S
S Trapp
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Hej alle sammen
Da hier öfter Fragen zur Dämmung der obersten Geschossdecke mit Isofloc (im Fehlboden) auftauchen, möchte ich hier gerne mal meine Erfahrungen damit posten.
Ich hab das nämlich 2005 auch gemacht. Das Haus ist von 1853, teils Fachwerk (siehe Bild Profil), und die oberste Geschossdecke hatte einen Hohlraum von 18 cm, der mit Isofloc aufgefüllt wurde. Das kostete für die Fläche von ca. 65 qm 600 € (kleine Mithilfe unsererseits wurde berücksichtigt) und dauerte einen Vormittag, Ausführung durch einen Isofloc-zertifizierten Fachbetrieb. Es wurde keine Dampfbremse eingebaut. Untere Lage ist Putz auf Schilfträger, obere Lage sind Holzdielen.
Die Dämmwirkung ist sehr gut (gemessener U-Wert < 0.2 W/m2/K). Es gibt ab und zu Zellstofflocken (in den Abseiten und auf dem Dachboden).
Feuchtemässig haben wir ein Problem: Vor dem 2. Weltkrieg war die jetzige obere Dielenlage offensichtlich mal die Zimmerdecke der darunterliegenden Räume. Man erkennt dies daran, dass die UNTERSEITE der Bretter an vielen Stellen tapeziert ist, oder - schlimmer - fett mit Lackfarbe angestrichen ist. Zeitungen, die wir im Hohlraum gefunden haben, stammen von 1952, da wurde also die untere Bretterlage eingebaut.
Dort, wo die Bretter (die heutige Oberseite) von unten fett mit Lack bestrichen sind, bildet(e) sich Tau - in kleinen Tropfen, die an der Unterseite hingen und den Zellstoff durchfeuchteten. Die Feuchte habe ich schon früher beobachtet, die Ursache wurde mir erst letzte Woche klar.
Ich habe jetzt als Sofortmassnahme erstmal jedes zweite lackierte Brett mit dem Kuhfuss entfernt - es scheint auszutrocknen. Ich werde wohl eine neue obere Lage brauchen. GottseiDank handelt es sich nur um eine Fläche von etwa 3 x 5 m.
Bemerkenswert ist aber auch, dass dort, wo das Holz unbehandelt ist (oder sich auf der Dielenunterseite Tapete befindet) sich KEINE Feuchte bildet - dämm- und feuchtemässig ist das Prinzip also völlig in Ordnung und arbeitet auch ohne Dampfbremse an der Unterseite völlig zufriedenstellend. Klar ist aber auch, dass die Oberseite wirklich diffusionsoffen sein muss - und dass reines Holz geeignet ist.
Soweit mein Erfahrungsbericht. Ich kann es also weiterempfehlen - ohne Folie.
Ach ja, eine Bitte: Hat jemand eine Idee, was ich sonst noch machen könnte, ausser die angestrichenen Bretter entsorgen und zu ersetzen (abschleifen scheint sehr mühsam zu werden)? Würden vielleicht viele kleine Löcher was helfen?
Beste Grüsse
S Trapp
Da hier öfter Fragen zur Dämmung der obersten Geschossdecke mit Isofloc (im Fehlboden) auftauchen, möchte ich hier gerne mal meine Erfahrungen damit posten.
Ich hab das nämlich 2005 auch gemacht. Das Haus ist von 1853, teils Fachwerk (siehe Bild Profil), und die oberste Geschossdecke hatte einen Hohlraum von 18 cm, der mit Isofloc aufgefüllt wurde. Das kostete für die Fläche von ca. 65 qm 600 € (kleine Mithilfe unsererseits wurde berücksichtigt) und dauerte einen Vormittag, Ausführung durch einen Isofloc-zertifizierten Fachbetrieb. Es wurde keine Dampfbremse eingebaut. Untere Lage ist Putz auf Schilfträger, obere Lage sind Holzdielen.
Die Dämmwirkung ist sehr gut (gemessener U-Wert < 0.2 W/m2/K). Es gibt ab und zu Zellstofflocken (in den Abseiten und auf dem Dachboden).
Feuchtemässig haben wir ein Problem: Vor dem 2. Weltkrieg war die jetzige obere Dielenlage offensichtlich mal die Zimmerdecke der darunterliegenden Räume. Man erkennt dies daran, dass die UNTERSEITE der Bretter an vielen Stellen tapeziert ist, oder - schlimmer - fett mit Lackfarbe angestrichen ist. Zeitungen, die wir im Hohlraum gefunden haben, stammen von 1952, da wurde also die untere Bretterlage eingebaut.
Dort, wo die Bretter (die heutige Oberseite) von unten fett mit Lack bestrichen sind, bildet(e) sich Tau - in kleinen Tropfen, die an der Unterseite hingen und den Zellstoff durchfeuchteten. Die Feuchte habe ich schon früher beobachtet, die Ursache wurde mir erst letzte Woche klar.
Ich habe jetzt als Sofortmassnahme erstmal jedes zweite lackierte Brett mit dem Kuhfuss entfernt - es scheint auszutrocknen. Ich werde wohl eine neue obere Lage brauchen. GottseiDank handelt es sich nur um eine Fläche von etwa 3 x 5 m.
Bemerkenswert ist aber auch, dass dort, wo das Holz unbehandelt ist (oder sich auf der Dielenunterseite Tapete befindet) sich KEINE Feuchte bildet - dämm- und feuchtemässig ist das Prinzip also völlig in Ordnung und arbeitet auch ohne Dampfbremse an der Unterseite völlig zufriedenstellend. Klar ist aber auch, dass die Oberseite wirklich diffusionsoffen sein muss - und dass reines Holz geeignet ist.
Soweit mein Erfahrungsbericht. Ich kann es also weiterempfehlen - ohne Folie.
Ach ja, eine Bitte: Hat jemand eine Idee, was ich sonst noch machen könnte, ausser die angestrichenen Bretter entsorgen und zu ersetzen (abschleifen scheint sehr mühsam zu werden)? Würden vielleicht viele kleine Löcher was helfen?
Beste Grüsse
S Trapp