welcher Putz ist der "Richtige"

Diskutiere welcher Putz ist der "Richtige" im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo Leute, habe gerade ein Haus von 1900, das mit Bruch-/Sandsteinen gebaut ist, gekauft. Habe den alten Putz entfernt und nun stellt sich für...
Putzstärken

Warum wollen Sie unbedingt genau senkrechte und ebene Flächen?
Sie haben einen Altbau mit Natursteinmauerwerk, also stehen Sie auch dazu und versuchen Sie bitte nicht, Ihr Haus innen wie einen Neubau aussehen zu lassen.
Nur bei einzelnen Wänden, wo die Ebenheit und Flächigkeit notwendig ist, können Sie dann auch als Kontrast zum Bestand Ebenheit in Lot und Flucht herstellen.
Das geht bei Innenwänden auch mit Vorsatzschalen aus Trockenbauelementen.
Ansonsten folgen Sie mit dem Putz einfach der Wandoberfläche und achten Sie nur auf eine etwa gleichmäßige Dicke.
Das spart Geld, Zeit und vermindert drastisch den Wassereintrag in Wänden und Fußböden.

Viele Grüße
 
Putzstärken

Dem Beitrag von Herrn Böttcher ist nichts hinzuzufügen. Tun Sie sich den Gefallen, und leben Sie mit den "krummen" Wänden. 10cm Putz aufzutragen ist, gelinde gesagt, Unsinn.

Viel Erfolg,
beste Grüße
Remke
 
...

...es ist schon klar, dass die Wände nicht 100% gerade werden, ist technisch auch nicht möglich, bei diesem Bau!
Ich hab es schon mit einbeozogen, ein gesundes Mittelmaß zu finden. Trotzdem ist es diese Dicke, die im Schnitt aufgetragen werden muss. Menn man es nicht "einigermaßen" gerade macht, dann hat man ja um so mehr Probleme mit den Fuß- und Deckenleisten!
Von davorstehenden Wänden wurde mir abgeraten, weil dann im freien Raum die Luft steht und dann für Zirkulation gesorgt werden muss. Was sagt Ihr hierzu, ist das so richtig?
Gruß
 
Selbstverständlich keine Schichttorte,

die wird innen naß. Und selbstverständlich die Fußleisten den krummen Wänden anpassen, nicht umgekehrt. Unglaublich, wie schwierig das Einfachste ist! ;-)
 
Innenputz

Lieber Fragesteller!
Irgendwie habe ich das Gefühl, das Sie nicht an Ratschlägen in der Art interessiert sind, die Sie hier erhalten.
Zuerst waren es 6 cm, jetzt 10 cm, "weil damals nicht so genau gearbeitet wurde"
Das ist Quatsch, auch um 1900 wurde lotrecht und in Flucht gemauert und geputzt.
10 cm Toleranz halte ich für Unsinn.
Auch weil in den letzten 100 Jahren die Eigentümer dann schon für Abhilfe gesorgt hätten, wenn es so schlimm ist.
Wenn Sie solche Dellen in der Mauer haben, dann kleben Sie die vor dem Putzen mit ein paar Ziegelschalen aus und Schluß.

Viele Grüße

p.s. Bei den Vorsatzschalen schrieb ich ausdrücklich von Innenwänden und nicht der Außenwand. Das sowas fachgerecht installiert werden muß, versteht sich wohl von selbst.
 
...

...lieber Herr Böttcher,
natürlich lese ich interessiert die Ratschläge, die eingestellt wurden nur lesen manche eben meine Frage nicht richtig bzw. das, was ich zwischendurch schreibe, wie sie!
Das mit den 6 und 10cm können Sie ich ja nochmal durchlesen!
Sie können sich auch kein Urteil erlauben, wie gerade bzw. ungerade meine Wände sind. Definitiv gibt es Toleranzen von bis zu 10cm.
Das mit den Ziegelschalen wäre vielleicht eine Idee, aber dann brauche ich ja auch sehr viele, muss ich mal durchrechnen.
 
lieber emroko,

nur um dir klar zu machen, auf was Du Dich da einlässt mit selbermachen und so als Laie (ist nicht abwertend gemeint, in Deinem Beruf wirst Du Dich sicher 10x so gut auskennen wir wir hier):
Für das Putzen einer Wand ca 7x 3 m mit Mischung selber machen, Transport und Nachbehandlung (Filzen) aus Kalkputz braucht ein Putzer etwa 7 Stunden, als Anfänger mindestens das doppelte. Da Du nicht mal weißt, was eine Putzmaschine ist, wird es wohl auch damit etwas langsamer gehen.
Mein Rat - hole Dir jemanden d a z u, der Putzen kann und es Dir zeigt sowie Dir sagt, ob es lohnt, garade zu putzen oder ab man sich der Wand richte. Nach dem ersten Zimmer (Abstellkammer oder ähnliches) bist Du schlauer und kannst neu entscheiden. Die Frage nach dem Material mußt Du selber entscheiden, die Möglichkeiten wurden genannt. Nun ran an die Arbeit, geschrieben ist genug. Sonst bist Du zu Ostern noch nicht fertig .....

Im Übrigen sind bei Deinen Mengen etwa 40 Paletten Sackware notwendig - ich würde auf Sand+Weißkalk und etwas (!!) Zement umschwenken, für das gesparte Geld aber am Anfang einen Fachmann holen.
Außerdem: Ich denke: Ziegelschale = Dachziegel mit Mörtel aufkleben....

Ansonsten wünschen wir Dir viel Erfolg.
 
Meine Frage bleibt ...

war natürlich an emroko gerichtet, nicht an Olaf, Entschuldigung ...

Warum Innen- und nicht Aussenputz? Warum Materialwahl erst jetzt?

Manche kaufen sich Häuser mit krummen Wänden, obwohl sie gerade und rechtwinklige Wände wollen. Viel Aufwand für wenig Effekt (was genau ist beim Wohnen besser, wenn alles gerade, rechtwinklig und im Blei ist?)
 
Bleifrei

ist doch modern, oddä?

Na ja, für jemanden, der aus der Platte kommt oder zur Platte strebt, vielleicht doch nicht so ...

Altbauten sind eben was für moderne Individualisten. Die anderen sollen halt neu bauen.
 
uneben

statt so etwas unebenes gänzlich zu verputzen könnten man "vielleicht" ja auch eine Leichtlehmdämmung wählen, dann wirds gerade und dann kannste sauber "normal" verputzen. Ich weiß nur nicht ob Du ne Innendämmung gebrauchen kannst. Jedenfalss Kinderleicht zum Selbermachen auch für ungeübte (ok die Lattung sollte dann schon gerade befestigt werden) ;-)
 
...

...
an Olaf aus Sachsen: vielen Dank, für deine sehr gute Antwort, mit dieser kann ich echt was anfangen. Genau so hab ich es vor, hole mir zu beginn einen Fachmann und dann probiere ich einfach in der Abstellkammer. Dann kann ich immer noch entscheiden, wie es weitergeht!
Wie macht man das genau "Sand+Weißkalk und etwas (!!) Zement"? Macht das mit den Ziegelschalen sinn, spart das Zeit und Kosten?

an Herrn Paulsen: es geht um den Innenputz, das ganze hat mit außen nix zu tun. Kann die Bruchsteinwände ja nicht einfach so unverputzt lassen! Es hat sich jetzt erst herausgestellt, dass der Putz runter muss. Die Wände sollen ja nicht 100% gerade werden, ein gesundes Mittelmaß, mit dem ich "leben" kann soll entstehen!

an Huepenbecker: gerne würde ich innen dämmen aber man bekommt doch einen Luftraum hinter den Platten, der sich schlecht auswirkt, oder? Habe schon von kalziumsilikatplatten gehört!

vielen Dank, an alle!
 
Planung

Hallo,

für die (Er-)Klärung aller Fragen die Sie sich stellen sind normalerweise Architekten zuständig. Und wenn Sie sich einen aussuchen würden der über Erfahrungen im Altbau verfügt bekämen sie eine unabhängige Beratung mit allen Vor- und Nachteilen für die verschiedenen Varianten.

Sowas muss man natürlich bezahlen.

Eine vernünftige Planung / Beratung vor Baubeginn wird in jedem Fall Baukosten sparen, erst recht bei Ihrem Bauvolumen.
Da müssen Sie sich nun überlegen, wo Sie das Geld lieber ausgeben wollen.

Beste Grüße
 
@emroko

Hallo, nee bei der Leichtlehmschüttung machst Du quasi eine Schalung vor das Mauerwerk und füllst dahinter z.B. mit einer Hanf Lehmmischung (Erdfeucht)und vedichtest leicht. Ist keine Luft dazwischen. die Schalng nimmt man sofort wieder weg. Nach dem trocknen der Schüttung kanst Du die dann einfach verputzen.

Viele Grüße
 
schön viele Antworten

Hallo,

was hält denn der Fragesteller einfach mal von der Idee, die Wände mit Lehmbauplatten zu verkleiden(Handhabung fast wie Gipskartonplatten) und diese anschließend zu verputzen. Daher weniger Material und weniger Aufwand als wenn 10 cm stark geputz werden soll.

Bei unserer Variante brauchst du nur die Lehmbauplatten auf ein Ständerwerk klammern und schon hast du eine fast ebene Wand. Die restlichen kleinen Unebenheiten gehen durch eine 5 mm starke Schicht Universallehmputz weg und schwupps gibt es eine gerade Wand die du dann mit Lehmfarbe, Lehmstreichputz oder Lehmedelputz farblich dir gestalten kannst.

Wenn dich das interessiert kannst du ja gern mal bei uns anrufen, wir beraten dich gern und erstellen Dir selbstverständlich auch ein Angebot incl. der Fracht zu Dir.

Liebe Grüße aus der wunderschönen Oberlausitz.

Jacqueline Hunger
Lehmdiscount-Handel mit Naturbaustoffen(Inh.M.Zähr
 
ob

eine Lehmbauplatte bei einem unebenen Untergrund das richtige ist??

Ich finde die Idee von Huepenbecker intessant, vorrausgesetz es wird eine zusätzliche leichte Wärmedämmung gewünscht. So lassen sind 2 Fliegen mit einee Klappe...

Grüße
 
Warum nicht?

Ne Gipskartonplatte nimmste doch auf für sowas. Nur das ne Lehmbauplatte aus ökologischen Materialien besteht!
 
Hohlraum

Was machen Sie dann mit dem Hohlraum hinter der Lehmbauplatte?
 
...

...vielen Dank, für die weiteren Beiträge!
an Herrn Huepenbecker: Die Methode der Leichtlehmschüttung hört sich für mich gut an, gibt es hierzu vielleicht ne Komplettanleitung, wie man dabei genau vorgeht und welche Materialien und Werkzeuge man benötigt?

an Frau Hunger: Ihre Idee hört sich auch sehr gut an aber auch hier bekommt doch einen Luftraum hinter den Platten, der sich schlecht auswirkt, oder? Gibt es da solche Abstandshalter zur Wand, um die Unterschiede auszugleichen?
Natürlich nehme ich aber auch gerne telefonisch mit Ihnen Kontakt auf.

Gruß
 
Thema: welcher Putz ist der "Richtige"
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