4. Ermittlung zu erwartender Energieverbrauch für jeden Monat durch Multiplikation Monatszeit (Stunden) mit durchschnittlichem Monatswärmebedarf (Leistung)
5. Addition der berechneten monatlichen Energieverbräuche

Daß da was anderes rauskommen mag, als bei der EnEV-Software, wird wohl so sein. Als wir den Wärmebedarf errechneten, gab es ja die schöne EnEV noch nicht, und für die Bemessung der Heizanlage - dafür dient uns ja die DIN 4701 - war und ist es ok so.

Und Ihnen, lieber Herr Meurer, möchte ich nur den Hinweis geben, daß man die solaren Gewinne einer Nordseite auch nicht unterschätzen sollte. Ich habe dies übrigens im Winterhalbjahr bei Tieftemperaturen an meiner ungeheizten Garagennordwand nahezu täglich mit IR-Thermometer nachgemesssen und damit bestätigt bekommen. Haben Sie schon mal überlegt, welche Energiemengen ein diffuser Taghimmel und die Südabstrahlung der Nachbarschaft sowie die Umgebung überhaupt auch einer Nordwand spenden? Mit Boltzmann kann das sogar berechnet werden. Das schmeiße ich doch nicht durch wandverschattende Dämmung weg ...

Wenn Sie das selbst mal nachrechnen, sind wir bestimmt nicht mehr weit auseinander.
 
Guten Abend Herr Fischer,

ist muss Ihnen leider sagen, die Berechnung stimmt, wobei der U-Wert für die Wand mit 1,14 mir etwas niedrig angesetzt ist. Die Fensterflächen scheinen ebenfalls recht gut zu stimmen, ich habe mal digital nachgemessen. Die Innentemperaturen im Dez/Jan/Feb betragen 7 Grad, ansonsten Außentemperatur +5. Das gibt ein EnEV-Programm so normalerweise auch nicht her, hier hat Hr. Kleinert genauso addiert wie Sie.

Herr Kleinert ( - bitte nicht so einen unkollegialen Ton hier, ist Ihnen noch nie ein Fehler unterlaufen?) hat also im Grunde das Gleiche gerechnet wie Sie. Und das die Ergebnisse um den Faktor 4 divergieren, kann nicht an der DIN liegen, da muss Ihnen ein Fehler unterlaufen sein.

Ich würde Ihnen dringend raten, nicht von 70% Einsparung zu reden - denn das stimmt einfach nicht (mit den EnEV-Programmen wird in Deutschland jeder Neubau ausgelegt) und wäre für Sie keine gute Werbung.

Für mich ergeben zwei weitere Ergebnisse aus diesem Beispiel, die Ihnen vermutlich ebenfalls nicht gefallen werden:
1) Die Strahlungsheizung bringt keine Ersparnis.
2) Mit den Ueff-Werten zu rechnen führt zu falschen Ergebnissen.

Und gar mit negativen Ueff Werten zu rechnen ist meiner Meinung nach absoluter Nonsense.

mit freundlichem Gruß nach Franken...
 
Was

die unterschiedlichen Berechnungsfaktoren und -ansätze für Hauskenngröße, Nachtabsenkung, Luftwechselzahl und Fensterfugendurchlass der großen Schloßfenster usw. gem. EnEV-Software und DIN 4701 betrifft und wie sich das dann auf die Rechenautomatik auswirkt, kann ich hier nicht beurteilen, da müßte man sich wohl mal zusammensetzen und das im Detail durchgehen.

Nebenbei - auch die Fensterflächen sind realiter etwa das Doppelte als in Ihren virtuellen Annahmen.

Es werden hier möglicherweise Äpfel mit Birnen verglichen. Ich sehe erst mal keine Möglichkeit, dieser Sache hier weiter auf den Grund zu gehen.

In unserer im Hinblick auf Formelansätze und Rechenwege nachgeprüften Berechnung ist jedenfalls in sich kein Fehler zu entdecken. Und tatsächlich liefert auch unsere EnEV-Software mit Ihren Annahmen nahezu Ihr Ergebnis bzw. auch bei "unseren" Annahmen deutlich niedrigere Werte als der Berechnungsweg gem. DIN 4701.

Was auch erstaunt, ist z.B. das Ergebnis von Prof. Sorge am Alten Rathaus Nürnberg. Er hat herausgefunden, daß der gerechnete Wärmebedarf etwa doppelt so hoch liegt, als der tatsächliche Verbrauch.

Ebensolche Ergebnisse liefern viele Vergleiche, die jetzt im Zusammenhang mit der Einführung des Energieausweises publiziert wurden. Eine Untersuchung des Dt. Siedlerbundes hat bestätigt, daß gedämmte Häuser grundsätzlich weitaus mehr verbrauchen, als rechnerisch erwartet - das korrespondiert wiederum mit den mir vorliegenden Ergebnissen der Tollenbrink-Untersuchung u.a.. Das "Nutzerverhalten" kann für diese Widersprüche m.E. keine Ursache sein, die Auffälligkeiten sind verallgemeinerbar.

Bei all dieser Rechnerei liegt offensichtlich noch viel im Argen, es ist und bleibt eine Herausforderung.

Ich werde mal eine diesbezügliche Anmerkung in den Temperiertext einstellen, um auf die unterschiedlichen Rechenverfahren deutlicher hinzuweisen.

Daß Strahlungsheizung aber nicht sparsamer sein soll, als Konvektionsheizung, ist daraus nicht ableitbar. Das kann man nämlich an langjährigen Vorher-Nachher-Vergleichen belegen. An meinem eigenen Haus sind das ca. 5 Liter Öl je qm/Jahr, meine Heizkostenabrechnungen führe ich seit über 20 Jahren.

Und die Ueff-Berechnung führt erstens zu billigeren, kleineren Heizanlagen und spart unwirtschaftliche Dämmung. Auch daran ist zumindest aus Hausbesitzersicht nichts zu bemängeln.
 
trotz all der eindrucksvollen Rechenexempel,

es zählt letztendlich der tatsächlich nachweisbare Heizenergieaufwand in Heller & Pfennig (Euro).
Da sparen viele meiner betreuten Kunden viel Geld mit Strahlungswärme-Heizsystemen gekoppelt mit minimalen Dämmaßnahmen. Ein wichtiger Begleiteffekt ist der Schutz der Bausubstanz vor Kondensfeuchteschäden an Massiv-und Holzbauteilen.
 
Zur ihrer Antwort, Herr Fischer & Herr Schillberg

* Die Fensterfläche von 130 qm stimmt nicht? 260 qm erscheint mir deutlich zu viel, wie groß ist sie denn?

* Nach der o.g. EnEV-Berechnung hätte ein "normaler" Architekt unter "normalen" Bedingungen eine "normale" Heizungsanlage vorgesehen (also keine Strahlungsheizung).

@Herr Schillberg - Sie planen EnEV-Abschläge beim Einsatz von Strahlungsheizungen ein? Lassen sie es lieber. Das obere Beispiel zeigt ja gerade, dass man mit konventioneller Technik das gleiche erreicht.

* Die Keff-Werte ergäben einen Bedarf von rund 12 kWh/ Jahr - damit hätten sie die Anlage garantiert falsch ausgelegt, denn die Verbrauchswerte liegen ja rund doppelt so hoch! Seien sie froh, dass sie es nicht gemacht haben.

Und wenn ich nach Keff-Berechnungen meine Objekte auslegt hätte, läge ich ebenso regelmässig daneben, das verspreche ich Ihnen! Ich lasse mir nachträglich des öfteren mal Verbrauchswerte geben und da bildet die Rechnung die Realität, ob gedämmt oder nicht, +/- 20% recht gut ab.
 
Antwort

1. Fensterfläche OG überschlägig 280 qm.
2. Normaler Architekt und normale Konvektionsheizung mit normaler Nachtabsenkung: Normale Wärmeverluste durch normalen Warmluftverlust und normalen Aufheizbedarf. Abkühlung und Aufheizung normalerweise efunktional, deswegen überhöhter Energieaufwand, um die in normalerweise kalter Nacht durch absenkbetrieb verlorene Wärmeenergie wieder tagsüber nachzuschieben.
3. Keff nach "unserer" Rechenmethode ist nachweisbar mehr ok als Norm-k-Werte, nach EnEV-Software vielleicht nicht, das haben wir noch nicht ausreichend überprüft, zugegeben. Da werden wir wohl noch etwas mehr in die Rechensoftware einsteigen müssen, bisher ermitteln wir eben nach wie vor den Wärmebedarf analog der Normwärmeberechnung gem. DIN 4701, und da paßt es so.
4. Daß ein normaler Konvektionsheizungsbetrieb die gleichen niedrigen Verbrauchswerte wie die Temperierung tatsächlich erreicht, ist erst mal nicht erwiesen. An meinem eigenen Haus sieht das ausweislich der Vor- und Nachher-Vergleiche ganz anders aus. Auch deswegen sehe ich erst mal für mich keine Veranlassung, Herrn Kollegen Schillberg hier zu kritisieren.
 
Von der Angst übder den eigenen Tellerrand zu schauen.....

Nach meiner Ansicht bringt diese ganze Diskussion nichts, weil manche in diesem Forum einfach nicht wahrhaben wollen, dass es inzwischen einige Tausend Projekte gibt, bei denen durch Wärmedämmung von Wänden, Dächern, Decken erhebliche Mengen an Energie eingespart wurden und werden. Spepsis gegnüber den blumigen Versprechungen der Dämmstoffindustrie halte ich für notwendig.
Aber weil mensch hier eine andere, aber begründete, Meinung vertritt sich als willfähriger Handlanger oder Idiot der Dämmstoffindustrie hinstellen zu lassen zeugt welch Geistes Kind diese Schreiberlinge sind.
Manchmal hilft etwas nachdenken: Wir in Norddeutschland ziehen im Wetter Daunenjachen an und lassen die Ledermontur oder die Ritterrüstung gerne im Schrank. Also nicht beirren lassen.
 
"willfähriger Handlanger oder Idiot der Dämmstoffindustrie"

habe ich nicht geschrieben.

Auch im Süden ziehen wir uns winters warm an. Warum? Weil die Kontaktfläche des Stoffes der Haut weniger Wärme entzieht, als die Rüstung.

Hier muß man wissen, weiß es aber vielleicht nicht, daß der U-Wert nur ein Maß für den direkten molekularen Wärmeübergang von anströmender Heizluft am Prüfkörper ist - so funktioniert nämlich die Normmessung in der Klimakammer mit dem kalibrierten Heizkasten.

Auf die Idee, mal nachzuschauen, wie die Wärme dann den Prüfkörper durchdringt und sich wann und wie auf der anderen kalten Seite des Prüfkörpers zeigt, kommt man vorsichtshalber nicht. Dann wäre es nämlich vorbei mit der Vorteilhaftigkeit leichter Dämmstoffe, sie werden von dem im Festkörper maßgeblichen Wärmetransport mittels elektromagnetischer Strahlung und Ladungstransport (Elektronen) nämlich allzuleicht durchdrungen - siehe Lichtenfelser Experiment. Ist das wirklich so schwer nachzuvollziehen?
 
PLONK!

In anderen Foren würde man Herrn Fischer als Troll bezeichnen und durch Missachtung strafen.

Was empfiehlt denn der Forenmaster hier? Möchte er sein geschätztes Forum weiter durch solche Diskussionen geflutet sehen?
 
Auch zu Bestrafungsaktionen habe ich nicht aufgerufen,

sondern immer Argumente geliefert. Mir sind sie eben noch nicht ausgegangen, da kann ich auf öffentliche Anstiftung zur Verfolgung gerne verzichten ;-)
 
Zur Antwort von Herrn Fischer

Man kann zu gleichen Themen unterschiedlicher Auffassung sein,
falsche Angaben oder Berechnungen sollten wir trotzdem nicht auf sich beruhen lassen, da sind sich vermutlich doch alle Diskutanten einig.

zu 1: Ihrer Aussage nach beträgt die Fensterfläche OG ca. 280 qm - sind Sie sich da ganz sicher? Es befinden sich in den Anbauten 18 Fenster a 1,3x2,3 rd. 3qm und sonst 22 Doppelfenster a rd. 1,9x1,9 rd 3,6qm macht zusammen rd. 133 qm - bitte korrigieren sie mich!

zu 2: Warum bringen Sie jetzt das Thema Nachtabsenkung, davon war doch nirgends die Rede, die Temperatur muss doch konstant gehalten werden und für dieses "Projekt" ist das auch nie gerechnet worden?!

zu 3: Die Keff-Werte sollen also nach EnEV plötzlich hinfällig sein, und nur für die alte DIN Gültigkeit besitzen? Das ist logisch in keinster Weise nachvollziehbar und wird nach EnEV (wie hier nachgewiesen und von Ihnen selbst bestätigt!) und nach alter DIN zu falschen Ergebnissen führen.

zu 4: Die EnEV-Berechnung hätte den Bedarf für das OG für eine normale Heizung ergeben, das hätte der Heizungsinstallateur um die Ecke genau so rechnet. Wenn Sie hier Abschläge irgendwelcher Art vornehmen, sei es für die Keff-Werte oder für eine Strahlungsheizung, ist das Ergebnis erstmal falsch - egal, wieviel Sie bei sich daheim damit Ihrer Meinung nach einsparen.

Sie haben ja auf Ihrer Temperierungsseite einen kleinen Hinweis aufgrund der Diskussion hier ergänzt, dass die EnEV-Berechnung andere, deutliche niedrigere Ergebnisse liefert. Ihre 70%/75%-Einspar-Behauptung halten Sie weiterhin aufrecht. Korrekterweise sollten Sie die "Einsparung" nach EnEV wenigstes beziffern.

PS: Herr Fischer, ich nehme Ihr Angebot, die Rechnung im Detail durchzugehen hiermit an. Bitte senden Sie mir Ihre Berechnung nach DIN mal als PDF-Dokument zu. Ich halte es nicht für möglich, dass die EnEV, die ja schiesslich von den gleichen Annahmen und Gesetzmäßigkeiten ausgeht, hier um den Faktor 4 unterschliedliche Ergebnisse liefert. Ich werde das Ergebnis Ihnen persönlich mitteilen und nicht einfach hier ins Forum stellen.

mit freundlichem Gruß ins Frankenland
 
Thema: Sandsteinhaus - Wärmedämmung Aussenwände?
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