K
Krufti
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Hallo zusammen,
nachdem ich nun das ganze Forum hoch und runter zu dem Thema gelesen habe aber leider keine zufriedenstellende Antwort gefunden habe, eröffne ich nun doch einen Thread hierzu.
Die alte Holzbalkendecke (100 Jahre alt, Fichte Massivholz 8x20 teilweise mit Rundungen) war mit Bims ausgemauert und obendrauf mit Schlacke befüllt. Darauf waren dann alte Dielen und mehrere Schichten neuer Fußbodenbeläge (bspw. PVC & Laminat) verlegt. Da ich im Geschoss darunter eine Deckenheizung mit Lehmplatten einbauen will und die alte Decke schon sehr durchgehangen hat, habe ich mich dazu entschieden den gesamten Aufbau neu zu machen, d.h. alle alten Bodenbeläge raus und Schlacke + Bims raus. Die Holzbalkendecke ist nun also komplett "roh". Der Zimmermann hat mir nun empfohlen, bevor ich weitermache die Balkenlage mithilfe von OSB Platten auszusteifen, da ich keinen Ringanker o.ä. verbaut habe und die ausgemauerte Decke mit den Dielen als eine Art Plattenscheibe gedient haben könnte. Zum Einbau habe ich nun ein paar Fragen, vorab aber noch zusätzliche technische Daten:
- Das Dach ist ein Mansarddach mit zwei Holzbalkendecken, die Holzbalkendecke vom 2.OG in den Dachstuhl soll sichtbar bleiben und nicht als Wohnraum oder Dachgeschoss ausgebaut werden; es handelt sich hierbei also um die Holzbalkendecke aus dem 1. OG
- Die Holzbalken waren damals vermutlich 8x20 und sind mittlerweile auf 7,... x 19,... geschwunden; Fichte massivholz teilweise mit Rundungen
- Der Balkenabstand ist nicht gleichmäßig, beträgt aber im Durchschnitt um die 60cm
- Die Balkenlänge ist 9,7m
- Die Balkenlage wird in der Mitte von einem Stahlträger gestützt und hat ansonsten keine zusätzlichen Auflager, der Stahlträger muss jedoch nachträglich eingebaut wurden sein, da die noch ausgemauerten und verputzten Balken nur teilweise unterkeilt waren und nun alle über dem Stahlträger "schweben", höchster Abstand beträgt ca. 4cm; diese unterkeile ich neu
Folgenden neuen Aufbau hatte ich mir vorgestellt (von unten nach oben)
- Deckenheizung mit Lehmbauplatten (bspw. WEM oder naturbo), notwendige Tragfähigkeit ca. 55kg/m²
- Trag- & Konterlattung, hier sollen auch die E-Installation & Wasserleitungen für die Deckenheizung verschwinden
- Steico Holzfaserdämmung zwischen der Holzbalkendecke
- OSB3-Platte 25mm, N+F verleimt und vollflächig verschraubt
- Steico floor 40mm
- Holzdielen
Falls hier noch Informationen fehlen gerne eine kurze Info, dann ergänze ich diese. Nun zu meinen Fragen:
- Die OSB Platten würde ich vollflächig verleimen und mit Verlegeschrauben verschrauben, darunter würde ich kein Filz, o.ä. legen um knarzen zu vermeiden; hier spaltet sich die Meinung, verhindere ich durch unterlegen die Scheibenwirkung? Ist die Wahrscheinlichkeit von Knarzgeräuschen durch unterlegen höher, da das unterlegen eine Bewegung der Schraube in der OSB-Platte bei Belastung ermöglicht?
- Wenn ich nicht unterlege, kann ich dadurch auch nicht die Balken ausnivellieren (ca. 2-4cm je nach Balken) um eine waagerechte Fläche zu bekommen. Alternativ die Geräusche in Kauf nehmen und unterlegen? Die Lehmplatten sollten einiges an Geräuschen für das Geschoss darunter schlucken können, oder?
- Macht es Sinn nach den OSB-Platten noch den Boden auszugleichen oder sind die 2-4cm bei Holzdielen egal und können mit dem Steico floor ausnivelliert werden?
- Wie weit sollte man mit den OSB Platten an die Mauer bzw. Fußpfette gehen? Ich würde jetzt ~1cm Platz am Rand lassen, damit sich der Boden nicht aufwölbt. Erreiche ich so dennoch die erwünschte Scheibenwirkung?
- Für eine Scheibenwirkung lese ich immer wieder von notwendigen Druck- und Zuggurten, ab hier hört mein Verständnis aber auf und ich verstehe nur noch Bahnhof. Was genau ist hier notwendig und wie essentiell ist das ganze? Das Haus ist 100 Jahre alt und ich möchte hier keine Raketenwissenschaft draus machen
- Ich hatte überlegt die Balkenlage durch anlaschen von 4x24 Holzbohlen auszubessern, dadurch könnte ich direkt Decke und Boden in Waage bringen. Das ganze wäre aber ziemlich teuer von den Materialkosten und ich bin mir noch nicht sicher, ob sich der Aufwand lohnt. Gibt es Alternativen? Kürzere Holzbohlen werden schwieriger zu verschrauben aufgrund der Rundungen in den Holzbalken.
Vielen Dank für eure Expertise und Meinung zu dem Thema
nachdem ich nun das ganze Forum hoch und runter zu dem Thema gelesen habe aber leider keine zufriedenstellende Antwort gefunden habe, eröffne ich nun doch einen Thread hierzu.
Die alte Holzbalkendecke (100 Jahre alt, Fichte Massivholz 8x20 teilweise mit Rundungen) war mit Bims ausgemauert und obendrauf mit Schlacke befüllt. Darauf waren dann alte Dielen und mehrere Schichten neuer Fußbodenbeläge (bspw. PVC & Laminat) verlegt. Da ich im Geschoss darunter eine Deckenheizung mit Lehmplatten einbauen will und die alte Decke schon sehr durchgehangen hat, habe ich mich dazu entschieden den gesamten Aufbau neu zu machen, d.h. alle alten Bodenbeläge raus und Schlacke + Bims raus. Die Holzbalkendecke ist nun also komplett "roh". Der Zimmermann hat mir nun empfohlen, bevor ich weitermache die Balkenlage mithilfe von OSB Platten auszusteifen, da ich keinen Ringanker o.ä. verbaut habe und die ausgemauerte Decke mit den Dielen als eine Art Plattenscheibe gedient haben könnte. Zum Einbau habe ich nun ein paar Fragen, vorab aber noch zusätzliche technische Daten:
- Das Dach ist ein Mansarddach mit zwei Holzbalkendecken, die Holzbalkendecke vom 2.OG in den Dachstuhl soll sichtbar bleiben und nicht als Wohnraum oder Dachgeschoss ausgebaut werden; es handelt sich hierbei also um die Holzbalkendecke aus dem 1. OG
- Die Holzbalken waren damals vermutlich 8x20 und sind mittlerweile auf 7,... x 19,... geschwunden; Fichte massivholz teilweise mit Rundungen
- Der Balkenabstand ist nicht gleichmäßig, beträgt aber im Durchschnitt um die 60cm
- Die Balkenlänge ist 9,7m
- Die Balkenlage wird in der Mitte von einem Stahlträger gestützt und hat ansonsten keine zusätzlichen Auflager, der Stahlträger muss jedoch nachträglich eingebaut wurden sein, da die noch ausgemauerten und verputzten Balken nur teilweise unterkeilt waren und nun alle über dem Stahlträger "schweben", höchster Abstand beträgt ca. 4cm; diese unterkeile ich neu
Folgenden neuen Aufbau hatte ich mir vorgestellt (von unten nach oben)
- Deckenheizung mit Lehmbauplatten (bspw. WEM oder naturbo), notwendige Tragfähigkeit ca. 55kg/m²
- Trag- & Konterlattung, hier sollen auch die E-Installation & Wasserleitungen für die Deckenheizung verschwinden
- Steico Holzfaserdämmung zwischen der Holzbalkendecke
- OSB3-Platte 25mm, N+F verleimt und vollflächig verschraubt
- Steico floor 40mm
- Holzdielen
Falls hier noch Informationen fehlen gerne eine kurze Info, dann ergänze ich diese. Nun zu meinen Fragen:
- Die OSB Platten würde ich vollflächig verleimen und mit Verlegeschrauben verschrauben, darunter würde ich kein Filz, o.ä. legen um knarzen zu vermeiden; hier spaltet sich die Meinung, verhindere ich durch unterlegen die Scheibenwirkung? Ist die Wahrscheinlichkeit von Knarzgeräuschen durch unterlegen höher, da das unterlegen eine Bewegung der Schraube in der OSB-Platte bei Belastung ermöglicht?
- Wenn ich nicht unterlege, kann ich dadurch auch nicht die Balken ausnivellieren (ca. 2-4cm je nach Balken) um eine waagerechte Fläche zu bekommen. Alternativ die Geräusche in Kauf nehmen und unterlegen? Die Lehmplatten sollten einiges an Geräuschen für das Geschoss darunter schlucken können, oder?
- Macht es Sinn nach den OSB-Platten noch den Boden auszugleichen oder sind die 2-4cm bei Holzdielen egal und können mit dem Steico floor ausnivelliert werden?
- Wie weit sollte man mit den OSB Platten an die Mauer bzw. Fußpfette gehen? Ich würde jetzt ~1cm Platz am Rand lassen, damit sich der Boden nicht aufwölbt. Erreiche ich so dennoch die erwünschte Scheibenwirkung?
- Für eine Scheibenwirkung lese ich immer wieder von notwendigen Druck- und Zuggurten, ab hier hört mein Verständnis aber auf und ich verstehe nur noch Bahnhof. Was genau ist hier notwendig und wie essentiell ist das ganze? Das Haus ist 100 Jahre alt und ich möchte hier keine Raketenwissenschaft draus machen
- Ich hatte überlegt die Balkenlage durch anlaschen von 4x24 Holzbohlen auszubessern, dadurch könnte ich direkt Decke und Boden in Waage bringen. Das ganze wäre aber ziemlich teuer von den Materialkosten und ich bin mir noch nicht sicher, ob sich der Aufwand lohnt. Gibt es Alternativen? Kürzere Holzbohlen werden schwieriger zu verschrauben aufgrund der Rundungen in den Holzbalken.
Vielen Dank für eure Expertise und Meinung zu dem Thema